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Die Gefangene des Highlanders

Die Gefangene des Highlanders

Titel: Die Gefangene des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan MacFadden
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eingezogen sei, es hieße, er wolle um Marians Hand anhalten.
    Braden hörte die Nachricht schweigend an, belohnte den Späher und schickte ihn weg. Dann musste er sich an die Wand lehnen, denn die Eifersucht schoss so heftig in ihm hoch, dass ihn fast schwindelte.
    Sie würde Graham MacBoylls Frau werden. Nicht genug damit, dass er sie für immer verloren hatte – sie würde auch noch mit einem anderen das Lager teilen. Mit Graham MacBoyll, diesem dreckigen Schwein, der jedem Weib unter den Rock fassen musste, und der sich mit dieser Heirat nicht nur Marians süßen Körper, sondern auch noch ihr Land und ihren gesamten Besitz verschaffte.
    Es geschieht mir nur recht, dachte er. Ich habe ihr nicht vertraut, ich habe sie fortgeschickt … Nun muss ich ertragen, dass ein anderer sie nimmt.
    Aber was war mit Marian? Würde sie diese Ehe freiwillig eingehen? Oder wehrte sie sich dagegen? Würde ihr Vater sie dazu zwingen, Grahams Frau zu werden?
    Schwer atmend stand er da, den Rücken an die Wand gepresst, und hörte seinen eigenen, raschen Herzschlag. Wenn er Marian vor einem ungeliebten Ehemann bewahren könnte, dann würde er es tun, selbst wenn er dabei sein Leben verlor. Er forderte nichts mehr für sich selbst, er hatte das Recht auf ihre Liebe verloren. Aber er würde alles dafür wagen, um sie glücklich zu wissen.
    Aber vielleicht hatte er ja sogar das Recht verwirkt, für sie zu kämpfen? Sie hatte vielleicht andere, die sich für sie einsetzten? Marian war schön, und so mancher Ritter wäre bereit gewesen, sein Leben zu wagen, um sie zu erringen. Braden knirschte mit den Zähnen und ballte die Fäuste in hilfloser Wut. Verflucht – er würde es nicht ertragen, sie in den Armen eines anderen zu sehen. Das Beste würde sein, seine Kämpfer um sich zu versammeln und zu David MacArons Burg zu ziehen, um ihn dort zu belagern. Er wollte Marian, sie sollten sie ihm ausliefern, täten sie es nicht, dann würde er die Burg stürmen und einnehmen …
    „He, Bruder!“, hörte er die Stimme seines Freundes Druce dicht neben sich. „Du schaust aus, als wärest du gerade einer ganzen Horde Moorgeister begegnet. Was ist los?“
    Braden riss sich zusammen und versuchte, gleichmütig dreinzuschauen. Es gelang ihm schlecht.
    „Marian wird Graham MacBoylls Ehefrau“, sagte er tonlos. „Graham ist in der Burg, vermutlich bereiten sie schon die Hochzeit vor.“
    Druce begriff, was in Braden vorging. Er hatte Ähnliches empfunden, als er glaubte, Graham würde mit Fia verheiratet werden. Was für ein gottverdammtes Elend, die Frau, die man liebte an einen anderen zu verlieren.
    „Ein elender Mistkerl, dieser MacBoyll“, knurrte er. „Krummbeinig mit einem Bart wie ein Ziegenbock. Ein Schlag, und der ganze Kerl kippt aus den Schuhen …“
    Seine Rede war nicht dazu angetan, Braden zu trösten, und er grübelte unglücklich darüber nach, wie er den Freund aufheitern könnte, es wollte ihm jedoch nichts einfallen.
    Da erklang plötzlich ein lauter Ruf über den Burghof.
    „He, Braden MacDean! Da ist jemand vor dem Tor und bittet um Einlass!“
    Braden stieß sich von der Mauer ab und lief die Treppe hinab, froh eine Ablenkung von seinem Kummer zu haben. Unten stand Raven, rieb sich die Nase und grinste dabei.
    „Ein altes Weib, Chief. Eine richtige Hexe, schaut sie Euch an. Keiner von uns hat sie hier schon mal gesehen.“
    Einige der jungen Krieger waren neugierig auf die Mauer gestiegen, und Braden hörte, wie sie ihre Witze rissen.
    „Das wäre doch ein süßes Liebchen für dich!“
    „Eine Nase wie eine trockene Erbsenschote.“
    „Der möchte ich nicht bei Mondschein im Wald begegnen!“
    „Sei still, sonst verhext sie uns!“
    Auch Druce warf jetzt einen Blick von der Mauer herab auf die alte Frau, die draußen vor dem geschlossenen Burgtor stand. Sie war in einen grünlichen Stoff gewickelt, der auch ihren Kopf bedeckte, alte, halb zerfetzte Lederschuhe schauten unter dem Rocksaum hervor, und auf ihrem Rücken war ein Korb festgeschnallt, in dem sich Brennholz befand.
    „Es könnte Sorcha sein“, meinte er unsicher zu Braden, der neben ihn getreten war, um die Alte ebenfalls in Augenschein zu nehmen. „Aber irgendwie kommt sie mir seltsam vor … Mir scheint, ich hätte sie schon einmal irgendwo gesehen …“
    „Vielleicht eine Spionin, die David MacAron uns geschickt hat“, meinte Keith und rümpfte die Nase. „Was für ein hässliches Weib – bringt sicher Unglück. Lasst sie nicht herein, die

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