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Die Gefangene des Highlanders

Die Gefangene des Highlanders

Titel: Die Gefangene des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan MacFadden
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kommt.“
    Druce blinzelte und begriff, dass Braden immer noch keine Ahnung hatte. Wieso hatte Marian ihm nicht erklärt, was während der vergangenen zwei Wochen hier geschehen war? Dass sie seine Burg gerettet hatte. Ihn gesund gepflegt ...
    „Weißt du, Braden …“, setzte er an, wurde jedoch wieder unterbrochen, weil Braden jetzt darüber schimpfte, dass trotz seines Verbots doch wieder Weiber auf die Burg gekommen seien, die jetzt da draußen bei den Männern am Feuer hockten und sie morgen ganz sicher von der Arbeit abhalten würden …
    Druce ließ ihn reden und hing währenddessen seinen eigenen Gedanken nach. Marian hatte Bradens Burg verteidigt und ihn hingebungsvoll gepflegt. Es war doch ganz offensichtlich, dass sie ihn mochte, wenn nicht sogar liebte. Wenn Braden sich entschließen könnte, Marian zu heiraten, wäre dieser ganze dumme Streit beendet und er, Druce, könnte um seine Fia anhalten.
    „Weißt du, Braden“, meinte er langsam und vorsichtig. „Eine Frau an der Seite ihres Mannes – das kann eine sehr gute Sache sein …“
    Braden zuckte die Schultern, die Bemerkung passte ihm nicht.
    „Ich habe ja nichts dagegen, wenn die eine oder andere mal auf die Burg kommt, um Waren zu bringen oder ihren Mann zu sehen. Aber am Abend sollten sie wieder heimgehen, verdammt.“
    Druce runzelte verständnislos die Stirn.
    „Wieso das denn? Willst du hier ein Kloster aufmachen?“
    Braden räusperte sich, trat ein Steinchen beiseite und wurde sich darüber klar, dass der Eifer ihn wohl zu weit getrieben hatte. Er ärgerte sich über sich selbst und knurrte:
    „Hast du noch immer nicht gemerkt, dass die Freundschaft unter Männern meist dort endet, wo ein Weib steht?“
    „Was für ein Schwachsinn!“, erregte sich Druce. „Ein Mann braucht beides: einen guten Freund und eine Frau, die er liebt! Es ist das größte Glück auf Erden, sich mit einem liebenden Weib zu vereinigen, aber deshalb brauchen Freunde einander nicht zu verraten. Liebe und Freundschaft, Braden, sind die Grundfesten unseres Lebens …“
    Er war in Begeisterung geraten und hörte Braden jetzt leise und höhnisch lachen. Schon wollte er zornig werden, dann jedoch fiel ihm siedendheiß ein, dass er seinen Freund noch vor wenigen Augenblicken um Fias Willen belogen hatte, und er schwieg schuldbewusst.
    „Ich weiß, dass ich recht habe“, sagte Braden mit harter Stimme. „Kein größerer Narr auf der Welt als ein verliebter Mann. Keiner ist leichter zu hintergehen als ein Mann, der dumm genug ist, auf das zu hören, was sein Herz ihm rät. Es gibt auf dem ganzen Erdenkreis kein einziges Weib, das keine Verräterin wäre, glaub mir das, mein Freund.“
    Bradens Stirn glühte, und Druce begann fast zu fürchten, sein Freund habe sich derart verrannt, dass das Fieber ihn wieder ergreifen wollte. Gleichzeitig bekam er es mit der Angst. Wenn Braden tatsächlich so über die Frauen dachte, dann würde sein schön ausgedachter Friedensplan wohl nur schwerlich gelingen. Es war höchste Zeit, diesem Verrückten den Kopf zurechtzusetzen.
    „Hör mal zu, Braden, ich muss dir von Marian …“
    „Ich weiß, wovon ich rede, Druce“, fuhr Braden fort und wischte sich die erhitzte Stirn mit dem weißen Ärmel. „Sie locken dich mit vollen Lippen und runden Brüsten, sie breiten ihre süßen Reize vor dir aus, aber wenn du Ehrlichkeit und Wahrheit suchst, dann bist du verraten und verkauft …“
    „Komm zu dir, Braden, du redest wie ein Bußprediger.“
    „Ich sage nur, was wahr ist, Bruder.“
    „Du redest Irrsinn. Etwas in deinem Schädel hat sich verdreht, und nun scheint dir das Schöne hässlich und das Hässliche schön.“
    „Oh nein, Druce. Ich habe die Dinge noch nie zuvor so klar und deutlich erkannt wie jetzt …“
    „Donnerwetter nochmal!“, brüllte Druce so wütend, dass Braden überrascht schwieg. „Ich habe dir von Marian zu berichten. Und wenn du mir jetzt nicht endlich zuhörst, dann – so wahr ich dein Freund und Waffenbruder bin – bekommst du meine Faust zu spüren.“
    Braden starrte ihn mit vorquellenden Augen an, dann lehnte er den Rücken gegen die Wand und verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Wegen Marian MacAron willst du also deinen Freund und Waffenbruder schlagen?“, bemerkte er kühl. „Nun – gibt es einen besseren Beweis für die Wahrheit meiner Worte?“
    Druce stieß einen heiseren, unartikulierten Laut aus und fuchtelte mit den Armen herum, als müsse er sich die Haare raufen. Dann legte

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