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Die Gamnma Option

Titel: Die Gamnma Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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schützt. Der Fanatismus verfügt über eine sehr mächtige Stimme, Blaine McCracken, die die israelischen Araber einfach nicht zum Schweigen bringen. Rasin versucht, an die Macht zu kommen, indem er ein Klima der Furcht schafft, in dem der Fanatismus gedeiht. Er hat einen harten Kern von Gefolgsleuten, und es gibt viele, die es nicht wagen, sich ihm zu widersetzen.«
    Sie beugte sich weiter über den Tisch vor. »Vor einigen Monaten begann er, geheime Treffen abzuhalten. Repräsentanten seiner Bewegung in Haifa, Jerusalem, Tel Aviv und den besetzten Gebieten wurden unterrichtet, daß er eine Möglichkeit gefunden habe, das arabische Problem für immer zu beseitigen, die gesamte arabische Welt zu vernichten. Ein Agent, den ich in Rasins Lager eingeschleust hatte, war bei diesen Treffen dabei. Das war vor etwa einem Monat, genau zu der Zeit, da auch Rasin selbst verschwand. Seitdem wurde er nicht mehr gesehen. Deshalb habe ich versucht, mit Ihnen Kontakt aufzunehmen.«
    »Die arabische Welt zu vernichten«, wiederholte Blaine. »Sind das Rasins Worte oder die Ihres Kontaktmannes?«
    »Rasins Ausführungen waren kühner, aber verschwommen. Vielleicht wäre auslöschen ein besseres Wort als vernichten. Rasin hat es zwar nicht direkt gesagt, aber womit könnten wir es sonst zu tun haben?«
    »Wie hat er es gesagt?«
    »Verklausuliert, in Rätseln. Die arabischen Völker sowohl in unmittelbarer Nähe wie auch in weiter Ferne würden auf eine Art und Weise bezwungen werden, die es ihnen unmöglich macht, sich je wieder zu erheben.«
    »Aber Israel befindet sich genau im Mittelpunkt all dieser arabischen Völker. Wie kann diese Waffe, die Rasin zu besitzen vorgibt, das eine ohne das andere vernichten?«
    »Seine Ausführungen waren bezüglich des Ergebnisses ziemlich klar. ›Eine Oase inmitten der Einöde der Verwüstung‹, so lauteten seine genauen Worte.«
    »Dann müssen wir von einer selektiven Vernichtung ausgehen. Er scheint eine Waffe zu beschreiben, die es einfach nicht geben kann.«
    »Nur innerhalb der Parameter, die unsere Vernunft uns zugesteht.«
    »Ihre Logik, Evira, und Ihr Kampf. Ich habe die Akten über Sie gelesen, und wenn sie auch nur entfernt der Wahrheit entsprechen, muß ich zur Schlußfolgerung kommen, daß Sie genau wie ich in der Lage sind, Rasin aufzuspüren.«
    »Vielleicht.« Sie zuckte die Achseln. »Wir werden es niemals erfahren, denn ich muß mich um eine andere Bedrohung kümmern: Amir Hassani.«
    »Ein Ar …«
    »Fahren Sie fort. Sprechen Sie es aus. Sie wollten ›Araber‹ sagen, nicht wahr?« Sie ließ ihn nicht zur Antwort kommen. »Ja, ich bin Araberin, Mr. Blaine McCracken, aber mein Geburtsort wurde annektiert, womit ich auch Israelin bin. Meine Loyalität mag geteilt sein, doch Hassani ist nicht minder mein Feind als Rasin. Er kämpft gegen alles, wofür ich mich einsetze.«
    »Und was genau wäre das?«
    »Frieden. Überrascht Sie das?«
    »Wenn ich bedenke, daß dies von einer Frau kommt, die Kinder entführt, um ihre Ziele zu erreichen … ehrlich gesagt schon.«
    »Nicht nur meine Ziele, Mr. Blaine McCracken, die der ganzen Welt. Was wissen Sie sonst noch über Hassani?«
    »Nicht mehr als alle anderen auch, nehme ich an. Eine wirklich rätselhafte Gestalt, die ein geschlagener und verarmter Iran überraschend als starken Mann des Militärs einsetzte, nachdem der Krieg mit dem Irak endlich beendet und Khomeini in die Klapsmühle im Himmel übergewechselt war. Er kehrte wie Khomeini aus dem Exil zurück und versprach, einem Land, dem es bitterlich an beidem mangelte, Nationalstolz und Wohlstand zurückzugeben.«
    »Und hat er das?«
    »Im letzten halben Jahr wurden die Dinge ständig schlechter. Er buhlt – wie damals der Schah – um die Gunst der Reichen und Mächtigen, während er wie Khomeini dem Revolutionsrat grenzenlose Macht zugesteht.«
    »Und mittendrin steckt die iranische Bevölkerung, die ihm nichts bedeutet. Aber Sie haben eins ausgelassen. Hassani hat seine Position benutzt, um andere militante arabische Führer aufzuhetzen, und konnte sie überzeugen, nun, da der Krieg zwischen Iran und Irak keine Ablenkung mehr darstellt, ihre gesamte Aufmerksamkeit einem gemeinsamen Feind zuzuwenden.«
    »Israel«, vermutete Blaine.
    »Natürlich. Hassani versammelte eine Schar von Verrückten um sich, deren größter Wunsch es ist, Israel vernichtet zu sehen, und die gemeinsam über die Mittel verfügen, das auch zu bewerkstelligen.«
    »Dann haben wir es mit zwei

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