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Die Gang: Roman (German Edition)

Die Gang: Roman (German Edition)

Titel: Die Gang: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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warst ganz versessen darauf … den von Dienstagnacht wolltest du verbrennen.«
    »Wir hätten uns alle ein paar Würstchen grillen können«, sagte Cowboy.
    »Seid ihr denn alle verrückt geworden?«
    »Das hier ist ein Krieg, Mann«, sagte Samson.
    »Was haben sie dir schon getan?«
    »Sie kotzen mich an.«
    »Na, das ist ja toll. Sie kotzen dich an, und deshalb bringst du sie um?«
    »Du blöder Arsch, es war ein Unfall, das weißt du genau!«
    »Ich habe dich da reingezogen«, sagte Nate. »Und dich auch, Cowboy. Erinnert ihr euch? Ich wollte, dass ihr mir helft, den Trollen ein paar zu verpassen, wegen dem, was sie Tanya angetan haben. Ihr hattet vorher nichts weiter gegen die Trolle. Ich habe euch dazu überredet. Und jetzt ist es Zeit, aufzuhören. Wir haben ihnen genug verpasst. Für Tanya und für Shiners Schwester.«
    Nates wütender Blick wanderte über alle Trolljäger und blieb auf Randy hängen. »Was hast du gegen sie? Überhaupt nichts. Dir geht es nur um Tanya. Willst du dafür töten? Und bei dir ist es genauso, Karen.«
    Karen grinste blöd und streckte ihm den Mittelfinger ihrer Faust entgegen.
    »Und was haben sie dir getan, Heather? Du bist doch nur auf ein bisschen Gesellschaft aus. Und was für eine tolle Gesellschaft wir sind! Nimm lieber ein bisschen ab und versuch’s mal mit anderen Leuten.«
    Heather presste die Lippen zusammen und wich seinem Blick aus.
    Nate sah Jeremy an. »Ich weiß nicht, was deine Geschichte ist. Hasst du die Trolle? Willst du sie umbringen? Oder ist das hier für dich auch so eine Art Verein, wie für Heather?«
    Jeremy war dunkelrot angelaufen und sagte kein Wort.
    »Ein schöner Krieg«, sagte Nate und blickte Samson an.
    »Du hast deine Rede gehalten«, sagte Tanya zu ihm. Ihre Stimme war ruhig, aber hart. »Und jetzt verlass mein Haus.«
    »Mach Schluss damit«, sagte er. »Du bist die Einzige, die dazu in der Lage ist. Wenn du ihnen sagst, es ist Schluss, dann ist Schluss.«
    »Mit uns beiden ist Schluss.«
    »Da hast du ganz recht.«
    Einen Moment lang wirkte sie verblüfft. Als hätte sie erwartet, dass er ins Wanken geriete, seine Worte vielleicht zurücknahm und um Verzeihung bat. Jeremy hatte den Eindruck, dass sie ihn nicht verlieren wollte. Ihre Oberlippe bebte ein wenig. »Los«, sagte sie, »mach, verdammt noch mal, dass du hier rauskommst!«
    »Du bist besessen, Tanya. Reiß sie nicht alle mit dir.«
    » RAUS HIER! «
    Er stellte sein Glas auf die Theke. »Ich gehe. Kommt irgendjemand mit? Samson? Cowboy?«
    »Ich nicht«, sagte Samson. »Tut mir leid, Kumpel. Da bin ich mit Tanya einig. Wir müssen die Gegend säubern. Ich höre mit der Trolljagd auf, wenn man hier wieder herumlaufen kann, ohne dass einen irgendein Schleimer um Geld anbettelt.«
    »Mir geht’s genauso«, meinte Cowboy. »Soweit ich das sehen kann, hat sich nichts geändert. Ich hasse es, dich als Freund zu verlieren, und ich hoffe, es wird nicht dazu kommen, aber wir haben hier eine Aufgabe zu erledigen.«
    Nate schüttelte immer wieder den Kopf, während er Samson und Cowboy zuhörte. Als sie fertig waren, sah er noch einmal alle an. »Ihr macht einen großen Fehler«, sagte er. »Sie macht eine Verbrecherbande aus euch.«
    Er ging allein die Treppe hinauf.
    »Du solltest nicht einmal daran denken, uns zu verpfeifen«, warnte ihn Tanya.
    Er blieb stehen und drehte sich um. »Ich gehe zwar nicht mehr auf Trolljagd«, sagte er. »Aber deswegen bin ich noch kein Arschloch, das seine Freunde ans Messer liefert.« Dann ging er weiter und verschwand.
    »Feiger Dreckskerl«, murmelte Tanya. »Wer braucht ihn denn schon?« Mit zitternder Hand erhob sie ihr Glas. »Keine Trolle«, sagte sie.
    »Nicht einen Cent für sie«, sagte Cowboy.
    Sie versammelten sich alle rund um Tanya und stießen miteinander an.

25
    Robin saß auf dem Bett des Motelzimmers, zwei Kissen im Rücken, und starrte den Fernseher an, während sie auf Nate wartete.
    Es war durchaus möglich – das wusste sie genau –, dass er nicht auftauchen würde. Nate hatte ihr versichert, er würde nicht vorbeikommen. Sie hatte ihm auch geglaubt. Aber die Zimmernummer zu verraten war eine eindeutige Einladung gewesen.
    Er hatte überrascht und verwirrt ausgesehen.
    Vielleicht hatte er eine feste Freundin. Vielleicht war er jetzt gerade mit ihr zusammen. Oder vielleicht arbeitete er immer noch in der Arkade.
    Sie gehört ihm, erinnerte sie sich. Er könnte jemand anderen finden, der für ihn weiterarbeitet, oder sogar früh

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