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Die Gamnma Option

Titel: Die Gamnma Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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großen Aufstand zu machen. Schicken Sie einfach Hilfe oder benachrichtigen Sie den nächsten Abschleppdienst. Wareagle hatte sich die ganze Zeit über, da der Hubschrauber über ihnen kreiste, vor dem Rücksitz niedergekauert. So würde der Hubschrauberpilot melden, daß es sich nur um eine Person handelte, was Blaines Plan größere Erfolgsaussichten verlieh.
    »Sie haben ein Schießübungsgelände der Air Force betreten und befinden sich in Lebensgefahr«, kam der übliche Spruch über die Außenlautsprecheranlage des Hubschraubers. »Bitte verlassen Sie mit Ihrem Fahrzeug das Gebiet umgehend. Ich wiederhole, bitte verlassen Sie das Gebiet umgehend.«
    McCracken warf erneut die Arme hoch und deutete dann hilflos auf den Motor. Er vergewisserte sich, daß sie mitbekamen, wie er mit den Schultern zuckte, und sah das Handzeichen des Piloten, bevor der Hubschrauber herumschwang und in westliche Richtung zurückflog, wohl zum O.K.-Corral.
    »Wie lange wird es wohl dauern, bis die Hilfe eintrifft, die sie uns schicken, Indianer?« fragte Blaine, nachdem Wareagle aus dem Wagen herausgekommen war.
    »Zehn, fünfzehn Minuten, schätze ich. Wir sind ganz in der Nähe des Lagers.«
    »Verraten dir die Geister irgend etwas über den Corral?«
    »Ein Gefängnis, Blainey, in dem die Seelen der Vergangenheit in der Gegenwart verweilen, ohne etwas um die Zukunft zu geben.«
    »Das wußte ich auch schon.«
    Wie Wareagle es vorausgesagt hatte, näherte sich fünfzehn Minuten später ein Jeep in einer gewaltigen Staubwolke über die ungepflasterte Straße. Blaine trat vor die noch immer geöffnete Motorhaube und winkte erneut, als wolle er die Aufmerksamkeit des Fahrers erregen. Der Jeep war in den Farben der Air Force lackiert und auch mit deren Symbolen gekennzeichnet, doch die beiden Insassen trugen Zivilkleidung.
    »Wie ich mich freue, Sie zu sehen!« rief er lauthals, als der Jeep nicht weit von ihm anhielt.
    Sie stiegen wortlos aus; ihre Gesichtszüge wurden von den dunkel gefärbten Schutzbrillen unkenntlich gemacht, die beide trugen, damit ihnen der Wüstenstaub nicht in die Augen drang, wenn sie in dem offenen Jeep fuhren.
    »Was haben Sie für ein Problem?« fragte einer von ihnen.
    »Das Kühlwasser kocht. Hätte es besser wissen müssen und mich in dieser gottverdammten Gegend nicht auf einen Mietwagen verlassen dürfen.«
    Einer der beiden Männer nahm die Schutzbrille ab und enthüllte ein ausdrucksloses Augenpaar. Er nickte dem anderen zu, und der ging zum Jeep zurück.
    »Ich weiß Ihre Hilfe wirklich zu schätzen«, sagte Blaine. »He, seid ihr Jungs bei der Air Force, oder was?«
    Der Mann sagte nichts, stand einfach da.
    »Na ja, dann richten Sie bitte auch den Jungs in dem Hubschrauber meinen Dank aus.«
    Beim Jeep hatte der zweite Mann gerade zum Rücksitz hinabgegriffen, um einen Wasserkanister hervorzuholen, als sich Johnny Wareagle hinter dem Wagen erhob und ihn am Handgelenk festhielt, damit er nicht törichterweise nach einer Waffe griff. Mittlerweile hatte McCracken dem Mann neben ihm eine Faust in den Magen gerammt. Der Mann klappte zusammen, und Blaine ließ einen Schlag unter sein Kinn folgen. Der Mann flog zurück und verlor augenblicklich das Bewußtsein. Blaine drehte sich um und sah, wie Wareagle zu ihm kam, ein leichtes Grinsen auf seinem wettergegerbtem Gesicht und den Mann, den er ausgeschaltet hatte, mühelos über die Schulter geworfen.
    »Du mußt lernen, feinfühliger vorzugehen, Blainey.«
    »Du kennst doch das Sprichwort über alte Gewohnheiten, Indianer.«
    »Vielleicht. Aber es ist nie zu spät, sich zu ändern.«
    »Warum sollte man das, wenn dafür doch nicht der geringste Grund besteht?«
    Sie fuhren den Mietwagen mit den beiden Gefangenen darin ein Stück von der Straße. Während Blaine ihn dann so gut wie möglich mit Ästen und Zweigen tarnte, fesselte und knebelte Wareagle die Soldaten. Sie legten sie auf den Vorder- und den Rücksitz und drehten die Scheiben hinab, damit sie Luft bekamen. Dann kehrten sie zu dem Jeep zurück. Blaine fuhr und Johnny Wareagle nahm neben ihm Platz. Sie hatten die großen Brillen aufgesetzt, einerseits, um sich vor dem Wüstenstaub zu schützen, andererseits, um ihre Gesichter unkenntlich zu machen. Da die Männer vom O.K.-Corral Zivilkleidung getragen hatten, würde ihre Kleidung wohl kein Problem darstellen.
    »Rover One, hier ist Holiday«, drang eine Stimme aus dem Funkgerät des Jeeps, nachdem sie sechs Minuten gefahren waren. »Wollt Ihr Jungs

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