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Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Titel: Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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setzt ein Computer-Virus ein. Das dürfte Baruchs Möglichkeiten, auf einen Angriff von außen zu reagieren, erheblich einschränken.
    Carey hielt den Atem an und starrte ihn ungläubig an. »Sie wissen ganz genau, wem meine Loyalität gilt. Kommen wir zurück zum Thema, Captain. Baruch glaubt immer noch, daß Dannon lebt. Vielleicht nimmt er Ihren Einfluß auf die Moral der Mannschaft in Kauf, weil er hofft, Sie würden ihn zu seinem Ex-Freund führen.«
    Haben Sie wirklich vor, uns ungeschützt einem Angriff auszusetzen?
    Die Schilde werden einsatzbereit sein und uns vor der Jataka schützen. Aber Baruch wird nicht in der Lage sein, zu flüchten oder das Feuer zu erwidern. Ich hoffe, Bogomil zieht die richtigen Schlüsse, wenn die Hoyer auf seinen Angriff nicht reagiert. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, daß er uns weiterhin attackiert, wenn wir nicht zurückschießen.
    »Nun, in dem Fall verschwendet Baruch eine Menge Zeit und Energie – schließlich ist Dannon tot.«
    Welchen Nutzen haben wir davon?
    Es gibt uns die Möglichkeit, das Schiff zurückzuerobern. Baruch kann nirgendwohin flüchten. Es heißt wir gegen ihn.
    »Seine ›Energie‹ ist nicht mein Problem!« knurrte Halloway indigniert.
    »Nicht? Da habe ich aber etwas anderes gehört. Baruchs eigene Männer tuscheln schon darüber, daß Sie die letzten drei Nächte …«
    »Sie Dreckskerl! Ich sollte Sie dafür töten!« Sie wollen dafür sorgen, daß wir zusammen eingeschlossen sind und hoffen, wir gehen als Sieger aus dieser Situation hervor? Das ist doch Wahnsinn.
    Haben Sie eine bessere Idee?
    Nein.
    »Mich töten?« Tahn lachte geringschätzig. »Das möchte ich sehen. Na, kommen Sie schon, Schätzchen, zeigen Sie mir, was Sie können!« Sie waren doch bei Baruch. Ist er nervös?
    Carey schüttelte den Kopf. Sehr merkwürdig. Absolut ruhig. Bereit, es mit allen aufzunehmen. »Halten Sie die Klappe, Tahn. Seien Sie um Gottes willen still!«
    »Was ist denn los? Haben Sie Angst, Ihre kämpferischen Fertigkeiten an mir zu erproben?« Vielleicht hat er noch eine unangenehme Überraschung für uns bereit. Gibt es irgendwelche Neuigkeiten über seine Flotte?
    Ich glaube nicht. Wenn er Kontakt zu ihr hätte, würde er wohl kaum nach Tikkun fliegen, sondern einen Treffpunkt aussuchen, der mehr Sicherheit verspricht.
    »Cole«, sagte Carey eindringlich, »bitte beruhigen Sie sich. Ich weiß, daß Sie sich große Sorgen machen, aber versuchen Sie bitte, sich abzuregen. Ich will nicht mit Ihnen kämpfen.«
    »Sorgen? Worüber sollte ich mir Sorgen machen?« brüllte Tahn, atmete dann schwer aus und schwieg für ein paar Sekunden. »Carey … tut mir leid. Ich … ich bin wohl ein wenig überreizt.« Unser Plan steht fest.
    Carey warf ihm einen zweifelnden Blick zu. Gefallen muß er mir aber nicht, oder?
    Sollte er aber. Es kommt vor allem auf Sie an. Sie sind das einzige Mitglied der Mannschaft, das Zutritt zu ihm hat. Ich möchte, daß Sie in seiner Nähe sind, wenn der Angriff beginnt. Töten Sie ihn, falls möglich.
    In Ordnung. »Cole, Sie haben das mit Baruch doch nicht ernst gemeint, oder? Sie glauben doch nicht wirklich, ich …«
    »Nein. Nein, natürlich nicht. Entschuldigen Sie. Ich bin nur … Tut mir leid, daß ich Sie verletzt habe. Ich weiß, daß Sie mich nie hintergehen würden.«
    »Gut«, sagte sie leise und nahm die Kom-Einheit an sich. Wie sieht der Zeitplan aus?
    Millhyser kümmert sich darum, die richtigen Leute an die entsprechenden Plätze zu setzen. Das Virus wird erst ins System eingeschleust, wenn die Evakuierung der Flüchtlinge begonnen hat.
    »Jedenfalls bin ich froh, daß Baruch zu beschäftigt ist, als daß er sich um die Einschränkung Ihrer Bewegungsfreiheit kümmern könnte.«
    Cole rieb sich nachdenklich das Kinn. »Er ist viel zu clever, um so etwas zu übersehen. Irgendwas hat er vor, und das macht mir große Sorgen.«
    »Aye, Captain. Mir auch.«
    Tahn betrachtete sie forschend. Irgendwie kam ihm ihre Bemerkung doppeldeutig vor. Alles in Ordnung bei Ihnen?
    Carey schloß die Augen und nickte. »Tja, wenn es weiter nichts zu besprechen gibt, gehe ich jetzt wieder auf meine Kabine zurück.«
    »Wir sehen uns morgen, Carey.«
    »Hoffentlich. Es dürfte davon abhängen, wie nervös Baruch wird.«
    Tahn streckte die Hand aus, klopfte ihr auf die Schulter und nickte zuversichtlich. Carey lächelte schwach und ging zur Tür.
     
    Carey marschierte den Flur entlang und bemühte sich, einen entschlossenen Eindruck zu

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