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Die Gefangene des Highlanders

Die Gefangene des Highlanders

Titel: Die Gefangene des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan MacFadden
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im Topf wendete.
    „Weil mein Vater diese lächerliche Burg früher oder später einnehmen und mich befreien wird“, bemerkte sie mit spitzem Unterton.
    Jetzt blitzten ihre Augen schon wieder, und der Haferkuchen wäre um ein Haar über den Rand des Topfes gerutscht.
    „Du vergisst, dass du meine Geisel bist. Falls dein Vater einen Überfall wagen sollte, wirst du dabei dein Leben lassen.“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Das tust du nicht, Braden. Das kann ich nicht glauben! Jetzt nicht mehr.“
    Es gelang ihm, gelassen zu bleiben, obgleich sie ihn durchschaut hatte. Nein, er würde sie nicht töten, nicht einmal im Traum hatte er daran ernsthaft gedacht. Aber das brauchte sie nicht zu wissen.
    „Hast du vergessen, dass mein Bruder und mein Eltern von den MacArons getötet wurden?“, gab er in scharfem Ton zurück. „Dass dein Vater mir mein Land genommen und meinen Leuten übel mitgespielt hat? Hast du schon vergessen, was Aisleen geschehen ist?“
    Sie senkte den Blick, und er konnte sehen, dass sie betroffen war. Es war seltsam, wie leicht man ihre Gefühle in ihren Zügen lesen konnte. Aber auch das konnte nur Täuschung sein, vielleicht dachte sie in Wirklichkeit ganz andere Dinge. Frauen waren zu allerlei Betrügereien fähig, Braden wusste, dass er keiner einzigen mehr vertrauen würde. Auch nicht Marian MacAron. Der schon gar nicht.
    Ihre Betroffenheit war auch rasch wieder vergangen, stattdessen hatte sie die Augenbrauen gesenkt, und die Augen blickten trotzig.
    „Und mein Bruder Ewan, den Robin erschlagen hat? Und meine Schwester Fia, die seitdem krank ist und vielleicht niemals wieder ein Kind haben wird? Denkst du immer nur an die eigene Familie? An die eigenen Toten?“
    „Ich denke zuerst einmal an mein Land, das mir zusteht. Und du bist das Faustpfand dafür, dass ich es mir zurückholen werde.“
    „So ein Quatsch!“, brauste sie auf. „Wenn du wirklich dein Land zurückhaben willst, dann schick Boten zu meinem Vater und verhandle mit ihm.“
    Jetzt lachte Braden höhnisch auf, was Marian dazu brachte, voller Zorn von ihrem Schemel hochzufahren.
    „Mit deinem Vater kann man nicht verhandeln, Marian. Ich habe es versucht, aber David MacAron ist von seinem eigenen Hass vergiftet. Nur der Kampf kann zwischen uns entscheiden.“
    „Den Kampf kannst du nur verlieren, Braden!“, rief sie und warf das widerspenstige Lockenhaar mit ungeduldiger Kopfbewegung zurück. „Bist du wirklich zu dumm, um das einzusehen?“
    „Schluss jetzt“, gebot er. „Du bleibst hier, so lange ich es will. Und du wirst mit dem vorliebnehmen, was man dir gibt. Meine Leute sind nicht dazu da, dich zu bedienen.“
    Sie biss sich auf die Lippen und blitzte ihn mit grünlichen Augen an wie eine gereizte Katze.
    „Ich bin die Tochter von David MacAron und keine Bäuerin. Du hast mich gefälligst so zu behandeln, wie es meinem Rang zukommt“, fauchte sie.
    Das Spiel begann ihm zu gefallen, denn sie war ungeheuer reizvoll in ihrem Zorn. Wie sie die Hände zu Fäusten ballte und sich ihm entgegenreckte, so dass ihre verlockenden Körperformen sich deutlich unter dem Gewand abzeichneten. Er konnte sich nicht verkneifen, sie noch ein wenig mehr zu reizen. Er strich sich mit der Hand über den kurzen Kinnbart und grinste.
    „Ach, die Lady hätte wohl gern eine Sänfte zu ihrem Gebrauch? Seidene Gewänder und wohlriechende Essenzen? Eine Schar Jungfrauen zu ihrer Bedienung? Einen ganzen Palast werde ich für Marian MacAron errichten …“
    Sie platzte fast vor Ärger über seinen boshaften Spott und schoss prompt zurück.
    „Den Palast kannst du für deine schöne Sarazenin errichten, du jämmerlicher Kreuzritter. Wo hast du sie überhaupt gelassen? Wollte sie am Ende gar nicht mit dir kommen?“
    Sie sah, wie sein Grinsen schwand und seine Miene starr und finster wurde. Doch sie war zu wütend, um darauf zu achten.
    „Was sollte sie auch mit einem Clanchief, der nichts außer einer zerfallenen Burg besitzt!“
    „Du kannst zetern, so viel du willst“, entgegnete er kalt. „Du bleibst hier im Turm, und wenn du dich nicht fügst, können wir dich auch anketten.“
    Sie bückte sich blitzschnell, doch er konnte den Milchkrug, den sie nach ihm warf, noch rechzeitig abfangen. In aller Ruhe stellte er das Gefäß vor sie auf den Boden und ging hinaus.
    Als er fort war, fiel ihr Zorn in sich zusammen, und Bitterkeit stieg in ihr auf. Wie kalt er war, wie boshaft, wie gleichgültig. Sie war für ihn nichts als eine Geisel,

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