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Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Titel: Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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sie wird noch von großer Bedeutung für dich sein.«
    »Wo sind denn diese Bücher? Können wir sie nicht holen? Ich kann doch schon lesen.«
    Metatron schüttelte lächelnd den Kopf. »Jetzt ist nicht der rechte Zeitpunkt dafür. Man muß alle Dinge zur richtigen Zeit tun, wenn man will, daß sie einen Nutzen haben.«
    »Na gut.« Mikael strich nachdenklich über den samtenen Umhang des Engels. »Metatron?«
    »Hmm?«
    »Kannst du nicht den Antimashiah töten? Du könntest sie töten und all die bösen Menschen, die uns etwas tun wollen. Dann würde sich alles zum Guten wenden.«
    »Es tut mir leid, Mikael, aber es gibt ein paar Dinge, die das Universum mir nicht zu tun erlaubt.«
    »Aber Gott könnte es. Wenn du mit Epagael reden würdest …«
    »Er … er ist im Moment auch sehr beschäftigt. Es gibt noch viele andere Universen, um die er sich kümmern muß.«
    »Andere außer unserem?« fragte Mikael überrascht. Das hatte ihm noch nie jemand erzählt.
    »O ja. Noch sehr viele andere. Mehr als du dir jemals vorstellen könntest.«
    »Aber unseres hat er am liebsten, nicht wahr?« Mikael erinnerte sich an die alten Geschichten, die berichteten, wie Gott das gamantische Volk auserkoren hatte, um seinen Bund mit ihm zu schließen. »Nicht wahr?« Mikael drehte den Kopf, um dem Engel ins Gesicht sehen zu können. Um Metatrons Lippen zeigte sich ein schmerzvoller Ausdruck.
    »Ja … das hat er am liebsten.« Der Engel stieß einen schweren Seufzer aus, dann lächelte er den Jungen wieder an. »Erzähl mir, was dich sonst noch bekümmert.«
    »Ich bin einfach nur die meiste Zeit allein.«
    »Nun ja, im Grunde geht es uns allen so. Magst du Sybil nicht?«
    »O doch. Sie ist ziemlich beeindruckend.«
    Metatron lachte, und der Klang wirbelte durch die Kabine wie warme Frühlingsluft. »Das freut mich zu hören. Sie ist sehr wichtig für uns.«
    »Wirklich? Ihre Mom läßt sie nicht sehr oft herkommen. Sie muß in ihrer Kabine Hausarbeiten verrichten. Ich weiß nicht, was sie da eigentlich macht, aber es kostet sie ziemlich viel Zeit.«
    »Möchtest du, daß sie öfter zu dir kommt?«
    »O ja. Das wäre ganz toll.«
    »Dann werde ich mit Rachel darüber reden.«
    »Du sprichst mit Rachels Mom?«
    »Nicht so oft, wie ich gern möchte, aber gelegentlich schon. Doch das solltest du Sybil besser nicht erzählen. Es könnte ihr Angst machen.«
    »Das glaube ich nicht. Sie ist ziemlich tapfer. Aber wenn du es nicht möchtest, dann tue ich es auch nicht.«
    »Ich danke dir. Du bist ein braver Junge.«
    Mikael lächelte strahlend und hob die Hand, um die goldene Haut des Engels zu berühren. Sie sah zwar wie Glas aus, fühlte sich aber wie Seide an. »Sybil hat merkwürdige Träume, in denen auch ich vorkomme. Wußtest du das?«
    »Ja. Ich kenne sie schon sehr lange. Jetzt möchte ich dir etwas erzählen, das du wahrscheinlich erst in ein paar Jahren wirklich verstehen wirst. Aber wenigstens hast du so genug Zeit, um darüber nachzudenken.«
    »Was denn? Vielleicht verstehe ich es ja doch.«
    »Ja, vielleicht. Du bist ja ein sehr kluges Kerlchen. Nun, Sybil gehört zu jenen sehr seltenen Menschen in diesem Universum, die nur eine begrenzte Anzahl paralleler Zukünfte besitzen. Und die liegen alle sehr dicht beieinander und sind entsprechend machtvoll. Sie senden die ganze Zeit … ähm … Wellen aus, und die spürt Sybil ziemlich stark. Deshalb hat sie diese merkwürdigen Träume. Du solltest auf sie hören, wenn sie dir davon erzählt.«
    »Wellen wie auf einem Ozean?«
    »Etwas in dieser Art, ja.«
    »Ich habe auch schon merkwürdige Träume gehabt. Als ich klein war, habe ich oft geträumt, Aktariel käme und wollte mich holen.« Mikael lachte hell auf.
    Der Engel holte tief Luft und zog Mikael näher zu sich heran. »Er würde dir nichts tun, Mikael.«
    »Aber er könnte! Er ist ein sehr böser Engel, der aus dem Himmel herabgestürzt ist. Das hat Gott selbst gesagt, heißt es in den alten Schriften.«
    »Nun, Epagael sieht die Dinge unter einem besonderen Blickwinkel.«
    »Hast du Aktariel selbst gekannt?«
    »O ja. Sogar sehr gut. Er war der Höchste aller Engel, mußt du wissen. Am Anfang habe ich sehr eng mit ihm zusammengearbeitet.«
    »Du meinst am Anfang, als Gott das Universum geschaffen hat?«
    »Ja, genau. Erinnerst du dich an die Lehren, wonach Gott die ersten beiden Universen wieder zerstört hat?«
    »Ja, mein Großvater hat mir davon erzählt. Alle Engel haben Gott erzählt, jene beiden Universen wären

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