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Die geheime Waffe

Die geheime Waffe

Titel: Die geheime Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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Parkplatz des Hotels und sah Torsten fröhlich an. »Na, was sagen Sie dazu, Herr Renk?«
    »Wagner wird zufrieden sein. Kommen Sie, lassen Sie uns einchecken. Ich habe nichts gegen ein paar Stunden Schlaf.«
    »Das sagt der harte Krieger«, spottete sie.
    »Hier bin ich in Zivil und kann mir das leisten«, antwortete Torsten ungerührt, stieg aus und holte das Gepäck aus dem Kofferraum. Dabei fragte er sich, ob Leutnant von Tarow Ziegelsteine eingepackt hatte, da eine der Reisetaschen um etliches schwerer war als die andere. Erst als er in den Lichtkegel am Hoteleingang trat, merkte er, dass die schwerere Tasche seine eigene war. Anscheinend wog Damenunterwäsche um einiges weniger als die für Herren, und er durfte auch nicht das Gewicht der Ersatzmunition vergessen, die er eingesteckt hatte.
    »Nehmen Sie die Laptops«, rief er Henriette zu, obwohl diese die beiden Taschen bereits geschultert hatte, und trat ein.
    Der Nachtportier hatte bereits bemerkt, dass neue Gäste eingetroffen waren, und empfing sie mit einem freundlichen »Guten Abend!« auf Deutsch.
    »Dasselbe!« Torsten stellte die Reisetaschen ab, klemmte die seine zwischen den Beinen fest und sah den Mann an. »Tarow und Renk. Es müsste für uns reserviert worden sein.«
    »Ich habe schon alles vorbereitet. Wenn Sie das bitte ausfüllen wollen.«
    Der Nachtportier schob Torsten ein Formular hin. Dieser begann zu schreiben und reichte es dann an Henriette weiter, da er deren Daten nicht kannte.
    »Wie kommen wir von hier am besten zum Veranstaltungsort dieses Symposions?«, fragte er derweil den Portier.
    »Am besten mit dem Fahrrad. Es wird dort weiträumig von
der Polizei abgesperrt, und es gibt auch keine Parkplätze. In den umliegenden Straßen zu parken lohnt sich nicht, denn die Parkzeit ist zeitlich beschränkt.«
    »Und was machen wir, wenn wir kein Fahrrad haben?« Torstens Ton wurde schärfer, denn um drei Uhr morgens hatte sich sein Sinn für Humor bereits schlafen gelegt.
    Der Nachtportier behielt seine freundliche Miene bei. »Sie können ein Taxi nehmen oder sich ein Fahrrad leihen.«
    »Nehmen wir das Fahrrad, dann tun wir wenigstens etwas für unsere Fitness«, meinte Torsten zu Henriette. Diese reichte den Anmeldebogen zurück und gähnte. Jetzt, da sie nicht mehr am Steuer saß, spürte sie die Müdigkeit. »Die paar Kilometer werden wir schon schaffen. Jetzt will ich nur noch ins Bett.«
    »Hier ist der Schlüssel«, erklärte der Portier eilfertig.
    Torsten sah ihn verwundert an. »Der Schlüssel! Waren denn nicht zwei Zimmer bestellt?«
    »Das schon«, antwortete der Mann. »Aber wir sind von den Veranstaltern dieser Tagung gebeten worden, für einen verspätet angemeldeten Gast ein Zimmer zur Verfügung zu stellen. Da Sie ja gemeinsam anreisen, haben wir gedacht, Sie könnten auch zusammen in einem Zimmer …«
    »Solche Anzüglichkeiten mag ich um die Zeit nicht mehr hören. Was ist, Leu …, äh Frau Tarow? Wollen wir auf zwei Zimmern bestehen?«
    »Wenn Sie in der Besenkammer schlafen möchten, gerne. Aber wenn Sie sich brav benehmen, können wir das Zimmer teilen!« Henriette lächelte freundlich, auch wenn Renks Blick ihr Ausdauerläufe bis zur völligen Erschöpfung androhte. Es machte ihr einfach zu viel Spaß, ihn einmal in seine Schranken weisen zu können.
    Torsten hingegen kämpfte mit der Duplizität zu seiner und Petras Ankunft in Mallorca. Auch damals waren zwei Zimmer bestellt gewesen, und man hatte sie zusammen in eines gepfercht.
Da er aber um die Uhrzeit keinen Aufstand machen wollte, nickte er unwillig. »Keine Sorge, ich werde mich benehmen. « Er nahm die Reisetaschen wieder auf und wollte zum Aufzug.
    »Entschuldigen Sie, doch der Lift ist zwischen ein Uhr und sechs Uhr morgens abgeschaltet. Sie müssen die Treppe nehmen«, rief ihm der Portier nach.
    »Welches Zimmer haben wir?«, fragte Torsten Henriette, die den Schlüssel entgegengenommen hatte.
    »406. Vierter Stock also. Ich kann meine Sachen aber auch selbst tragen.«
    »Noch bin ich kein Tattergreis«, knurrte Torsten und machte sich an den Aufstieg.
    Henriette überholte ihn auf der Treppe und öffnete die Tür des Zimmers. Als Torsten hineinschaute, fragte er verdattert: »Will das noch wachsen?«
    Auch Henriette schluckte. Das Zimmer war winzig und das Bett höchstens für eine kleine Person bequem zu nennen. Zwischen Bett und Wand befand sich ein Spalt von vielleicht fünfzig Zentimetern. Auf der anderen Seite waren es noch weniger, denn dort

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