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Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Titel: Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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Grüße, Captain Erinyes. Ich hoffe, es geht Ihnen gut?«
    »Bestens, Major. Was kann ich für Sie tun?«
    »Magistrat Slothen hat mich gerade angewiesen, ein paar spezielle Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Sie sind ziemlich ungewöhnlich, und er wollte mir seine Gründe dafür nicht mitteilen. Er meinte, die Klewe hätte die Oberleitung über diesen Einsatz, und ich sollte die Angelegenheit mit Ihnen besprechen.«
    »Oh, ich bin sicher, es hängt mit …«
    »Mit der sehr großen Wahrscheinlichkeit zusammen, daß Jeremiel Baruch die Hoyer in seine Gewalt gebracht hat«, unterbrach Ornias ihn rüde. »Und wie es aussieht, ist er bereits auf dem Weg zu Ihnen, Major.« Ornias lachte grimmig, nahm die Füße von der Konsole und erhob sich, um vor dem Monitor auf und ab zu gehen.
    Lichtners Augen verengten sich, doch der Rest seines Gesichts wurde durch Ornias verdeckt. Ärgerlich beugte sich Erinyes zur Seite und rief: »Würden Sie sich bitte hinsetzen oder aus dem Bild gehen, Botschafter!«
    Ornias trat gemächlich ein paar Schritte zur Seite. »Würden Sie mich bitte dem Major vorstellen, Captain?«
    »Major Johannes Lichtner, das ist Botschafter Ornias, unser neuer gamantischer Spezialist.«
    Lichtner machte ein mißtrauisches Gesicht. »Sie sind doch nicht etwas selbst ein Gamant, oder?«
    »Nein.«
    Lichtner betrachtete in dennoch argwöhnisch, als würden ihm Ornias’ Gesichtsform oder die Farbe seiner Augen mehr verraten. »Schön, na gut.« Er wandte sich wieder Erinyes zu. »Captain, ist die Meldung über Baruch bestätigt?«
    »Nein. Wir vermuten nur, daß er sich mitsamt seinem Schiff ergeben hat. Genaue Beweise liegen uns noch nicht vor.«
    »Ich verstehe. Nun, was habe ich jetzt zu erwarten? Slothen sagte, die Hoyer hätte bereits den Lichtsprung eingeleitet. Wann werden Sie hier ankommen?«
    »Wir müssen uns noch um ein paar kleinere Ausrüstungsprobleme kümmern, aber ich denke, daß wir in vier Stunden starten können. Erwarten Sie uns also übermorgen.«
    Lichtner breitete die Arme aus und fragte ärgerlich: »Finden Sie nicht, daß das reichlich lächerlich ist? Was soll ich denn in der Zwischenzeit mit der Hoyer machen? Soll ich allein versuchen, Tahn zu befreien …«
    »Nein, auf gar keinen Fall«, rief Erinyes und beugte sich vor. »Sie werden bezüglich der Hoyer überhaupt nichts unternehmen. Erklären Sie sich mit allem einverstanden, was Tahn von Ihnen verlangt. Und versuchen Sie nicht, ich wiederhole, versuchen Sie auf keinen Fall, irgendwelche Aktionen wegen Baruch zu unternehmen. Wir werden uns um ihn kümmern, sobald unsere Streitkräfte dort eingetroffen sind.«
    Lichtner pickte eine Fluse von seiner Jacke und ließ sie auf den Boden fallen. »Sehr schön. Ich nehme auch an, es ist günstiger, wenn wir abwarten, bis wir Baruch mit einem guten Dutzend Kreuzer davon überzeugen können, daß es an der Zeit ist, die Waffen zu strecken.«
    Erinyes runzelte die Stirn. »Wie kommen Sie auf ein Dutzend? Soweit ich weiß, war von fünf …«
    »Das scheint sich geändert zu haben, Captain. Wie Slothen mir eben erzählte, ist Penzer Gorgon mit sechs Kreuzern hierher unterwegs. Offenbar verfolgen sie ein Schiff der Untergrundflotte, das sich im Anflug auf das lysomianische System befindet.«
    »Ach du lieber Himmel«, knurrte Erinyes. Gorgons sechs Schiffe, plus die fünf, die unter seinem und Bogomils Kommando standen, ergaben zusammen elf. »Das wird ja ein richtiger Zirkus.«
    Er wandte sich wieder an Lichtner. »Beeilen Sie sich bitte mit den Sicherheitsvorkehrungen, Major. Wir wissen nicht genau, wann die Hoyer bei Ihnen auftaucht.«
    »Verstanden, Captain. Wir werden bestens vorbereitet sein. Noch ein letzter Punkt. Können Sie mir sagen, wie Baruch aussieht? Soweit ich weiß, gibt es in unseren Unterlagen keine Bilder von ihm.«
    »Das stimmt.« Zögernd deutete Erinyes auf Ornias. »Botschafter, würden Sie Baruch bitte beschreiben?«
    Ornias strich sich über den Bart und stellte sich wieder genau vor den Schirm. »Er ist etwas mehr als sechs Fuß groß, hat blondes Haar, einen rotblonden Bart und blaue Augen. Wenn Sie ihn sehen, werden Sie ihn sofort erkennen, Major. Er verbreitet eine Aura natürlicher Autorität.« Ornias hielt inne und lächelte Lichtner an. »Aber vor allem, Major, werden Sie ihn daran erkennen, daß er Ihnen sofort an die Kehle geht, wenn er herausfindet, wer Sie sind.«
    Lichtners Nasenflügel blähten sich. »Ich bin auf ihn vorbereitet, Botschafter«,

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