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Die Gefahr

Die Gefahr

Titel: Die Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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auch tut – ihr müsst die drei wieder lebend von hier wegbringen.« Der General sah die beiden Männer eindringlich an, um sicherzugehen, dass sie ihn verstanden hatten.
    »Alles klar«, sagte Rapp, und Urda nickte.
    Die afghanischen Leibwächter hoben Abdullah hoch, während Urda die beiden anderen an den Ellbogen fasste und wegführte.
    Harley sah ihnen nach und sagte mit leiser Stimme zu Rapp: »Ich kann es einfach nicht glauben, dass sie eine Atombombe haben.«
    Rapp hatte immer noch ein klein wenig Hoffnung, dass die Lage nicht ganz so ernst war, wie sie im Moment aussah. »Wir wissen ja noch nicht, was sie wirklich haben, aber wir müssen das Schlimmste annehmen. Ich hoffe aber, dass sie nur eine schmutzige Bombe haben und dass sie auch die nicht zünden können.«
    Harley schwieg einige Augenblicke. Seine Leute hatten Informationen gefunden, die Rapp noch nicht kannte. »Ein paar Angehörige von mir leben in Washington«, sagte er schließlich.
    »Noch haben sie ihr Ziel nicht erreicht, General.«
    »Nein, aber ich kann’s nicht fassen, dass sie überhaupt so weit gekommen sind.« Er zeigte mit einer weit ausholenden Geste auf die fernen Berge. »Wir brauchen mehr Männer, und ich spreche nicht nur von den Schlangenfressern.« Harley verwendete den Spitznamen, mit dem die Männer der Spezialeinheiten von den normalen Soldaten bezeichnet wurden. »Wir brauchen drei Kampfdivisionen und jede Menge Unterstützung. Wir müssen in die Berge hinauf und das Ganze schnell beenden.«
    »Also, wenn die Kerle wirklich eine Bombe in Washington hochgehen lassen, dann bekommen Sie so viele Divisionen, wie Sie wollen.«
    Der General schüttelte den Kopf. »Wenn es so weit kommt, dann wird die ganze Region hier unter einem Haufen radioaktivem Schutt begraben.«
    »Hoffen wir, dass es nicht so weit kommt.«
    Harley wirkte nicht allzu optimistisch. »Dann fangen wir lieber an«, sagte er und signalisierte Rapp mit einer Geste, dass er ihm folgen solle.
    Sie traten in das große Zelt ein, und der General ging zu einem Tisch hinüber, auf dem Kaffee und Sandwiches standen. »Sie sind bestimmt hungrig.«
    »Das kann man wohl sagen.« Rapp nahm sich ein Truthahnsandwich und riss die Zellophanhülle auf. Er biss ein großes Stück ab und goss sich schwarzen Kaffee in eine Tasse. Während er aß, erläuterte ihm Harley, was hier vor sich ging.
    Im Zelt waren große rechteckige Tische in Hufeisenform angeordnet. Die Computer, Scanner, Monitore, Drucker und Faxgeräte waren mit einer Unmenge von Kabeln miteinander verbunden. Die meisten der anwesenden Männer und Frauen trugen Arbeitsanzüge, doch einige waren auch in Zivil, was bedeutete, dass sie von der CIA waren.
    »Die erste Gruppe hier arbeitet zusammen mit euren Leuten in Washington daran, die Daten auf den Computern zu entschlüsseln. Die beiden anderen Gruppen gehen die Dokumente durch und trennen sie nach verschiedenen Sprachen.« Der General zeigte auf den letzten Tisch. »Das sind Urdas Leute. Alles, was in Urdu oder Paschtu ist, kommt sofort zu ihnen. Wir haben schon ein paar interessante Dinge gefunden. Sehen Sie mal hier.«
    Harley ging zu einer großen Tafel am Rande des Zelts hinüber, auf der der Stadtplan von Washington befestigt war, der alle so sehr in Aufruhr versetzt hatte. Daneben hing eine Karte, die Rapp noch nicht gesehen hatte. »Können Sie lesen, was da steht?«
    »Ja, einiges«, antwortete Rapp und studierte die Karte. Vor allem aber erkannte er das große Gewässer in der Mitte. »Das ist das Kaspische Meer, nicht wahr?«
    »Genau«, antwortete Harley. Die Karte zeigte den riesigen See sowie im Süden den Iran und im Norden Kasachstan. »Haben Sie eine Ahnung, wozu die Kerle eine Karte vom Kaspischen Meer brauchen?«
    Rapp starrte die Karte einige Augenblicke an. »Nicht die geringste.«
    »Wir auch nicht«, sagte Harley und ging ein Stück weiter. »Diese Karten hier sind schon etwas klarer.«
    Eine der Karten zeigte die gesamte Ostküste der Vereinigten Staaten, auf der anderen waren Florida und der nördliche Teil der Karibik zu sehen.
    Harley zeigte auf die Karte. »Sehen Sie, was da eingekreist ist?«
    »New York, Miami, Baltimore und Charleston.«
    »Genau. Die vier wichtigsten Hafenstädte an der Ostküste.«
    »Scheiße.«
    »Es kommt noch schlimmer«, fuhr der General fort. »Sehen Sie sich das hier an.« Er führte Rapp in den Bereich, wo Urdas Leute arbeiteten. Die drei bärtigen Männer waren so auf ihre Arbeit konzentriert, dass sie Rapp

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