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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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einen leichten Schlaf. Aber dann konnte sie sich zu einem Gespräch mit den Toten Menschen niederlassen oder sich etwas zu essen machen, das Wan nicht besonders mochte, oder einfach dasitzen und ins All starren – diese Redensart nahm eine ganz andere Bedeutung an, wenn man als einzigen Gegenstand, der weiter als eine Armlänge entfernt war, einen Bildschirm hatte, der unmittelbar ins All hinausschaute. Kaum hatte sie es sich gemütlich gemacht, kam meist die schrille, quälende Stimme: »Du tust mal wieder gar nichts, Klara. Du bist ein faules Luder. Dolly hätte mir schon längst einen Haufen Schokoladenplätzchen gebacken!« Noch schlimmer war es, wenn er zum Spielen aufgelegt war. Dann holte er die Pülverchen und Apothekerfläschchen, dazu noch Silberdöschen mit rosa und lila Pillen. Wan hatte gerade erst Drogen entdeckt. Er wollte diese Erfahrung mit Klara teilen. Manchmal ließ sie sich auch aus Langeweile oder Verzweiflung dazu überreden. Keinesfalls aber spritzte, schnüffelte oder schluckte sie etwas, das sie nicht eindeutig identifizieren konnte. Und sie wies noch eine Menge Zeug zurück, bei dem sie es konnte. Aber andererseits nahm sie auch eine Menge. Die Euphorie, das Brausen – es dauerte zwar nicht lange, war aber doch eine segensreiche Ablenkung von der Leere eines Lebens, das einmal kurz gerülpst hatte, dann gestorben war und nun wieder von neuem begann. Es war immer noch besser, mit Wan high zu werden oder sogar mit ihm ins Bett zu gehen, als der Frage ausweichen zu müssen, die Wan stellte und auf die sie keine ehrliche Antwort geben wollte:
    »Klara, glaubst du wirklich, dass ich meinen Vater finden werde?«
    »Keine Chance, Wan, der alte Knabe ist längst tot.«
    Weil der alte Knabe mit Sicherheit tot war. Der Mann, der Wan gezeugt hatte, war von Gateway ganz allein zu einer Mission aufgebrochen, als Wans Mutter sich gerade zum ersten Mal Gedanken darüber machte, dass sie ihre Periode nicht bekommen hatte. In den Unterlagen wurde er als vermisst geführt. Sicher, er könnte von einem Schwarzen Loch verschlungen worden sein. Er könnte sich immer noch da drinnen befinden, eingefroren in der Zeit, wie Klara.
    Aber die Chancen standen sehr schlecht.
    Für Klara war es immer wieder erstaunlich, mit welcher Leichtigkeit Wan die alten Navigationskarten der Hitschi lesen konnte. Als er einmal bei guter Laune war – fast eine Viertelstunde lang, beinahe ein Rekord –, hatte er ihr die Karten gezeigt und die Objekte markiert, die er bereits besucht hatte, ihres eingeschlossen. Nachdem seine gute Laune verpufft und er wütend schlafen gegangen war, hatte sie vorsichtig die Toten Menschen befragt. Man konnte nicht behaupten, dass die Toten Menschen sich mit den Karten gut auskannten. Aber das bisschen, das sie wussten, war weit mehr als alles, was Klaras Zeitgenossen gewusst hatten.
    Einige der karthographischen Regeln waren ganz einfach  – beinahe so selbstverständlich wie das Ei des Kolumbus, nachdem jemand ihre Bedeutung erklärt hatte. Die Toten Menschen waren glücklich, das für Klara tun zu dürfen. Die Schwierigkeit bestand nur darin, sie abzuhalten, ihr alles noch mal und noch mal auseinander zu setzen. Die Farben auf den abgebildeten Objekten? Einfach, sagten die Toten Menschen. Je blauer, desto weiter weg. Je röter, desto näher. »Das beweist«, zirpte die pedantischste Frau unter den Toten Menschen, »das beweist, dass die Hitschi das Hubble-Humason-Gesetz kannten.«
    »Bitte, erklär mir nicht, was das Hubble-Humason-Gesetz ist«, bat Klara. »Was hat es mit all den anderen Zeichen auf sich? Den Dingern, die wie Kreuze aussehen mit zusätzlichen Balken?«
    »Das sind die Hauptanlagen«, seufzte ein anderer Toter Mensch. »Wie Gateway und Gateway Zwei und die Nahrungsfabrik und …«
    »Und diese hier, welche die Form von Häkchen haben?«
    »Wan nennt sie Fragezeichen«, flüsterte die leise Stimme. Sie sahen wirklich so ähnlich aus, wenn man sich den Punkt unter dem Fragezeichen wegdachte und den Rest auf den Kopf stellte. »Die meisten zeigen Schwarze Löcher an. Wenn du jetzt die Einstellung auf dreiundzwanzig, vierundachtzig veränderst …«
    »Haltet endlich die Klappe!«, brüllte Wan und kroch wütend und zerzaust aus der Koje. »Ich kann bei dem idiotischen Gebrüll nicht schlafen.«
    »Wir haben nicht gebrüllt«, entgegnete Klara besänftigend.
    »Nicht gebrüllt!«, schrie er. »Ha!« Er stapfte zum Pilotensitz und setzte sich mit geballten Fäusten auf den

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