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Die Geheimnisse der Patricia Vanhelsing

Die Geheimnisse der Patricia Vanhelsing

Titel: Die Geheimnisse der Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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einiger Zeit erworben hatte, versuchte sie nun schon vergeblich, dieses Fach zu finden.
    "Hallo Tante Lizzy", begrüßte ich sie und berichtete ihr in knappen Worten, was geschehen war. "Es war einfach nicht mein Tag", sagte ich.
    Tante Lizzy seufzte und schenke mir ein nachsichtiges Lächeln.
    "Das scheint mir auch so, Patti..."
    "Tante Lizzy, diese Visionen von diesem unheimlichen Wesen aus der Tiefe eines dunklen Wassers machen mir Angst..."
    Sie erhob sich, trat auf mich zu und berührte dann mit ihrer Rechten leicht meine Schulter.
    "Das ist verständlich. Aber inzwischen weißt du das doch schon ganz gut einzuschätzen..."
    "Diesmal nicht", unterbrach ich sie. "Dieses WESEN - oder was immer da unten auch gelauert haben mag! - hat mich regelrecht zu sich gezogen... Ich konnte nichts tun. Und dann dieser Singsang..."
    "Erinnerst du dich an einzelne Worte - oder Laute?", fragte Tante Lizzy.
    "MAQUATLI QUERESEN K'YARAM'NUR", flüsterte ich. "Ich weiß nicht, ob ich es richtig verstanden habe, aber vielleicht findet sich in irgendeinem dieser Bände ein Hinweis..." Ich deutete dabei auf die überquellenden Regalwände.
    "Ich werde tun, was ich kann", sagte sie.
    "Ich weiß."
    "MAQUATLI... Dieses Wort kommt mir bekannt vor, aber... Ach, es ist ein Kreuz mit dem Gedächtnis! Aber ich komme schon darauf!"
    "Ich habe in den letzten Nächten schon kaum noch geschlafen", sagte ich. "Immer wieder tauchen diese grünlich leuchtenden Augen auf, sehen mich an..." Die Erinnerung ließ eine Gänsehaut auf meinen Unterarmen entstehen. "Es muss sich um eine sehr starke übersinnliche Kraft handeln", fügte ich dann hinzu und rieb mir dabei die Schläfen. "Aber das seltsame ist, dass ich eigentlich nicht wirklich die Gegenwart dieser Kraft spüre. Es ist so, als..."
    Ich stockte.
    "Als wäre was?", hakte Tante Lizzy nach.
    "Als wäre der Ursprung dieser KRAFT sehr, sehr weit entfernt..."
    "Könnte diese Empfindung vielleicht etwas mit deiner bevorstehenden Südamerikareise zu tun haben?", fragte Tante Lizzy. Was sie sagte, machte Sinn. Schließlich wäre es nicht das erste Mal gewesen, dass ich in meinen Visionen Bruchstücke der nächsten Zukunft sah. Tante Lizzys Theorie dazu besagte allerdings, dass das, was ich sah, nicht zwangsläufig eintreten musste, sondern nur sehr wahrscheinliche Varianten darstellte.
    "Das dunkle Wasser...", murmelte ich.
    Ich war nie zuvor am Titicaca-See in den Anden gewesen. Ich wusste nicht wie es dort aussah. Aber wenn ich dort war, würde ich vielleicht wissen, ob die Visionen damit etwas zu tun hatten...
    Mir schauderte bei dem Gedanken.
    Gleichzeitig spürte ich eine geradezu bleierne Müdigkeit, die von meinem Körper Besitz ergriffen hatte.
    "Es war gar nicht so leicht, Mr. Swann davon zu überzeugen, dass Tom und ich unbedingt an dieser Expedition teilnehmen müssen", murmelte ich. "Ich hoffe nur, dass das Ganze nicht noch im letzten Moment scheitert..."
    "Professor Dr. Dietrich von Schlichten wird morgen Abend übrigens unser Gast sein", erklärte Tante Lizzy. "Ich muss schon sagen, dass ich diesem Augenblick sehr entgegenfiebere..."
    Sie sah mich an.
    Ich verstand sehr gut, was sie meinte.
    Tante Lizzy war es gewesen, die den Kontakt zu von Schlichten hergestellt hatte. Und wer weiß... Vielleicht hätte der scheue Wissenschaftler niemals unserer Teilnahme an seiner Expedition zugestimmt, wenn er Elizabeth Vanhelsing nicht als eine vertrauenswürdige Person betrachtet hätte. Eine Person, die sich um die Erforschung und Archivierung unerklärlicher Phänomene ein gewisses Renommee erworben hatte.
    "Wenn ich es nicht so mit dem Herzen hätte, würde ich selbst mit in die Anden fliegen", sagte Tante Lizzy ein wenig wehmütig. "Und - bei Gott! - ich würde mich sogar in einen Taucheranzug zwängen, um diese Ruinen mit eigenen Augen zu sehen... Nach allem, was ich darüber bislang in Erfahrung bringen konnte, ist dort, in den Tiefen des Titicaca-Sees eines der größten Geheimnisse verborgen, dass es auf unserem Planeten noch gibt...
    "Und vielleicht ist dort auch der Ursprung jener gewaltigen paranormalen Kräfte zu finden, von denen ich jetzt nur ein schwaches Echo spüre", murmelte ich. Nach einer kurzen Pause setzte ich dann hinzu: "Das wäre furchtbar, Tante Lizzy..."
    Elizabeth Vanhelsing nickte. "Sei vorsichtig, wenn ihr dort seid..."
    "Natürlich."
    "Vielleicht wird uns Professor von Schlichten morgen schon etwas nähere Informationen geben können, Patti."
    Natürlich interessierte

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