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Die Gamnma Option

Titel: Die Gamnma Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Indianapolis befand. Ich weiß es, weil es vor etwa einem Jahr aus dem Schiff geborgen wurde.«
    »Mein Gott …«
    »Ich will Ihnen reinen Wein einschenken. In Israel gibt es einen Verrückten namens Rasin, der es auf alle Araber abgesehen hat. Ob gute oder schlechte Menschen, das macht für ihn keinen Unterschied. Er will sie alle mit dieser anderen Waffe umbringen, die Sie an Bord der Indianapolis gebracht haben, ohne daß seinem Land dabei auch nur ein Härchen gekrümmt wird.«
    »Ich habe nichts an Bord der Indianapolis gebracht!« rief Joyce so laut, daß sich Gäste an anderen Tischen zu ihm umdrehten. »He, wollen wir uns nicht woanders unterhalten, wo wir ungestört sind?«
    »Der Tisch ist doch in Ordnung. Fahren Sie fort.«
    »Ich habe geholfen, die Bomben einzuladen, das gestehe ich ein, aber mehr nicht. Wir kamen uns vor, als hätten wir gerade Geschichte geschrieben, und da war es nur recht und billig, daß wir einen draufmachten, bevor wir am nächsten Morgen ausliefen. Wir waren zu fünft, und wir hatten Glück und hatten ziemlich bald ein paar Schnecken aufgerissen. Diese Mädchen waren richtig nett zu uns patriotischen Soldaten, und wir dachten, sie würden uns schneller ranlassen, wenn wir ihnen das Schiff zeigen, das die Atombomben transportiert.«
    »Das Wort Verrat hatte damals keine große Bedeutung für Sie?«
    »Mister, das einzige Wort, an das ich an diesem Abend denken konnte, war geil. Und was konnten wir damit schon großartig anrichten? Die Mädchen waren viel zu besoffen, um sich am nächsten Morgen an irgendwas zu erinnern, abgesehen davon, daß wir sie ordentlich durchgevögelt haben.«
    »Kommen wir zum Schiff zurück.«
    »Ja, genau das haben wir getan. Mitten in der Nacht haben wir sie zum Dock mitgenommen. Die Indy sollte erst im Morgengrauen auslaufen. Das Problem war nur, daß es auf dem Dock vor Leuten nur so wimmelte. Eine Menge davon kannte ich nicht, und an ein paar andere will ich mich nicht unbedingt mehr erinnern.«
    »Warum nicht?«
    »Darauf kommen wir später. Auf jeden Fall sah ich, wie ein paar Burschen noch etwas an Bord des Schiffes luden.«
    »Was?«
    »Kanister. Immer nur einen auf einmal. Sie waren richtig vorsichtig.«
    »Beschreiben Sie diese Kanister.«
    »Ich weiß nicht, sie hatten wohl die Größe von Sauerstofftanks, wie Taucher sie benutzen. Sie waren glatt und silbergrau und mit einem komischen Symbol bemalt.«
    »Was für ein Symbol?«
    »Sah aus wie ein seltsames V. Ja, ich glaube, es war der griechische Buchstabe Gamma.«
    »Kommen wir auf diese Leute zurück, an die Sie sich nicht mehr unbedingt erinnern wollen.«
    »He, ich habe allen Grund dazu. Einer davon ging an zwei Krücken. Obwohl ich sturzbetrunken war, werde ich den Mann nie vergessen. Er schien die Aufsicht über alles zu haben, und ich habe noch nie im Leben ein häßlicheres Gesicht gesehen. Ich sah es erst ein paar Jahre später wieder.«
    »Wo haben Sie es gesehen?«
    »Sein Bild war auf der ersten Seite der Zeitung. Es ging um Nazis, um berüchtigte Nazis, die noch auf freiem Fuß waren.«
    »Hat in der Zeitung gestanden, wer er war?« fragte Blaine nach einer langen Pause.
    »Ein Wissenschaftler. Namens Bachmann. Sonst weiß ich nichts über ihn, eben nur, daß er ein Nazi war. Wir müssen ihn damals wohl dringend gebraucht haben, und woran auch immer er für uns gearbeitet hat, es muß wohl zu den Bomben an Bord der Indianapolis gebracht worden sein.«
    »Also haben Sie die Klappe gehalten.«
    »Worauf Sie sich verlassen können. Ich hatte eine höllische Angst. Wir glaubten, die gefährlichste Waffe, die die Menschheit jemals entwickelt hat, an Bord gebracht zu haben, und sahen zufällig, wie insgeheim noch etwas eingeladen wurde. Scheiße, zumindest wußten wir, wobei es sich bei den Atombomben handelte. Wir hatten keine Ahnung, was das für ein Zeug in diesen Kanistern war, und keiner von uns ließ durchsickern, daß er wußte, daß sie sich an Bord befanden. Ich bin der einzige, der von den Kanistern wußte und den man lebendig aus dem Meer gezogen hat, und ich habe nie etwas darüber erzählt, auch nicht, nachdem …«
    »Nachdem was, Bart?«
    »Ich habe schon genug gesagt.«
    »Nicht annähernd.«
    Die vollen Wangen des Mannes erzitterten vor Furcht. Er beugte sich über den Tisch und senkte die Stimme.
    »Sie müssen mich verstehen … mir hätte niemand geglaubt. Ich hatte keine Beweise.«
    »Nur zu.«
    »Na ja … im Wasser bildeten wir enge Kreise und hielten uns

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