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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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»Hat Vera kein Verständnis für den jungen Mann, der dem Tod so nah war, dass sie ihn unbedingt umbringen will?«
    Es war nicht nur Rücksichtnahme allein. Peter hatte selbst Fragen zu stellen und hatte sie gestellt, wenn Janine es erlaubte, schmollend und nervös, wenn sie es nicht zulassen wollte.
    »Dein Bett da, Wan, kannst du mir noch einmal sagen, was du fühlst, wenn du darin liegst? So, als wärst du auf irgendeine Weise Teil von Millionen Menschen? Und sie von dir, nicht wahr?«
    Aber als Janine ihn beschuldigte, Wans Gesundung zu verzögern, hörte der alte Mann auf. Wenn auch nie für lange.
    Dann ging es Wan wieder so gut, dass Janine in ihrem eigenen Privatabteil wieder die ganze Nacht schlafen konnte, und als sie wach wurde, saß ihre Schwester an Veras Konsole. Wan hielt sich an der Rückenlehne des Sessels fest, starrte die fremde Maschine grinsend und stirnrunzelnd an, und Lurvy las ihm seinen medizinischen Bericht vor.
    »Alle Ergebnisse sind normal, du nimmst wieder zu, deine Antikörperpegel erreichen das Normalmaß – ich glaube, jetzt kann dir nichts mehr passieren, Wan.«
    »Also, dann können wir endlich reden, nicht?«, rief der alte Mann. »Über diesen Überlichtgeschwindigkeitsfunk, die Maschinen, den Ort, wo er herkommt, den Traumraum?«
    »Lasst ihn in Ruhe!«, fauchte Janine.
    Aber Wan schüttelte den Kopf.
    »Lass sie fragen, was sie wollen, Janine«, sagte er mit seiner schrillen, hauchigen Stimme.
    »Jetzt?«
    »Ja, jetzt!«, fuhr ihr Vater auf. »In diesem Augenblick! Paul, du kommst her und sagst diesem Jungen, was wir wissen müssen.«
    Sie hatten das geplant, erkannte nun Janine, alle drei, aber Wan hatte nichts einzuwenden, und sie konnte nicht länger so tun, als sei er zu krank, um befragt zu werden. Sie marschierte zu ihm und setzte sich. Wenn sie sein Verhör nicht verhindern konnte, wollte sie wenigstens dabei sein, um ihn zu beschützen. Sie erteilte mit kalter Stimme die formelle Erlaubnis: »Also gut, Paul, sag, was du sagen willst, aber ermüde ihn nicht.«
    Paul warf ihr einen ironischen Blick zu, wandte sich jedoch an Wan.
    »Seit über zwölf Jahren«, sagte er, »wird die ganze Erde alle hundertdreißig Tage oder so verrückt. Es hat den Anschein, dass das deine Schuld ist, Wan.«
    Der Junge runzelte die Stirn, erwiderte aber nichts. Seine Verteidigerin sprach für ihn.
    »Warum hackt ihr auf ihm herum?«, fragte sie scharf.
    »Niemand ›hackt‹, Janine. Aber was wir erlebt haben, war das Fieber. Das kann kein Zufall sein. Wenn Wan sich in dieses Ding legt, überträgt er seine Träume an die ganze Welt.« Paul schüttelte den Kopf. »Mein lieber Junge, hast du eine Vorstellung davon, was du da angerichtet hast? Seitdem du hierher kommst, werden deine Träume von Millionen Menschen miterlebt. Von Milliarden! Manchmal bist du friedlich gewesen, und deine Träume waren friedlich, dann war es nicht so schlimm. Manchmal warst du es nicht. Ich möchte nicht, dass du dich schuldig fühlst«, fuhr er freundlich fort, um Janine zuvorzukommen, »aber tausende und abertausende von Menschen sind ums Leben gekommen. Und der Sachschaden … Wan, du kannst dir das einfach nicht vorstellen.«
    Wan sagte mit schriller Stimme abwehrend: »Ich habe nie einem was getan!«
    Er war unfähig zu begreifen, was man ihm vorwarf, aber für ihn gab es keinen Zweifel daran, dass Paul ihn beschuldigte. Lurvy legte die Hand auf seinen Arm.
    »Wenn es nur so wäre, Wan«, meinte sie. »Das Wichtigste ist, dass du das nicht mehr tun darfst.«
    »Kein Träumen mehr auf der Liege?«
    »Nein, Wan.« Er sah Janine um Hilfe an, dann zog er die Schultern hoch.
    »Aber das ist noch nicht alles«, warf Paul ein. »Du musst uns helfen. Erzähl uns alles, was du weißt. Über die Liege. Über die Toten Menschen. Über den ÜLG-Funk, die Nahrung …«
    »Warum sollte ich?«, gab Wan scharf zurück.
    Paul sagte geduldig und einschmeichelnd: »Weil du auf diese Weise das Fieber wieder gutmachen kannst. Ich glaube nicht, dass du begreifst, wie wichtig du bist, Wan. Das Wissen in deinem Kopf könnte die Menschen vor dem Verhungern retten. Millionen Menschenleben, Wan.«
    Wan befasste sich eine Weile stirnrunzelnd mit dieser Vorstellung, aber »Millionen« war für ihn im Zusammenhang mit menschlichen Wesen kein Begriff – er hatte sich nicht einmal an »fünf« gewöhnt.
    »Du machst mich zornig«, schimpfte er.
    »Das will ich nicht, Wan.«
    »Es geht nicht darum, was du willst, sondern, was du tust.

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