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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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subjektiven Eindrücken und flüchtigen Vermutungen. Das dauerte volle zwei Stunden, und ich achtete – wie wir alle – sorgfältig darauf, alles zu liefern, was man verlangte. Die Gesellschaft hat einen auch auf diese Weise in der Hand. Der Bewertungsausschuss kann für alles Mögliche eine Prämie zuteilen. Dafür, dass einem an der Art, wie das Spiralding aufleuchtet, etwas auffällt, das noch keiner bemerkt hat, wie für einen Einfall, gebrauchte Tampons zu beseitigen, ohne sie die Toilette hinunterzuspülen. Es heißt, sie gäben sich große Mühe, Besatzungen, die es schwer gehabt und nichts gefunden haben, etwas zukommen zu lassen. Das galt ganz gewiss für uns. Wir wollten ihnen jede Gelegenheit eröffnen, uns ein Almosen zu überlassen.
    Einer unserer Befrager war Dane Metschnikow, was mich überraschte und sogar ein bisschen freute. (In der weit weniger schlechten Luft von Gateway begann ich mich wieder etwas menschlicher zu fühlen.) Er war auch mit leeren Händen zurückgekommen, aufgetaucht in einer Umlaufbahn um eine Sonne, die anscheinend in den letzten fünfzigtausend Jahren oder so zur Nova geworden war. Vielleicht hatte es dort einmal einen Planeten gegeben, aber nun existierte er nur noch im Gedächtnis der Hitschi-Kurssetzmaschinen. Es war nicht genug übrig geblieben, um einen Wissenschaftsbonus zu rechtfertigen, also war er umgekehrt und zurückgekommen.
    »Ich wundere mich, Sie arbeiten zu sehen«, sagte ich in einer Pause.
    Er war nicht beleidigt. Er wirkte gemessen an seiner sonst so mürrischen Art seltsam fröhlich.
    »Es ist nicht das Geld. Man lernt etwas dabei.«
    »Worüber?«
    »Wie man die Chancen ausnützt, Broadhead. Ich fliege wieder hinaus, aber diesmal mit einem kleinen Vorteil. Es gibt einen neuen Tip.«
    Dred, der mit seinem eigenen Befrager neben mir saß, horchte auf und sagte: »Heraus damit!«
    Metschnikow erwiderte vorsichtig: »Bessere Messungen der Spektrallinien. Also, was war mit den Rationen? Sie sagen, gegen Ende habe das Essen teilweise merkwürdig geschmeckt?«
    Aber bevor ich ging, nahm ich ihm das Versprechen ab, mir zu sagen, was er meinte.
    »Ich rufe Sie an«, versprach er Klara und mir. »Vielleicht morgen.«
    Und so gingen wir beide nach Hause.

Ich fühle mich so mächtig und so ängstlich, dass ich nicht weiß, wie ich es anstellen soll. Auf den Zettel hat S. Ya. die Kommandos geschrieben, die Sigfrid Seelenklempner, den gnadenlosen Verfolger, in eine alte Jungfer verwandeln werden. Ich brauche nicht auf die Kodeworte zu blicken. Ich kenne sie auswendig. Trotzdem lese ich sie langsam und bedächtig ab:
    »Pass auf, Sigfrid, das ist ein Aufhebungskommando: ›Kategorie Alpha Alpha Margaret Truman Daniel Merkur Venus Mars Erde sech-sechs-null-sechs.‹ Du wirst angewiesen, in den Passivzustand überzugehen.«

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    Ich sehe ihn an. Nichts rührt sich.
    »Sigfrid? Habe ich es richtig gesagt? Akzeptierst du das Kommando?«
    »Natürlich, Bob.« Seine Stimme klingt genau wie vorher, was mich erschüttert. Ich weiß nicht, was ich erwartet habe. Ich weiß gar nichts. Vielleicht war meine Fantasievorstellung die, dass das Vaterfigur-Hologramm verschwinden und eine Kathodenröhre aufleuchten würde, mit den Worten: ROGER KLAR ICH BIN DEIN SKLAVE.
    Ich merke, dass ich zittere. Ich untersuche nicht, woher das kommt, es fühlt sich beinahe sexuell an.
    »Also, Sigfrid, alter Blecheimer!«, sage ich. »Heißt das, dass ich dich in meiner Gewalt habe?«
    Die Vaterfigur erwidert geduldig: »Es heißt, dass du mir befehlen kannst, Bob. Die Kommandofunktion ist natürlich auf Wiedergabe beschränkt.«
    Ich runzle die Stirn.
    »Und das heißt?«
    »Du kannst meine Grundprogrammierung nicht verändern. Dazu brauchtest du ein anderes Kommando.«
    »Na gut«, sage ich. »Ha! Hier kommt der erste Befehl: Sage mir, wie dieses andere Kommando lautet!«
    »Ich kann nicht, Bob.«
    »Du musst . Nicht wahr?«
    »Ich lehne mich nicht gegen deinen Befehl auf, Bob. Ich kenne nur das andere Kommando nicht.«
    »Quatsch!«, brülle ich. »Wie kannst du darauf reagieren, wenn du nicht weißt, wie es lautet?«
    »Es ist einfach so, Bob. Oder« – immer

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