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Die Gang: Roman (German Edition)

Die Gang: Roman (German Edition)

Titel: Die Gang: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Mutter herauskam und rief: Und was soll das jetzt schon wieder, junger Mann? Das Haus blieb dunkel. Er war unbemerkt herausgekommen. Er trat auf die Straße hinaus. Ein Arm winkte aus dem Fenster des parkenden Autos. Er erwiderte das Winken. Er ging um das Auto herum und bemerkte, dass es sich um einen alten Ford LTD handelte. Die Beifahrertür öffnete sich, als er näher kam, aber innen blieb es dunkel. Entweder funktionierte die Innenbeleuchtung nicht, oder Tanya hatte sie absichtlich ausgeschaltet.
    Er bückte sich und blickte hinein. Tanya saß im Schatten, ihre Züge waren fremd und verwischt, aber immer noch vertraut genug, um Jeremy den Atem zu rauben. Er ließ sich auf den Beifahrersitz fallen und zog die Tür zu.
    »Komm her«, sagte Tanya.
    Er rutschte zu ihr hin. Der Motor lief, aber nicht besonders sanft. Er konnte spüren, wie der Wagen unter ihm vibrierte. Obwohl die Fenster heruntergekurbelt waren, hing ein unangenehmer Geruch nach Benzin und altem Zigarettenrauch in der Luft. Und dann war da noch ein anderer Duft, feucht und nach Moschus, fremd für ihn, aber irgendwie so, wie er sich den Duft einer Dschungelnacht vorstellte. Er ging von Tanya aus. Tanya wandte sich ihm zu und sah ihn an. Sie trug einen dunklen Trainingsanzug. Sie fasste nach Jeremys Hand – der, in die er mit der Rasierklinge geschnitten hatte – und drückte sie an die Lippen. Mit der anderen Hand zog sie das Sweatshirt vom Körper weg. Sie führte Jeremys Hand unter das Sweatshirt und an ihrer heißen Haut entlang bis zu ihrer Brust. Dort ließ sie sie liegen, legte ihre Arme um ihn und küsste ihn. Ihr Mund schien ihn zu verschlingen. Sie stöhnte, als er ihre Brust streichelte. Sie war so unglaublich glatt, die Brustwarze groß und vorstehend. Er ließ seine Hand überall herumgleiten, während ihre Zunge in seinem Mund herumwirbelte. Er drückte ihre Brust. Er berührte die Narbe unterhalb der Brustwarze und verfolgte sie nach unten und hörte erst auf, als er den Bund ihrer Hose erreicht hatte. Er wäre der Narbe gerne weiter nach unten gefolgt, wagte es aber nicht. Dann ließ er die Hand wieder nach oben gleiten, fühlte, wie die Trillerpfeife darübertanzte, und wollte die Hand weiter zu ihrer anderen Brust wandern lassen. Aber plötzlich wagte er es nicht mehr. Er umklammerte die Trillerpfeife.
    Tanya löste ihren Mund von seinem.
    »Wir müssen los«, flüsterte sie. »Später. Wir haben später noch Zeit. Für alles.«
    Jeremy nickte. Er nahm seine Hand aus ihrem Sweatshirt. Sie küsste ihn sanft, ihre Lippen feucht auf seinen. Dann nahm sie etwas aus der Tasche auf ihrem Bauch. »Die sind für dich«, sagte sie.
    Jeremy hielt das glitschige Päckchen nach oben, damit er besser sehen konnte.
    »Chirurgenhandschuhe«, erklärte Tanya. »Wir wollen doch keine Fingerabdrücke hinterlassen.« Sie nahm noch ein Päckchen aus ihrer Tasche, öffnete es und zog die Handschuhe an.
    »Warum müssen wir die jetzt schon tragen?«, fragte Jeremy. Er wollte nicht, dass seine Hände bedeckt waren. Er wollte Tanya mit bloßen Händen berühren können.
    »Das Auto ist heiß«, sagte sie.
    »Oh«, murmelte er. Sein Magen schien sich zusammenzuziehen. Er spürte, wie sein Penis zu schrumpfen begann. »Heißt das, du hast es gestohlen?«
    »Natürlich.«
    Er schielte zur Zündung. Es steckte kein Schlüssel, aber das Auto lief.
    »Lieber Himmel«, sagte er.
    Sie drehte sich nach vorn, löste die Handbremse, stellte die Automatik ein und fuhr los. »Wir lassen es in Funland«, sagte sie. »Mach dir keine Gedanken, der Besitzer bekommt es schon zurück. Aber wir können kein Auto nehmen, das man mit mir in Verbindung bringen würde.«
    »Was werden wir tun?«, fragte Jeremy.
    »Wir fangen uns einen Troll«, sagte sie. »Ich weiß genau, wo wir den perfekten Troll für heute Nacht finden.«
    »Wirklich? Wo?«
    »In Nates Haus.«
    Robin stützte einen Ellbogen auf die Matratze und betrachtete Nate. Er sah so unschuldig wie ein Kind aus. Arme und Beine hatte er ausgebreitet, so, wie er vor einer Weile unter ihr eingeschlafen war. Seine Brust hob und senkte sich mit tiefen, langsamen Atemzügen. Robin legte eine Hand darauf. Obwohl seine Haut im Kerzenlicht goldfarben und warm aussah, fühlte sie sich kalt an. Sie rollte sich vorsichtig von ihm weg und stand auf. Am Fußende des Bettes fand sie die Decken, die sie weggeschoben hatten, als sie sich liebten. Sie deckte ihn damit zu. Er bewegte sich nicht.
    Robin lächelte.
    Der arme Kerl ist fix

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