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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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meine Nase. Sie schmerzte arg, und außerdem stank sie gewaltig. Innerlich, unmittelbar neben meinem eigenen Geruchssinn, wo ich nicht zu entkommen vermochte.

Bemerkungen über Zwerge und Riesen
    Dr. Asmenion: Sie sollten eigentlich alle wissen, wie ein Hertzsprung-Russell-Diagramm aussieht. Wenn Sie sich in einem Kugelhaufen wiederfinden, oder irgendwo, wo sich eine kompakte Masse von Sternen befindet, lohnt es sich, für diese Gruppe ein H-R anzulegen. Achten Sie ferner auf ungewöhnliche Spektralklassen. Für F-, G- oder K-Typen bekommen Sie keinen Heller; wir haben da alle Messungen, die wir uns nur wünschen können. Aber wenn Sie zufällig in einer Umlaufbahn um einen weißen Zwergstern oder einen roten Riesen im späten Stadium landen sollten, zeichnen Sie auf, so viel sie können. Auch O- und B-Typen sind eine Untersuchung wert. Selbst wenn es sich nicht um Ihren Primärkörper handelt. Aber falls Sie durch irgendeinen Zufall in eine enge Umlaufbahn um einen großen, hellen O-Stern geraten sollten, in einem gepanzerten Fünfer, versteht sich, müsste das mindestens zweihunderttausend wert sein, wenn Sie die Daten zurückbringen.
    Frage: Warum?
    Dr. Asmenion: Was?
    Frage: Warum bekommen wir die Prämie nur, wenn wir uns in einem gepanzerten Fünfer-Schiff befinden?
    Dr. Asmenion: Oh. Weil Sie, wenn Sie das nicht sind, nicht zurückkommen.
    Wir hörten, wie die Luken aufgingen, als die Inspektionsmannschaft hereinkam, dann hörte ich in zwei oder drei Sprachen ihre überraschten Ausrufe, als sie Sam Kahane sahen, dort, wo wir ihn ins Landefahrzeug gelegt hatten. Klara regte sich.
    »Wir steigen wohl besser aus«, murmelte sie vor sich hin und bewegte sich zur Luke, die nun wieder oben war.
    Jemand von der Kreuzertruppe schob den Kopf durch die Luke herein und sagte: »Ach, ihr lebt noch. Wir haben uns schon Gedanken gemacht.« Dann sah er uns genauer an und sagte nichts mehr. Es war eine anstrengende Reise gewesen, vor allem die letzten beiden Wochen. Wir stiegen einer nach dem anderen aus, vorbei an der Stelle, wo Sam Kahane immer noch in der improvisierten Zwangsjacke hing, die Dred aus seinem Raumanzug-Oberteil für ihn gemacht hatte, umgeben von seinen Exkrementen und den Nahrungsüberresten, während er uns aus seinen ruhigen, irren Augen anstarrte. Zwei Matrosen lösten die Fesseln und begannen ihn aus dem Landefahrzeug zu heben. Er sagte nichts. Und das war ein Segen.
    »Hallo, Bob. Klara.« Der brasilianische Angehörige des Trupps entpuppte sich als Francy Hereira. »Sieht schlimm aus, nicht?«
    »Ach«, sagte ich, »wenigstens sind wir zurückgekommen. Aber Kahane ist in schlechter Verfassung. Und wir sind leer zurückgekommen.«
    Er nickte mitfühlend und sagte zum venusianischen Mitglied der Abordnung etwas auf spanisch, wie mir schien; es war eine kleine, dicke Frau mit schwarzen Augen. Sie tippte mir auf die Schulter und führte mich in eine kleine Zelle, wo sie mir bedeutete, ich solle mich ausziehen. Ich hatte immer angenommen, Männer würden von Männern, Frauen von Frauen durchsucht werden, aber im Grunde schien das keine große Rolle zu spielen. Sie suchte jedes Kleidungsstück, das ich trug, gründlich ab, mit den Augen ebenso wie mit einem Geigerzähler, besichtigte meine Achselhöhlen und schob mir etwas in den After. Sie sperrte den Mund weit auf, um mir zu zeigen, dass ich den meinen öffnen sollte, guckte hinein und wich zurück, die Hand auf dem Gesicht.
    »Ihr Nase stinken sehr«, sagte sie. »Was mit Ihnen passiert?«
    »Ich habe eins drauf bekommen«, sagte ich. »Von Sam Kahane. Er schnappte über. Wollte die Einstellung verändern.«
    Sie nickte zweifelnd und starrte in meine mit Gaze vollgestopften Nasenlöcher hinauf. Sie berührte den Nasenflügel sanft mit einem Finger.
    »Was?«
    »Da? Wir mussten sie vollstopfen. Es blutete sehr stark.«
    Sie seufzte. »Ich sollte herausziehen«, meinte sie nachdenklich, dann zuckte sie die Achseln. »Nein. Anziehen. Gut.«
    Ich zog mich also wieder an und ging hinaus in die Kammer, aber das war noch nicht das Ende. Ich musste erst einen Abschlussbericht liefern. Wir alle taten es, bis auf Sam; man hatte ihn schon ins Terminal-Hospital gebracht.
    Man möchte nicht glauben, dass wir über unseren Flug viel berichten konnten. Das Ganze war fortlaufend dokumentiert; dazu dienten die vielen Messungen und Beobachtungen. Aber so geht es bei der Gesellschaft nicht zu. Man quetschte uns nach allen Fakten und Erinnerungen aus; dann nach allen

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