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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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der Toten Männer aus«, begriffen sie alle, dass er allem nur zustimmte, um seine Ruhe zu haben, und sie gewährten ihm eine Pause. Janine wanderte dann mit ihm durch die Gänge, die Kamera auf der Schulter, für den Fall, dass er etwas von Bedeutung von sich gab oder auf einen Schatz zeigte, und sie sprachen von anderen Dingen. Sein Wissen war so erstaunlich wie seine Unwissenheit. Beides war unberechenbar.
    Zu jeder Stunde kamen Lurvy oder der alte Peter mit einer neuen Idee, wie man die Nahrungsfabrik von ihrem einprogrammierten Kurs abbringen könnte, um zu versuchen, ihre ursprüngliche Absicht doch noch zu verwirklichen. Nichts funktionierte. Jeden Tag trafen neue Mitteilungen von der Erde ein. Sie waren noch immer nicht von Belang. Sie waren nicht einmal sehr interessant; Janine beließ zwei Dutzend Briefe von ihren fernen Freunden in Veras Speicher, ohne sie abzuholen, weil die Botschaften, die sie von Wan erhielt, ihr genügten. Manchmal waren die Nachrichten sonderbar. Für Lurvy die Mitteilung, dass ihr altes College sie zur Frau des Jahres gewählt hatte. Für den alten Peter ein formelles Ersuchen der Stadt, in der er zur Welt gekommen war. Er las den Text und brach in Gelächter aus.
    »Dortmund möchte immer noch, dass ich mich um den Posten des Bürgermeisters bewerbe. Was für ein Unsinn!«
    »Das ist aber doch wirklich nett«, meinte Lurvy gutmütig. »Ein schönes Kompliment, finde ich.«
    »Das ist gar nichts«, verbesserte er streng. »Bürgermeister! Mit dem, was ich habe, könnte ich Präsident der Bundesrepublik werden, oder sogar …« Er verstummte und sagte dann düster: »Wenn ich die Bundesrepublik jemals wieder sehe, heißt das.« Er blickte über ihre Köpfe hinweg. Seine Lippen bewegten sich stumm, dann sagte er: »Vielleicht sollten wir jetzt zurückfliegen.«
    »Ach, Paps«, begann Janine. Und verstummte, weil der alte Mann sie mit dem strengen Blick eines Leitwolfs bedachte. Es herrschte plötzlich Spannung zwischen ihnen, bis Paul sich räusperte und sagte: »Na, das ist auf jeden Fall eine der Möglichkeiten. Es handelt sich natürlich auch um eine Vertragsfrage …«
    Peter schüttelte den Kopf.
    »Darüber habe ich nachgedacht. Sie schulden uns bereits so viel! Einfach dafür, dass wir das Fieber beendet haben. Wenn sie uns nur ein Prozent der verhinderten Schäden bezahlen, sind das Millionen. Milliarden. Und wenn sie nicht bezahlen wollen …« Er zögerte und fuhr schließlich fort: »Nein, es kann keine Frage sein, dass sie bezahlen. Wir müssen eben mit ihnen reden. Melden, dass wir dem Fieber Einhalt geboten haben, dass wir die Nahrungsfabrik nicht in Bewegung setzen können, dass wir nach Hause kommen. Bis eine Antwort eintrifft, sind wir schon wochenlang unterwegs.«
    »Und was wird aus Wan?«, fragte Janine scharf.
    »Der kommt mit, versteht sich. Er wird wieder unter seinesgleichen sein, und das ist für ihn bestimmt das Beste.«
    »Findest du nicht, dass wir Wan selbst entscheiden lassen sollten? Und was ist aus der Idee geworden, dass wir uns seinen Himmel ansehen?«
    »Das war ein Traum«, erklärte ihr Vater kalt. »Die Wahrheit ist die, dass wir nicht alles machen können. Soll jemand anderer diesen Himmel besichtigen, es ist genug für alle da; und wir werden alle zu Hause sein und Reichtum und Ruhm genießen. Hier geht es nicht nur um einen Vertrag«, fuhr er beinahe flehend fort. »Wir sind Erlöser! Es wird Vortragsreisen und Werbeeinnahmen geben! Wir werden Personen von großem Einfluss sein!«
    »Nein, Paps«, sagte Janine. »Hör mir zu. Ihr habt alle von unserer Pflicht geredet, der Welt zu helfen – die Menschen zu ernähren, ihnen neue Dinge zu bringen, damit sie ein besseres Leben führen können. Wollen wir denn nicht unsere Pflicht tun?«
    Er fuhr wütend herum.
    »Was verstehst du schon von Pflicht, du dummes Ding? Ohne mich würdest du in Chicago in der Gosse sitzen und auf das Geld von der Sozialfürsorge warten. Wir müssen auch an uns selbst denken.«
    Sie hätte geantwortet, aber Wan glotzte mit großen, erschreckten Augen, sodass sie stumm blieb.
    »Ich hasse das!«, erklärte sie. »Wan und ich machen einen Spaziergang, damit wir euch nicht sehen müssen!«
    »Im Grunde ist er gar kein übler Mensch«, sagte sie zu Wan, als die anderen sie nicht mehr hören konnten.
    Streitende Stimmen hatten sie verfolgt, und Wan, der mit Meinungsverschiedenheiten wenig Erfahrung hatte, war offensichtlich völlig durcheinander.
    Wan ging nicht direkt

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