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Die Gang: Roman (German Edition)

Die Gang: Roman (German Edition)

Titel: Die Gang: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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mir macht«, meinte sie, »werden wir beide eine große Enttäuschung erleben.«
    Ihr Mund fand seinen wieder. Während sie sich küssten, glitten ihre Hände an seinem Körper auf und ab. Er streichelte ihren Rücken, ihre festen Pobacken, zog ihr Kleid ein wenig höher. Ihr Höschen fühlte sich glatt und seidig an. Er rieb den Stoff über ihrem Po und ließ dann die Hand unter das dünne Gummiband gleiten und streichelte ihre bloße Haut.
    Ihr Magen knurrte. Sie lachte leise an seinem Mund.
    »Ist das schon wieder ein Wink?«, fragte er.
    »Willst du die Kebabs grillen?«
    »Hm-hm.«
    »Hast du das Feuer schon angemacht?«
    »Noch nicht.«
    Sie küsste ihn schnell. »Dann solltest du dich beeilen.«
    Sie löste sich von ihm, sah ihm in die Augen, wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab und zog dann ihr Kleid gerade. »Wir können auf die andere Sache vielleicht später zurückkommen«, sagte sie. »Kannst du dir merken, wo wir aufgehört haben?«
    »Das weiß ich nicht genau.«
    »Ich werde dich erinnern. Ich habe ein Gedächtnis wie ein Elefant.«
    »Und den dazu passenden Appetit.«
    Sie gingen in die Küche. Dave nahm Bierdosen aus dem Kühlschrank, öffnete sie und reichte Joan eine davon. Sie folgte ihm durch eine gläserne Schiebetür nach draußen, setzte sich auf eine gepolsterte Bank und trank ihr Bier, während er Holzkohle auf den Grill schüttete, sie ordentlich mit einer Zange zusammenschob, Brennflüssigkeit darübergoss und sie anzündete.
    »Das wird eine Weile dauern«, sagte er.
    »Brauchst du Hilfe dabei?«
    »Nein. Wir müssen nur warten, bis das Feuer so weit ist. Hättest du gern etwas zum Knabbern?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich muss auf meine Figur achten.«
    »Stimmt irgendwas damit nicht?«, fragte er, schob einen Gartenstuhl zu ihr hin und setzte sich.
    »So weit, so gut«, sagte sie. »Aber du weißt ja, wie das geht. Wir lassen uns in dem Moment gehen, wo wir den richtigen Kerl am Haken haben.«
    Er spürte, wie ihm warm wurde. »Ich bin der richtige Kerl?«
    »Oh, ich nehme an, es besteht eine gewisse Chance.«
    »Und du denkst, du hast mich am Haken?«
    »Ja.« Sie lächelte selbstzufrieden. Ein unheilverkündendes Glitzern trat in ihre Augen. »Was meinst du?«
    »Es besteht eine gewisse Chance.«
    Sie hob die Bierdose an die Lippen und schloss die Augen, als die Sonne sich in dem glänzenden Metall widerspiegelte und sie blendete. Die Reflexion beleuchtete ihr Gesicht für kurze Zeit. Dave sah, wie sich ihr Hals beim Schlucken bewegte. Sie stellte die Dose auf ein Tablett neben der Bank. Dann räkelte sie sich, und als sie die Arme hob, spannte das Kleid über der Unterseite ihrer Brüste. Sie faltete die Hände hinter dem Kopf und streckte die Beine aus.
    »Das ist sehr angenehm«, sagte sie.
    »Was denn?«
    »Einfach hier herumzuhängen. Die Sonne, das Bier, der Geruch des Feuers. Du. Und zu wissen, dass niemand hereinplatzen und alles kaputt machen wird.«
    »In der Beziehung haben wir wirklich Pech gehabt.«
    »Aber ich bin froh, dass du Debbie kennengelernt hast.«
    »Sie ist eine sehr hübsche junge Dame.«
    »Sie mag dich.«
    »Wir kennen uns ja kaum.«
    »Sie findet so was schnell heraus. Und sie ist überkritisch, was die Typen angeht, mit denen ich ausgehe. Du scheinst die erste Prüfung bestanden zu haben.«
    »Das Mädchen zeigt Geschmack.«
    »Sie hat ein Auge für Verlierer. Ich nicht. Ich bin da mehr wie unsere Mutter. Sie ist immer auf schwache Männer mit traurigen Augen reingefallen. In ihrem letzten Leben muss sie ein Basset gewesen sein.« Joan öffnete die Augen und sah Dave kritisch an. »Ich nehme an, es ist ein überentwickelter Mutterinstinkt. Das kann dich fertigmachen, dich in Beziehungen mit Typen treiben, die … ich weiß nicht … mehr Kinder als Männer sind. Das ist nicht gut, und ich weiß das auch. Ich habe gesehen, was meiner Mutter passiert ist. Sie wollte einen Ritter in schimmernder Rüstung, aber als es so weit war, blieb sie immer an einem Knappen hängen. Ich wollte nicht, dass mir so was passiert. Aber es ist mir passiert. Immer wieder. Es sieht so aus, als fühlte ich mich immer von Typen angezogen, die nicht auf eigenen Füßen stehen können. In meinem letzten Leben muss ich eine Krücke gewesen sein.«
    »Es würde mir nichts ausmachen, mich auf dich zu stützen«, sagte Dave. Er meinte es ernst. Dem Ausdruck in Joans Augen konnte er entnehmen, dass sie wusste, wie ernst es ihm damit war.
    »Jederzeit«, sagte sie. »Eine

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