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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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Das hast du mir selbst gesagt«, murrte der Junge trotzig. »Also gut. Was willst du?«
    »Wir möchten, dass du uns alles sagst, was du weißt«, erklärte Paul sofort. »Ach, nicht alles auf einmal. Aber so, wie es dir einfällt. Und wir möchten, dass du mit uns durch diese ganze Nahrungsfabrik gehst und uns alles darin erklärst  – soweit du das kannst, versteht sich.«
    »Hier? Aber da gibt es nichts als das Traumzimmer, und das darf ich nicht mehr benutzen, sagt ihr.«
    »Für uns ist das alles neu, Wan.«
    »Es ist nichts! Das Wasser läuft nicht, es gibt keine Bibliothek, mit den Toten Menschen kann man kaum reden, nichts wächst! Zu Hause habe ich alles, und vieles funktioniert; da könnt ihr euch alles selbst anschauen.«
    »Das hört sich an wie der Himmel, Wan.«
    »Seht doch selber! Wenn ich nicht träumen kann, gibt es keinen weiteren Grund, dass ich hier bleibe!«
    Paul sah die anderen betroffen an.
    »Könnten wir das tun?«
    »Natürlich! Mein Schiff bringt uns hin – nicht alle von euch, nein«, verbesserte sich Wan. »Aber ein paar. Wir können den alten Mann hier lassen. Es gibt keine Frau für ihn, also wird kein Paar auseinander gerissen. Oder es könnten auch nur Janine und ich fliegen«, fügte er schlau hinzu. »Dann ist im Schiff mehr Platz. Wir können euch alles mitbringen, Maschinen, Bücher, Schätze …«
    »Vergiss das, Wan«, erklärte Janine weise. »Das erlauben sie uns nie.«
    »Nicht so schnell, Mädchen«, erklärte ihr Vater. »Du hast das nicht zu entscheiden. Was der Junge sagt, ist interessant. Wenn er uns die Pforten des Himmels öffnen kann, wer sind wir, dass wir draußen in der Kälte bleiben sollen?«
    Janine betrachtete ihren Vater, aber sein Gesicht verriet nichts.
    »Du willst doch nicht sagen, dass du Wan und mich allein hinfliegen lässt?«
    »Das ist nicht die Frage«, erwiderte er. »Die Frage ist: Wie können wir diese gottverdammte Mission schnell beenden und heimfliegen, um unsere Belohnung einzukassieren. Es gibt keine andere.«
    »Tja«, stimmte Lurvy nach einer Pause zu, »das brauchen wir nicht auf der Stelle zu entscheiden. Der Himmel wartet auf uns, unser ganzes Leben lang.«
    Ihr Vater sagte: »Das ist wahr, ja. Aber konkret ausgedrückt haben manche von uns weniger Zeit als andere.«
     
    Jeden Tag trafen neue Mitteilungen von der Erde ein. Ärgerlicherweise betrafen sie nur die Zeit, bevor Wan aufgetaucht war, belanglos für alles, was sie jetzt taten oder planten: Liefern Sie chemische Analysen von diesem. Röntgen Sie jenes. Messen Sie das. Inzwischen waren die langsamen Pakete aus Photonen, die übermittelten, dass sie die Nahrungsfabrik erreicht hatten, bei Bodenstation-Vera auf der Erde angelangt, und vielleicht befanden sich Antworten schon auf dem Rückweg. Aber sie würden noch Wochen brauchen. Der Stützpunkt auf Triton besaß einen klügeren Computer als Vera, und Paul und Lurvy diskutierten darüber, ob sie alle ihre Daten zur Auswertung und Beratung dorthin übermitteln sollten. Der alte Peter wies das wütend zurück.
    »Diese Vagabunden, die Zigeuner? Weshalb sollten wir ihnen geben, was zu beschaffen uns so viel gekostet hat?«
    »Aber niemand stellt unsere Rechte infrage, Pa«, meinte Lurvy besänftigend. »Alles gehört uns. Im Vertrag steht das klar und deutlich.«
    »Nein!«
    So gaben sie alles, was Wan ihnen erzählte, in ihren Bordcomputer ein, und Veras kleiner, langsamer Intellekt sortierte die Einzelteile mühsam zu Mustern und bildete daraus sogar Diagramme. Das Aussehen des Ortes, von dem Wan gekommen war … die Ähnlichkeit war vermutlich nicht sehr groß, weil sich deutlich zeigte, dass Wan nicht die Neugier besessen hatte, sich alles gründlich anzusehen. Die Korridore. Die Maschinen. Die Hitschi selbst, und jedes Mal brachte Wan Verbesserungen an:
    »O nein. Sie haben beide Bärte, männlich und weiblich. Selbst wenn sie noch ganz jung sind. Und die Brüste bei den Frauen sind …« Er hielt die Hände unter seinen Brustkorb, um anzuzeigen, wie tief sie herabhingen. »Und ihr gebt ihnen nicht den richtigen Geruch.«
    »Hologramme riechen überhaupt nicht, Wan«, sagte Paul.
    »Ja, genau! Aber sie tun es, versteht ihr. In der Brunftzeit riechen sie sehr.«
    Und Vera murmelte und winselte bei neuen Daten und führte unsicher Verbesserungen durch. Nach Stunden mit dieser Beschäftigung wurde das, was für Wan ein Spiel gewesen war, zur Mühsal. Als er anfing zu sagen: »Ja, genau, so und nicht anders sieht der Raum

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