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Die geheime Waffe

Die geheime Waffe

Titel: Die geheime Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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Stress!«
    Henriette fasste nach der Praline und steckte sie in den Mund. »Hm, lecker. Darf ich Sie noch etwas fragen?«
    »Nur zu!«, kam es von Torsten, der sich angesprochen fühlte.
    Henriette blieb jedoch vor Petra stehen. »Sie sagen doch hier fast zu jedem du außer zu mir. Das macht mich ganz verlegen. «
    Für verlegen hielt Petra den Leutnant nicht. In ihren Augen war Henriette eine junge und selbstbewusste Frau mit einem Kämpferherzen. Allerdings hatte sie geglaubt, dass diese sie wegen ihrer pummeligen Figur und ihres absolut unmilitärischen Verhaltens verspotten würde. Doch in diesem Moment wurde ihr bewusst, dass Henriette trotz ihres guten Aussehens nicht weniger eine Außenseiterin war als sie selbst. Ihre zierliche Gestalt und das exotische Aussehen verführten viele dazu, sie zu unterschätzen. Auch Torsten gehörte zu diesen Trotteln. Aber dem würden die Augen schon noch aufgehen.
    »Dann sagen wir halt du zueinander. Aber jetzt verschwindet! Eure Sachen kaufen sich nicht von selbst.« Damit schob Petra die beiden zur Tür hinaus und setzte sich an ihren Computer. Auch wenn sie nach dieser Pause ebenso wenig auf einen grünen Zweig kam wie vorher, so fühlte sie sich doch besser, und ihr Wille, die Nüsse zu knacken, war wieder erwacht.

VIERZEHN
    M ajor Wagner blickte auf seine Uhr und nickte zufrieden. »Pünktlich wie die Maurer beim Feierabendmachen. So mag ich’s. Also, macht es gut, Leute. Und Renk, Sie sollten den Teilnehmern an dem Symposion mit Ihrem griesgrämigen Gesicht nicht die gute Laune verderben.«

    Wagner brachte es so trocken hervor, dass selbst Torsten lachen musste. »Ich werde mir Mühe gehen, Herr Major.«
    »Übrigens, meine Gratulation zu Ihrem neuen Outfit. Ihre Phantasie haut mich völlig von den Socken!« Wagner musterte seinen Mitarbeiter und schüttelte den Kopf, denn Torsten trug eine neue, schwarze Jeans und eine bauschige, blaue Lederjacke. Das Ding war ein Designerstück und sicher nicht billig gewesen. Aber es hatte fast denselben Schnitt wie die schwarze Lederjacke, die der Oberleutnant sonst trug. Mit seinem wachsamen, ständig wandernden Blick würde Torsten nun eher wie der Bodyguard eines der Teilnehmer wirken. Aber so ist der Junge nun mal, dachte Wagner seufzend und wandte seine Aufmerksamkeit Henriette zu.
    Die junge Frau hatte sich ebenfalls für eine Jeans entschieden, allerdings von schilfgrüner Farbe. Eine weiße Bluse, die an der linken Seite mit mehreren roten Rosen bestickt war, sowie eine ärmellose Weste in einem hellen Beige vervollständigten ihre Kleidung. Auf dem Rücksitz des Wagens lagen noch ein kurzer, türkisfarbener Mantel und ein Seidenschal. In dieser Kleidung wirkte Henriette tatsächlich wie ein Oberschichten-Töchterchen und nicht wie eine Soldatin.
    Torsten öffnete die Beifahrertür, drehte sich dann aber noch einmal zu Wagner um. »Wie ich Sie kenne, erwarten Sie unseren Anruf aus Den Haag, sobald wir dort angekommen sind.«
    Der Major begriff, dass sein Mitarbeiter es darauf anlegte, ihn um drei Uhr in der Nacht aus dem Bett zu holen. »Ich habe andere Mittel herauszubekommen, wann Sie eingecheckt haben«, antwortete er lächelnd und sagte sich, dass Petra dafür den Computer des Hotels anzapfen konnte.
    »Gleich ist es acht. Sie können losfahren. Ach ja, Renk. Ich schicke Ihnen am Sonntag eine Mail mit neuen Befehlen.« Mit einem verzerrten Grinsen, das seine Anspannung verriet, trat Wagner zurück und hob die Hand, als wolle er das Startsignal geben.

    Henriette ließ den Motor an und legte den Gang ein. Dabei sah sie den Major so durchdringend an, dass dieser unwillkürlich zusammenzuckte. Dann verstand er, worauf sie wartete, und senkt den Arm. »Und Start!«
    Mit einem Lachen ließ Henriette die Bremse los und drückte das Gaspedal durch. Der Wagen raste röhrend los und schoss aus der Einfahrt zu den Parkplätzen auf die Straße, die zum Kasernentor führte. Im Rückspiegel sah sie, wie der Major sich an die Stirn tippte. Sie war sich jedoch sicher, dass er nun grinste. Wagner war ein Mann, der einen Scherz vertragen konnte.
    Auf den restlichen Metern zum Tor hielt sie jedoch die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit ein. Der Posten am Tor kannte Torstens Auto und ließ sie passieren. Draußen auf der Straße beschleunigte Henriette und fuhr im forschen Tempo in Richtung Autobahn.
    Nach einer Weile wandte sie sich an Torsten. »Wie sollen wir diese Sache angehen, Herr Oberleutnant? Wir können entweder gemütlich

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