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Die Gang: Roman (German Edition)

Die Gang: Roman (German Edition)

Titel: Die Gang: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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verblüfft aus, und sie spürte, wie sich seine Hand fester um ihre schloss.
    »Nun ja, ich … aber … jetzt kann ich ja nicht weg. Nicht, wo ein Motelzimmer auf mich wartet.«
    »Du wolltest einfach so weggehen? Ich dachte, du würdest einige Zeit hierbleiben.«
    Sie zuckte die Schultern.
    »Ich muss wieder zurück zur Arkade«, sagte Nate. »Versprich, dass du das Zimmer benutzt!«
    »Ich verspreche es.«
    »Gut.«
    »Aber du musst mich dafür bezahlen lassen. Du kannst nicht so viel Geld für mich ausgeben. Lieber Himmel, du rackerst dich da für ein paar Kröten in der Arkade ab …«
    »Der Laden gehört meiner Familie«, sagte er und lächelte. »Die Arkade, die Achterbahn, das Riesenrad und das Flower-Swing. Wir sind ziemlich gut dran. Ehrlich gesagt: Wir sind stinkreich. Ich fahre einen TransAm, um Gottes willen, und ich wohne in einem Haus mit zwölf Zimmern, Swimmingpool und Tennisplatz. Also kann ich mir schon ein Motelzimmer für dich leisten. Mach dir keine Gedanken.«
    »Du hast mich überzeugt«, sagte Robin und starrte auf den Schlüssel. »Ich nehme das Geschenk an. Vielen Dank.«
    »War mir ein Vergnügen.« Er zog seine Hand weg und stand von der Bank auf. »Also sehen wir uns morgen?«
    »Wenn nicht schon früher?«
    »Das ist kein Trick, Robin. Ich habe dir gesagt, ich kenne nicht mal die Zimmernummer.«
    »Ich glaube dir.«
    »Ich hoffe, es wird dir gefallen«, sagte er, drehte sich um und ging.
    »Es ist 240«, rief sie ihm nach. »Zimmer 240.«
    Nate blickte über die Schulter zurück. Er starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an. Sein Mund öffnete sich ein wenig.
    »Nur, falls du nachsehen willst«, sagte Robin, »ob ich auch wirklich da bin.«
    »Ich weiß nicht. Ich weiß nicht.« Er schüttelte den Kopf und hastete weiter.
    »Du solltest aufwachen und dich umdrehen, oder du bekommst einen Sonnenbrand.«
    Jeremy öffnete die Augen. Shiner hatte sich auf ihren Ellbogen gestützt und lächelte auf ihn herab.
    »Kaum zu glauben, dass ich eingeschlafen bin«, sagte er. Ihm war heiß, und er fühlte sich schwer, als würde die Sonne ihn zu Boden drücken.
    »Du warst völlig fix und fertig. Hast die letzte Nacht überhaupt nicht geschlafen?«
    »Massenhaft.«
    Shiner lachte. »Dreh dich um«, sagte sie. »Ich werde dir den Rücken einreiben.«
    Als er das hörte, schien das Gewicht der Sonne zu verschwinden. Er drehte sich schnell auf den Bauch und legte das Kinn auf seine verschränkten Arme.
    »Wann bist du nach Hause gekommen?«, fragte sie.
    »So gegen drei.«
    »Ich auch.«
    Er wand sich, als das warme Öl auf seinen Rücken spritzte. Dann spürte er Shiners Hände. Sie glitten über seine Haut und verteilten die Flüssigkeit. An der Art, wie sie ihn berührte, war nichts Romantisches . Sie verteilte das Öl, als wäre das eine ganz gewöhnliche Tätigkeit, und Jeremy fragte sich, ob sie sich vielleicht anstrengte, es so wirken zu lassen. Aber das sanfte Reiben fühlte sich wunderbar an.
    »Wie lange war Nate wohl draußen?«, fragte sie.
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Ich dachte schon, er wäre ertrunken oder so. Lieber Gott, es war gruselig, auf ihn zu warten.«
    »Das war es sicher.« Jeremy erinnerte sich: Er selbst war so verschreckt gewesen, als Nate schließlich zurückkam, dass er für einen Augenblick geglaubt hatte, es wäre der Troll, der durch den Nebel auf ihn zusurfte.
    Shiners Hände glitten an seinen Seiten entlang.
    »Ich bin wirklich froh, dass du da gewesen bist«, sagte sie. »Ich wäre wahrscheinlich durchgedreht. Dich zu umarmen hat die Welt beinahe wieder in Ordnung gebracht.«
    »Der Teil war wirklich nett«, sagte Jeremy. Er spürte, wie Öl auf die Rückseite seiner Beine tropfte. Als ihre Hände darüberglitten, drehte er sich leicht zur Seite, um den Druck von seinem Penis zu nehmen. Sie rieb die Rückseite seiner Beine und dann die äußeren Seiten. An den Waden rieb sie auch die Innenseiten. Aber weiter oben – oberhalb seiner Knie – ließ sie die Innenseiten unberührt. Das bestätigte Jeremys Verdacht. Sie wusste sehr wohl, dass dies mit Sex zu tun hatte, wollte es aber nicht so aussehen lassen. Sie nahm ihre Hände weg. »Fertig«, sagte sie. »Würdest du bitte meinen Rücken einreiben?«
    »Klar.«
    Sie legte sich hin, und Jeremy kniete sich neben sie. Er beugte sich nach vorn und versuchte, die Schwellung zu verdecken.
    Sie löste die Träger an den Schultern und schob sie zur Seite.
    So etwas wie ein Striptease, aber auch unschuldig. Sie zog sich

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