Die Galaxis-Rangers
argwöhnisch.
»Ach komm! Du hast nach der Theorie gefragt, also habe ich sie dir erzählt. Ich kann nicht sagen wie, ich kann nur sagen, was zu tun ist. Wir haben hier diesen Reifen, der um die Sonne kreist, nach einer Weile kühlt er ab, und man kann auf ihm landen. Man kann Bäume pflanzen, die Tiere zurückbringen, und schon hat man wieder eine wirklich hübsche Welt. Baut man dieses Ding in der korrekten Sonnenentfernung, dann hat man immer die richtige Temperatur, zudem weder Nacht noch Tag, da es nicht rotiert. Zudem sind alle Mineralien einfach verfügbar und können einfach abgebaut werden. Und welche Ressourcen man hat! Ein Planet wie Jupiter hat wahrscheinlich millionenmal mehr Erze und Mineralien als unsere arme alte Erde. Also hat man fast unbegrenzt viele Rohstoffe, Sonnenschein, Frieden und kann die Anti-Baby-Pillen getrost über Bord werfen und die Bevölkerung einfach wachsen lassen. Diese Reifenwelt kann eine Milliardenbevölkerung aufnehmen, weil viel mehr Oberfläche vorhanden ist. Alles in allem klingt es wirklich wie eine irrsinnige Idee, aber man kann sie in die Tat umsetzen, wenn man schlau genug ist.«
»Und die Lortonoi sind schlau genug«, sinnierte John, der das Bild betrachtete; plötzlich fröstelten sie alle.
Was konnten diese Monster alles anrichten, wenn sie imstande waren, eine solche Ringwelt zu erschaffen. Dieselben schwarzen Gedanken gingen ihnen durch den Kopf, eine Aura des Untergangs erfüllte den Raum. Es war John, der die Stille schließlich durchbrach, er bemühte sich, seiner Stimme einen fröhlichen Klang zu geben.
»Kopf hoch, Jungs. Vor der Dämmerung ist es immer am finstersten!«
»Ach, verpiß dich, du Blödschwätzer«, murmelte Jerry, der wünschte, sie hätten den Brandy mitgebracht.
»Es ist doch so. Wir dürfen das hier nicht vergessen.« Er nahm die kleine, goldene Kugel aus seiner Tasche und hielt sie hoch, sie schimmerte hell. »Die Dinge müssen sich verschlechtern, bevor sie besser werden können. Hoffen wir also, vielleicht hecken die Lortonoi wirklich etwas so Diabolisches aus, daß wir es den Chachkas melden können und sie uns dann Krakar überlassen, um ihnen ein für allemal den Garaus zu machen. Ich rede nicht gerne wie ein Kriegstreiber, aber je schlimmer die Dinge auf kurze Sicht sind, desto besser entwickeln sie sich längerfristig.«
Jerry lachte laut. »Weißt du, du hast eigentlich recht. Konzentrieren wir also unsere gesamte Flotte an Schlachtschiffen und Kreuzern hier und sehen nach, ob wir nicht doch jede Menge Ärger machen können!«
18.
Es war eine mächtige Armada des Alls, mächtig, wie die Galaxis sie noch niemals gesehen hatte, noch die nahegelegene Spiralgalaxis, noch sonst eine Galaxis. Repräsentanten von tausend Rassen wurden entsandt, unzählige Geschöpfe, die alle mehr oder weniger verschieden voneinander waren; da gab es die steinähnlichen Felsen vom Schwerkraftplaneten Felsen, die feenähnlichen Guntzel-pogue, die von einer Welt gleichen Namens stammten, die aber nur an ein Zehntel g gewöhnt waren, schlangenähnliche Slangeorm, gemüseähnliche Karotene, schneckenähnliche Caracoller – und tausend weitere Rassen. Wenn man Sie, lieber Leser, in einen Raum mit allen gesperrt hätte – das hätte ein sehr großer Raum sein müssen –, dann wäre es wahrscheinlich ein entsetzlicher Anblick gewesen. Doch was ist Schönheit? Das hängt vom Blickwinkel ab, dabei hatten manche der anwesenden Fremden nicht einmal Augen, aber sie hatten Gefährten und Geliebte, in manchen Fällen bis zu sechzehn, wenn sie so viele Geschlechter hatten, wie etwa die Kuddelmuddler, die fast nichts anderes taten, weil es so kompliziert war. Sie alle kannten die Höhen der Freude, die Tiefen der Verzweiflung. Sie waren frei. Nun, zumindest die meisten von ihnen. Und die Despoten waren üblicherweise freundliche Despoten. Was zählte, war die Tatsache, daß jede dieser freien Rassen ihr Leben lebte, auf die Weise, wie sie es wollte, keine von anderen Rassen regiert wurde. Sie hatten sich unter dem Banner der Freiheit vereint, um gegen die abscheulichen Lortonoi zu Felde zu ziehen, die sie alle beherrschen und versklaven wollten.
Im Herzen der gewaltigen Flotte befand sich die vormalige Armada der Hagg-Loos, die nun dem Befehl der Hagg-Inder unterstand, die ein letztes Gefecht gewonnen hatten, und ihren verrückten Artgenossen jede Möglichkeit zur weitergehenden Kriegführung genommen hatten. Zu beiden Seiten, entlang der Flanken,
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