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Die Gamant-Chroniken 01 - Das Licht von Kayan

Die Gamant-Chroniken 01 - Das Licht von Kayan

Titel: Die Gamant-Chroniken 01 - Das Licht von Kayan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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jetzt wieder?«
    »Schau dir das an.«
    Yosef rückte die Brille zurecht und spähte zu den Männern in purpurfarbener Kleidung hinüber, die die Menschen durchsuchten. »Das sind Marines. Was stimmt damit nicht?«
    »Marines bewachen keine Raumhäfen, es sei denn …«
    »Warst du schon einmal auf Kayan?«
    »Das spielt keine Rolle. Marines überwachen keine …«
    »Sie werden dich schon nicht belästigen. Jetzt komm endlich!«
    »Mich belästigen? Natürlich nicht. Ich habe auch nicht vor, mich dort anzustellen, damit sie mich abtasten können.« Er schob sich an Yosef vorbei. Der kniff die Augen zusammen und seufzte. Er hatte keine Ahnung, was Ari vorhatte. Zögernd folgte er ihm.
    Als sie sich dem Gebäude näherten, waren die Soldaten gerade damit beschäftigt, jemand anderen auszufragen. Ari nutzte die Gelegenheit, den Öffner jener Tür zu betätigen, über der »Ankunft – Zollabfertigung« stand. Er war schon halb durch die Tür, als ein lauter Befehl ihn stoppte.
    »He!« rief einer der Wächter und zeigte mit dem Finger auf ihn. »Stehenbleiben.«
    Ari schaute sich suchend um, als überlege er, wen die Wache wohl meinen mochte.
    Yosef preßte erschrocken die Lippen zusammen und murmelte: »Du Idiot. Jetzt werden sie uns wahrscheinlich einsperren.«
    »Sie beide«, befahl der Wächter, »kommen Sie her. Wir müssen Ihre Papiere überprüfen, bevor Sie dort hinein dürfen.«
    Ari legte fragend den Kopf schief, als würde er die intergalaktische Sprache nicht verstehen. Yosef watschelte eilig zu dem Soldaten hinüber und erklärte: »Er ist senil. Sie müssen ihm Handzeichen geben.« Mit einer übertriebenen Geste winkte er seinen Freund heran. »Sehen Sie? Als würde man einen Hund rufen.«
    Ari blickte verwirrt drein, gehorchte aber. Als er nahe genug gekommen war, raunte er Yosef zu: »Du hast es wie immer vermasselt. Wir wären mit Leichtigkeit durchgeschlüpft, wenn du nicht …«
    »Entschuldigen Sie«, unterbrach ihn die Wache und wiederholte Yosefs übertriebene Geste, um Ari klarzumachen, er solle näher herankommen.
    Ari warf Yosef einen vernichtenden Blick zu. »Was wollen Sie?«
    Höflich erklärte der Wächter: »Ich muß Sie durchsuchen, Sir. Bitte legen Sie die Hände hinter den Kopf und spreizen Sie die Beine.«
    Zögernd gehorchte Ari. Der Wächter zog einen langen Stab aus dem Gürtel und fuhr damit an Aris Beinen entlang, wobei er das Anzeigenfeld betrachtete, um mögliche Hinweise auf verborgene Substanzen zu erhalten. »Gut«, meinte der Soldat. »Sieht so aus, als wäre bei Ihnen alles in Ordnung.«
    »Natürlich ist bei mir alles in Ordnung.«
    »Nur eine Sache noch«, meinte der Wächter und kniete nieder, um Aris Beine mit den Händen abzutasten.
    Ari machte einen Luftsprung. »Moment mal …«
    »Das gehört zur Standardprozedur, Sir.«
    »Ist mir egal. Ich …«
    »Halten Sie still!« verlangte der Wächter, als Ari wie ein Fisch am Haken zappelte.
    Ari Funk biß die Zähne zusammen, machte ein finsteres Gesicht und warf Yosef einen Blick zu, als wäre der an allem Schuld. Yosef gähnte und schenkte ihm keine Beachtung.
    Als der Wächter seine Hand zu Aris Schritt hob, grinste der alte Mann breit. »Ganz nett, nicht wahr?«
    Der Wächter hielt inne. Sein Gesicht lief rot an. »Wie bitte?«
    Yosef schloß die Augen und sah sich schon in einer Gefängniszelle sitzen. Ari ließ keine Gelegenheit aus, sich mit Regierungsvertretern anzulegen.
    Der Wächter stand auf und streckte eine Hand aus. »Zeigen Sie mir Ihre Papiere.«
    Yosef wühlte in seiner Jackentasche, zog die Papiere heraus und wartete, bis Ari seinem Beispiel gefolgt war. Dann stieß er den Freund in die Rippen und flüsterte: »Ich muß mit dir reden.«
    »Worüber?«
    Yosef packte Ari am Ärmel und zog ihn ein Stück beiseite, während der Soldat ihre Reisegenehmigungen überprüfte.
    »Warum hast du das gemacht? Jetzt werden sie uns in die Mangel nehmen.«
    »Bah!« Ari machte eine wegwerfende Handbewegurig. »Ich habe doch gar nichts gemacht. Das war er.«
    »Du Schwachkopf. Du hast dich doch gewehrt.«
    »Hast du gesehen, wie er bei einem anderen Mann die Familienjuwelen abgetastet hat?«
    Yosef überlegte kurz. »Nein, aber …«
    »Diese Philister sind doch alle neidisch. Sie wollen sich unbedingt vergewissern, ob die Geschichten über die Gamanten stimmen.«
    »Ich wußte, ich hätte dich nicht mitnehmen sollen. Du machst nichts als Ärger. Beschuldigst andere …«
    »Hast du jemals die Hoden von Philistern

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