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Die Gartenparty

Die Gartenparty

Titel: Die Gartenparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellery Queen
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abgab, nämlich für den Wunsch, den glühheißen Nachmittag in Lilas köstlich kühlen Räumen zu verbringen.
    Mit dem Shaker in der Hand durchquerte Nancy ihren Garten und trat über die niedrige Hecke in den Garten der Connors.
    Sie klingelte. Klingelte noch einmal. Und wieder. Nichts rührte sich.
    Das Recht des Nachbarn, der mit einem Shaker Gin-Tonic vor dem Haus steht, in Anspruch nehmend, klinkte Nancy die Türe auf und trat ein.
    »Lila?«
    Keine Antwort.
    Plötzlich überkam Nancy ein ganz eigenartiges Gefühl. Irgend etwas stimmte hier nicht – aber was?
    Natürlich! Im Haus war es heiß – die Klimaanlage arbeitete nicht. Lila war wohl ausgegangen und Larry noch nicht wieder nach Hause gekommen.
    Ohne das eigenartige Gefühl loszuwerden, trat Nancy wieder ins Freie, schloß die Tür und ging mit dem Shaker in der Hand nach Hause. In ihrer eigenen Küche, unter dem heißen Luftstrom des Ventilators, schenkte sie sich ein Glas Gin-Tonic ein und trank einen Schluck. Wo in aller Welt konnte Lila nur sein? Sie war bestimmt nicht nur für ein paar Minuten fortgegangen, sonst hätte sie die Klimaanlage nicht abgestellt. Überdies war es so heiß im Haus gewesen, daß die Anlage seit mindestens mehreren Stunden außer Betrieb sein mußte. War es möglich, daß Lila endgültig gegangen war?
    Gestern abend, nachdem Larry das Haus verlassen hatte? Oder ganz früh heute morgen? Doch falls das zutraf, hätte sie denn nicht die Tür abgeschlossen? Nun, vielleicht war Lila so wütend gewesen, daß sie davongelaufen war, ohne nachzudenken und sich um nicht abgeschlossene Türen zu kümmern.
    Plötzlich entsann sich Nancy, wie Stanley Walters gestern abend auf der Straße gestanden und zu Lilas erleuchtetem Fenster hinaufgestarrt hatte. Ob der etwas gesehen hatte, das mit Lilas Abwesenheit zusammenhing? Das war unwahrscheinlich, doch falls es so war, hatte er es bestimmt Mae mitgeteilt, und Mae hätte nur allzu freudig die Gelegenheit ergriffen, es überall herumzuposaunen – vor allem, wenn es Lila betraf, und ganz besonders, wenn es sich um etwas Pikantes handelte. Nancy erwog, hinüberzulaufen und Mae zu fragen. Sie erwog es jedoch nicht ernstlich. Es war viel zu heiß und viel zu anstrengend, und Mae hatte außerdem auf dem Gebiet zentraler Klimaanlagen nichts zu bieten. Telefonieren war entschieden bequemer. Nancy füllte ihr Glas auf und nahm es mit ans Telefon in den winzigen Flur. Hier gab es einen kleinen Ventilator, und während Nancy wählte, ließ sie den Luftstrom über ihre bloßen Beine und weiter an ihrem Körper herauf bis zu Hals und Gesicht blasen.
    Gegenüber bei den Walters’ klingelte das Telefon. Es wurde prompt abgenommen.
    »Ja, bitte?« sagte Mae.
    »Hallo, Mae«, sagte Nancy. »Schön heiß, nicht?«
    »Wer ist denn da?«
    »Nancy.«
    »Ich dachte mir doch, daß ich deine Stimme erkannt hatte. Hier ist es heißer als in der Hölle, falls du’s genau wissen willst.«
    »Bei mir auch. Vielleicht fängt’s an zu regnen und wird kühler.«
    »Hoffentlich. Drüben im Westen stehen ein paar Wolken.«
    »Wirklich? Hab’ ich noch gar nicht gesehen.«
    »Hoffentlich regnet’s und wird ein bißchen kühler.«
    »Ja, das hoffe ich auch. Übrigens, was ich dich fragen wollte, Mae: Weißt du, wo Lila ist?«
    »Lila? Nein, keine Ahnung. Außerdem interessiert es mich auch nicht im geringsten. Ist sie denn nicht zu Hause?«
    »Nein. Ich war eben drüben.«
    »Na, ich hab’ sie seit gestern abend nicht mehr gesehen.«
    »Mae, aber ihre Klimaanlage ist abgestellt. Im Haus ist es so heiß, daß sie schon ‘ne ganze Weile abgestellt sein muß.«
    »Na und? Hör mal, Nancy, ich weiß nichts über Lila Connor, und ich will auch nichts wissen. Ist Larry auch nicht da?«
    »Nein.«
    »Es sollte mich nicht wundern, wenn er auf und davon gegangen wäre, aber das tut er ja doch nicht. Warum fragst du ihn nicht, wenn er nach Hause kommt?«
    »Werd’ ich machen. Tja, dann auf Wiedersehen, Mae.«
    »Auf Wiedersehen, Nancy. Mach dir keine Sorgen wegen Menschen wie Lila Connor. Diese Sorte versteht es nur allzugut, auf sich selbst aufzupassen.«
    Nancy legte den Hörer auf und hob ihr Glas. Es war mittlerweile fast leer, denn während des Gespräches mit Mae hatte sie immer wieder ziemlich große Schlucke getrunken. Sie wanderte zurück in die Küche und nahm wieder unter dem heißen Hauch des Ventilators am Küchentisch Platz.
    Was nun? Verdammt, es war erst zwei Uhr.
    Der Blick auf die Küchenuhr erinnerte Nancy

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