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Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Titel: Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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Schlachtkreuzer?«
    »Ja, genau wie das hier.« In einem plötzlichen Ausbruch warf sie die Arme hoch und rief: »Es kommen noch andere Schiffe. Schlimme purpurne Lichter schießen daraus hervor, und eines davon trifft unser Schiff. Und … und Mikael und ich …«
    »Was? Was ist mit dir und Mikael?«
    »Na ja, ich konnte es nicht deutlich sehen, aber ich glaube, wir mußten mit Captain Erinyes mitkommen. Und wir hatten beide sehr viel Angst.«
    Ari schluckte schwer und stützte sich auf den Ellbogen. »Wann soll das passieren?«
    »Ich weiß nicht. Aber ich glaube … schon sehr bald.«
    Ari streckte die Arme aus und zog Sybil an seine Brust. »Was geschah danach? Hast du das auch gesehen?«
    Sybil schüttelte den Kopf. »Nein. Aber manchmal kommen diese Träume wieder und sind dann länger. Vielleicht sehe ich es dann.«
    Ari konnte das Zittern in seiner Stimme nicht unterdrücken. »Wenn das passiert, sagst du mir sofort Bescheid. Ganz gleich, wie spät es ist, du kommst sofort zu mir und erzählst es mir.«
    Sybil nickte. »Ist gut. Ari? Danke, daß du dich nicht über mich lustig gemacht hast.«
    »Das würde ich nie tun, Sybil. Du bist doch mein bestes Mädchen.«
    »Danke, Ari.«
    Mit einer schnellen Bewegung beugte Sybil sich das Mädchen vor und kitzelte ihn am Bauch.
    »Lieber Himmel«, rief Ari empört und versuchte, ihre Hand zu packen. »Laß das! Was glaubst du eigentlich …«
    »Lektion eins: Schnapp sie dir, bevor sie dich schnappen!«
    Ari rollte sich zur Seite. Sybil sprang auf die Füße und umkreiste ihn lauernd. Doch Ari lenkte sie ab, indem er plötzlich zu ihrem Bett hinübersah. Sybil folgte seinem Blick, und als sie merkte, daß er sie hereingelegt hatte, war es schon zu spät, und er packte ihre Beine. Sybils helles Kichern erfüllte die Kabine.

 
KAPITEL
23
     
     
    Jeremiel stand hinter Halloway im Maschinenraum und beobachtete, wie sie Janowitz die Grundlagen der Navigation beibrachte. Sie alle waren seit sechzehn Stunden an der Arbeit und dementsprechend erschöpft. Die Reinigungsmannschaften hatten den Raum sorgfältig gesäubert, die Leichen hinausgeschafft und das Blut von den Wänden abgewaschen. An den Kontrollpulten saßen jetzt ein paar gamantische Spezialisten, die die wichtigsten Funktionen überwachten. Vor Halloway und Janowitz zeigten sieben Computerschirme eine Reihe von Berechnungen in roten, goldenen und grünen Ziffern an. Halloway deutete auf den mittleren Schirm, während sie mit Chris sprach. Der Mann hatte die Stirn entschlossen in Falten gelegt. Er verstand zwar das meiste von dem, was Halloway erklärte, gar nicht, gab sich aber trotzdem alle Mühe.
    »Nicht ganz«, sagte Halloway geduldig. »Die Belk-Lösung für diese Feldgleichung verläuft asymptotisch flach. Ich meine damit, daß der Wert des Reimann-Christoffel-Tensors gegen Null geht, wenn sich die Koordinate r gegen unendlich bewegt und auch der …«
    »Lieutenant.« Janowitz leckte sich nervös über die Lippen. »Ich verstehe kein einziges Wort von dem, was Sie sagen. Tut mir leid. Würden Sie mir erklären, warum das wichtig ist?«
    Halloway blinzelte entnervt.
    Jeremiel beugte sich vor, stützte sich auf die Rückenlehnen der beiden Sessel und meinte sanft: »Er ist auf einem rückständigen Planeten am Rande der Galaxis aufgewachsen und ausgebildet worden, Halloway. Singularitäten gehören dort nicht zum üblichen Unterrichtsstoff.«
    Halloway wandte sich ungläubig zu ihm um. »Wieso nicht?«
    »Weil sie nicht unbedingt etwas mit der Sicherstellung von Nahrung und Unterkünften zu tun haben – und das sind die Dinge, die für Welten wie Horeb von vorrangiger Bedeutung sind.«
    Halloway stieß einen erschöpften Seufzer aus. »Na schön, Janowitz, dann fangen wir eben ganz von vorn an.« Sie drehte sich wieder um, betrachtete für einen Moment den Bildschirm, lehnte sich dann zurück und schloß die Augen.
    »Beginnen die Zahlen zu tanzen?« erkundigte Jeremiel sich mitfühlend.
    »Ich fürchte, ja.«
    »Chris, warum legen Sie nicht eine Pause ein und kommen in einer Stunde wieder?«
    Janowitz seufzte erleichtert. »Aye, Jeremiel. Ich könnte jetzt ein Sandwich brauchen – und ein bißchen Ruhe, um wieder einen klaren Kopf zu kriegen.« Er stand auf und verließ eilig den Maschinenraum.
    Jeremiel lächelte Halloway an. Sie sah todmüde aus und hatte dunkle Ringe unter den Augen. »Kann ich Ihnen eine Tasse Taza anbieten? Oder Kaffee?«
    Halloway fuhr sich durch das schweißnasse Haar. »Gibt es

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