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Die geheime Waffe

Die geheime Waffe

Titel: Die geheime Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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Torsten abweisend.
    »Beim Symposion werden Sie Ihre Knarre nicht brauchen. Die lassen Sie brav im Hotelsafe zurück. Leutnant von Tarow wird es mit ihrer Dienstwaffe genauso machen.«
    »Ich habe noch keine Dienstwaffe«, wandte Henriette ein.
    »Dann lassen Sie sich von Hauptfeldwebel Borchart eine geben. Aber bitteschön nicht seine ganz spezielle Pistole. Ich habe mir zwar sagen lassen, dass Sie damit zurechtgekommen sind, doch im Ernstfall sollten Sie Zuverlässigeres in der Hand halten. Renk, Sie sorgen dafür, dass der Leutnant entsprechend ausgerüstet wird.«
    »Warum soll Leutnant von Tarow sich bewaffnen, wenn wir die Pistolen eh im Hotel lassen sollen?« Dabei überlegte Torsten fieberhaft, wie er diesen Ausflug in die Niederlande torpedieren konnte.
    Wagner war sich Renks Suche nach einem Ausweg bewusst und grinste. Seine eigene Situation war bescheiden genug. In den Augen übergeordneter Stellen versagten seine Leute auf ganzer Linie, und da tat es gut, auch einmal jemand anderem eins überbraten zu können. »Wir sind hier nicht zum Diskutieren! Ich gebe meine Anweisungen, und Sie führen sie aus. Also …«
    »Wie Sie meinen, Herr Major!« Torsten zuckte mit den Schultern und nahm sich gleichzeitig vor, keinen Finger für Henriette zu rühren. Entweder gelang es ihr auf eigene Faust, sich neue Kleidung und eine Waffe zu besorgen, oder sie blieb hier zurück. Während er Wagner musterte, erschien ihm diese Idee jedoch nicht mehr ganz so gut. Der Major würde explodieren und ihn in die hinterste Walachei schicken, statt ihn mit guten Aufträgen zu versorgen. Daher stand er von Wagners Schreibtisch auf und sah Henriette auffordernd an.
    »Kommen Sie, Leutnant! Wir haben nicht viel Zeit, alles zu besorgen, wenn wir morgen fliegen sollen.«

    »Sie werden nicht fliegen, Renk, sondern das Auto nehmen. Leutnant von Tarow sieht fit genug aus, um eine Nachtfahrt durchstehen zu können. Sie starten heute Abend um zwanzig Uhr. Um drei Uhr morgens checken Sie im Hotel ein. Wenn Sie sich dann noch ein paar Stunden hinlegen, sind Sie frisch genug, um gegen fünfzehn Uhr an der Eröffnungsveranstaltung teilnehmen zu können.«
    »Das haben Sie ja sauber geplant, Herr Major. Hoffen wir, dass Leutnant von Tarow die Strecke in der Zeit auch bewältigt. «
    »Sie würde es wahrscheinlich um einiges schneller schaffen. Aber ich will, dass Sie genau um drei Uhr morgens im Hotel ankommen. In unserem Job gewinnt nämlich nicht immer der Schnellste, sondern der, der zur rechten Zeit am richtigen Ort ist. Sehen Sie es als Teil der Ausbildung an. Und noch etwas: Nehmen Sie beide genug Kleidung für zwei Wochen mit. Es könnte sein, dass ich Sie vor Ihrer Rückkehr noch an einen anderen Ort schicke. Also dann bis heute Abend um acht!« Wagner senkte den Blick wieder auf seine Akten und zeigte damit, dass sie entlassen waren.
    Während Henriette die Sache pragmatisch nahm, knirschte Torsten mit den Zähnen. »Was sollen wir bei einem solchen Zirkus? Die ganze Idee ist hirnrissig«, murrte er auf dem Flur.
    »Irgendeinen Sinn wird sie schon haben«, wandte Henriette ein.
    Torsten winkte heftig ab. »Höchstens den, uns zu schikanieren! Und das ist Wagner auch gelungen. Kommen Sie, wir schauen noch schnell bei Petra vorbei. Sie muss uns eine Liste mit allem ausdrucken, was wir unterwegs brauchen, und dazu noch die Adressen, bei denen wir die Sachen am schnellsten bekommen. Wenn wir frei Schnauze in die Stadt fahren, um einzukaufen, schaffen wir es niemals, rechtzeitig zurück zu sein.«
    »Ich finde es aufregend!«, rief Henriette, während sie
hinter Torsten herrannte und überlegte, was sie dringend brauchte.
    Über den Grund, weshalb sie sich für zwei Wochen ausrüsten sollten, machte sie sich im Gegensatz zu Torsten keine Gedanken. Er aber klammerte sich an die Überlegung, dass Wagner ihn und sein weibliches Anhängsel an irgendeiner Stelle doch noch ins Spiel bringen würde. Darauf wies die Anweisung hin, der Leutnant solle sich bewaffnen.

DREIZEHN
    S ie fanden Petra schwitzend vor ihrem Computerbildschirm. Neben ihr auf dem Schreibtisch lag eine Schachtel, aus der sie gerade eine Praline herausnahm.
    »Hi Petra, darf ich dich kurz stören?«, begann Torsten.
    Petra kniff die Augen zusammen. »Mir ist jede Störung recht. Ich bin fertig! Ich schaffe es nicht mehr, aus diesem verdammten Kasten ein brauchbares Ergebnis herauszuholen. Seit Tagen schaufle ich alles an Daten hinein, was ich nur finde, und er zeigt mir immer

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