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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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weiteren Verzögerung kommen sollte.«
    »An den Präsidenten der Vereinigten Staaten. Lieber Ben, wenn das Terroristenschiff nicht umgehend ausgemacht und neutralisiert wird, ist der Friede der gesamten Welt bedroht, gar nicht zu reden von den Verlusten an Vermögen, dem Verlust von Leben und allem anderen, das auf dem Spiel steht. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Brasilianer einen Richtungsfinder für Signale von einem Schiff im ÜLG-Flug entwickelt haben und dass unsere eigenen Militärs über ein Verfahren für die ÜLG-Navigation verfügen, mit dem sie einfliegen können. Sollte da keine Zusammenarbeit möglich sein? Als Oberbefehlshaber der Streitkräfte brauchen Sie doch nur dem Hohen Pentagon diese Zusammenarbeit zu befehlen. Auf die Brasilianer wird auch starker Druck ausgeübt, ihren Teil beizutragen. Aber die warten auf ein Zeichen von uns.«
    »An Wie-heißt-er-Gleich, Luqman. Lieber Luqman, danke für die guten Nachrichten. Ich bin der Meinung, wir sollten das Ölfeld umgehend erschließen. Bringen Sie deshalb bei Ihrem nächsten Besuch die Pläne für Förderung und Verschiffung samt Kostenvoranschlägen und Kapitalertragsplan mit. Jedes Mal, wenn die S. Ya. leer zurückkommt, verlieren wir Geld …«
    Und so ging es immer weiter – ich war beschäftigt! Ich musste mich wirklich um eine Menge Dinge kümmern. Hier zähle ich noch gar nicht die Kontrolle über meine Investitionen und das Rudel meiner Manager mit. Dabei verbringe ich keineswegs viel Zeit mit geschäftlichen Angelegenheiten. Ich sage immer, dass der verrückt sein muss, der etwas nur wegen des Geldes macht, obwohl er seine ersten hundert Millionen schon verdient hat. Man braucht natürlich Geld. Denn ohne Geld fehlt einem die Freiheit, sich den Dingen zu widmen, an denen einem wirklich etwas liegt. Aber wenn man diese Freiheit bereits hat? Wozu braucht man dann noch mehr Geld? Ich überließ daher die meisten meiner Geschäfte meinen Finanzprogrammen und meinen Angestellten – bis auf die, welche ich nicht so sehr das Geldes wegen betrieb, sondern weil sie etwas darstellten, das ich wirklich erreichen wollte.
    Wenn auch der Begriff Hitschi nirgends auf der Liste meiner täglichen Angelegenheiten auftauchte, war er immer vorhanden. Am Ende lief doch alles immer auf die Hitschi hinaus. Mein Schiff, das ich draußen im Orbitaldock bauen ließ, war von Menschenhand geplant und wurde von Menschen gebaut; aber der Großteil der Bauweise sowie der gesamte Antrieb und alle Kommunikationssysteme gingen auf Hitschi-Entwürfe zurück. Die S. Ya. , die ich auf den beinahe leeren Rückfahrten von Peggys Planet mit Öl beladen wollte, war ein Hitschi-Artefakt. Ja, eigentlich war Peggys Planet auch ein Geschenk der Hitschi, da sie die Navigation ermöglicht hatten, den Planeten zu finden und Schiffe dorthin zu schicken. Essies Schnellimbisskette verwendete Hitschi-Maschinen, um CHON-Nahrung aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff in den gefrorenen Gasen von Kometen herzustellen. Wir haben auch auf der Erde einige dieser Nahrungsfabriken gebaut – eine steht vor der Küste von Sri Lanka. Sie bezieht Stickstoff und Sauerstoff aus dem Indischen Ozean und den Kohlenstoff aus allem, was an unglücklichen Pflanzen, Tieren oder kohlensauren Salzen durch die Ansaugventile schlüpft. Jetzt, da die Gateway AG so viel Geld besaß, dass sie nicht mehr wusste, wohin damit, konnte sie einiges davon sinnvoll investieren – in systematische Erkundungsfahrten. Als einer der Hauptaktionäre der Gateway AG ermutigte ich sie weiterzumachen. Sogar die Terroristen verwendeten ein gestohlenes Hitschi-Schiff und einen gestohlenen Hitschi-Telempathisch-Psychokinetischen Sender-Empfänger, um der Welt die fürchterlichsten Wunden beizubringen – alles Hitschi!
    Kein Wunder, dass es auf der ganzen Erde religiöse Kultverbände gab, welche die Hitschi anbeteten. Schließlich trafen auf sie sämtliche objektiven Kriterien von Göttlichkeit zu. Sie waren launisch, mächtig – und unsichtbar. Es gab Zeiten, vor allem in den langen Nächten, in denen mein Bauch wehtat und alles nicht so richtig zu laufen schien, wo ich beinahe versucht war, auch ein kleines Gebet an den Vater Unser, Der Du Bist Im Kern, loszuschicken. Schaden konnte es nicht, oder?
    Doch. Es könnte. Es könnte meine Selbstachtung verletzen. Und für uns menschliche Wesen in dieser quälenden, reichen Galaxis, welche die Hitschi uns – wenn auch nur Stückchen um Stückchen –

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