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Die Gefangene des Highlanders

Die Gefangene des Highlanders

Titel: Die Gefangene des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan MacFadden
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spürte, wie ihr Herzschlag aussetzte. Braden strich sich das Haar aus der Stirn, um besser sehen zu können, und sie glaubte für einen Augenblick, dass seine Augen an ihr festhingen.
    Es ist viel zu weit entfernt, sagte sie sich. Er kann mich gar nicht erkannt haben. Wahrscheinlich hat er einfach nur zurückgeschaut, um zu sehen, ob die Wächter auf dem Posten sind.
    Die Reiter verschwanden im Nebel, der nun langsam über die Heidefläche kroch und in Kürze auch die Burg einhüllen würde. Es war zu spät, sie hatte geschwiegen, ihrem Vater die Treue gehalten. Sie würde Braden nicht lebend wiedersehen.
    Nun wird sie um ihn trauern müssen, seine schöne Sarazenenfrau, dachte sie boshaft, während die Tränen der Verzweiflung in ihr hochstiegen. Sie wischte sich mit dem Ärmel über die Wangen und stolperte zurück zum Turm, um sich dort in eine Ecke zu verkriechen.
    Im Turmzimmer erwartete sie Aisleen, noch ganz aufgelöst von der Nachricht, dass es Verhandlungen geben würde und der Clanchief sein Land wahrscheinlich völlig kampflos zurückerhielt.
    „Wir haben es zuerst kaum glauben können“, sagte sie strahlend. „Dein Vater muss dich sehr lieben, Marian. Oh, er hat einen Sohn verloren und wird des endlosen Kampfes und Sterbens müde geworden sein.“
    Wieso sind diese Menschen nur so leichtgläubig, dachte Marian unglücklich. Sie müssten meinen Vater doch besser kennen.
    Aber Aisleen räumte frohgemut die gespülten Tonschüsseln in die Wandnischen ein und erzählte, dass Braden ihrem Vater versprochen habe, ihm seinen Hof und Besitz wiederzugeben, dazu beim Aufbau des abgebrannten Cottage zu helfen und dafür zu sorgen, dass sie für den ersten Winter genügend Vorräte, vielleicht sogar eine Kuh und ein paar Schafe erhielten. Marian hatte sich auf ihr Lager gehockt, hörte dem Geplauder zu und hüllte sich in Schweigen. Arme Aisleen. Sie konnte sich gut vorstellen, was ihr Vater mit dem Pächter Rupert tun würde, der Braden so hilfreich zur Seite gestanden hatte. Verzweifelt grübelte sie darüber nach, wie sie wenigstens Aisleen vor der Rache ihres Vaters retten könnte. Sie würde ihm erzählen, dass Aisleen ihr eine treue Dienerin gewesen sei – da würde er vielleicht gestatten, dass sie bei ihr blieb.
    „Warum weinst du denn?“, fragte Aisleen plötzlich betroffen. „Es wird doch alles gut werden – auch für dich. Der Clanchief wird dich an deinen Vater ausliefern, du wirst bald frei sein.“
    Marian schluckte, sie hatte gar nicht gemerkt, dass ihr die ganze Zeit über die Tränen über die Wangen rannen. Sie bemühte wieder ihren Ärmel und schniefte.
    „Ganz so großartig wird es nicht werden, Aisleen“, meinte sie lächelnd. „Mein Vater wird mich an Graham MacBoyll verheiraten, keine rosigen Aussichten für mich.“
    „Das tut mir leid“, meinte Aisleen mitleidig. „Aber vielleicht ist das immer noch besser, als hier gefangen zu sitzen.“
    Marian nickte und kam sich lächerlich vor. Auch wenn sie Graham nicht leiden konnte – sie würde an seiner Seite immerhin Herrin über ein großes Land werden. Ihr Gejammer musste in Aisleens Ohren ziemlich fragwürdig klingen.
    Plötzlich wurde ihr bewusst, dass es ihr jetzt vollkommen gleichgültig war, mit wem ihr Vater sie verheiraten würde. Glücklich würde sie doch niemals sein. Niemals wieder.
    „Marian?“
    Sie fuhr zusammen, als sie Druce’ Stimme vor dem Eingang vernahm. Gleich darauf streckte er seinen Kopf mit dem wolligen Braunhaar hinein und grinste sie fröhlich an. Er schien hochzufrieden mit sich selbst und bester Laune.
    „Wie schön, dich zu sehen, Marian. Geht es dir gut? Bist du gesund? Ich hoffe, sie haben dich gut behandelt. Aber Braden ist ein netter Kerl, und dann kennt ihr euch ja doch von Jugend an …“
    Er war so aufgeräumt, dass er ohne Unterlass auf sie einredete, und Marian machte keinen Versuch, ihn zu unterbrechen. Stattdessen musterte sie ihn neugierig um herauszufinden, ob er irgendwelche Anzeichen eines schlechten Gewissens mit sich herumtrug. Doch seine dunklen Augen waren voll aufrichtiger Freude, und sein Redeschwall bewies einzig, dass er begeistert war, die Dinge zu solch einem guten Ende geführt zu haben.
    „Du glaubst nicht, wie froh ich bin, deinem Vater und Braden diesen Dienst leisten zu können. Zuerst hatte ich ja Bedenken, weil ich mit Braden ein wenig zerstritten war. Aber wir haben uns vorhin vollkommen miteinander ausgesöhnt, und ich konnte Braden dazu bringen, meinen Vorschlag

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