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Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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die Mauer und lasse sie in die Menge schießen. Es wird Panik ausbrechen. Dann schicke ich meine Leute hinaus.«
    »Es gäbe ein Gemetzel«, flüsterte Aten.
    »Es würden nur ein paar Hundert sterben. Wir bringen nicht alle um. Es sollen auch noch welche nach Hause gehen und Bericht erstatten. Außerdem ist es immer schlecht fürs Geschäft, wenn man alle Sklaven umbringt.«
    »Du willst, dass ich zu den Leuten spreche?«, vergewisserte sich Aten.
    »Ja.«
    »Dann werde ich es tun«, erwiderte Aten, ohne zu zögern.
    Ard-Greimne war überrascht. »Ich hatte erwartet, dass du es ablehnst.«
    Aten schüttelte den Kopf. »Ich werde ihnen sagen, was sie tun sollen.«

KAPITEL ZWEIUNDSECHZIG
    M acht euch auf was gefasst«, rief Prometheus.
    »Ich steige nie mehr in ein Vimana«, schwor sich Shakespeare. »Wenn sie nicht abstürzen, bricht ein Feuer aus. Mir ist schon klar, weshalb sie aus der Mode gekommen sind.«
    Ratternd und klappernd fiel das Vimana direkt auf die gewaltige Sonnenpyramide zu.
    »Wir müssen schnell sein, damit sie nicht merken, was wir vorhaben«, schärfte Prometheus den anderen ein. »Ihr steigt sofort nach der Landung aus und verteilt euch auf den Stufen. Lasst niemanden aufs Dach. Ist das klar? Niemanden.«
    »Warum nicht?«, wollte Johanna wissen.
    »Keine Ahnung. Aber auch in diesem Punkt hat Abraham ganz klare Anweisung gegeben.«
    Johanna stieß ihren Mann mit dem Fuß an. »Steck das Buch weg. Ich glaube, du kannst für das Finale deines Musikstücks gleich ganz praktische Recherche betreiben.«
    »Welche Art Recherche?«, fragte er.
    »Schepper-und-Kreisch-Recherche, würde ich sagen.«
    »Armageddon.« Saint-Germain stand auf. Seine blauen Augen leuchteten vor Aufregung. »Ich werde das Werk ›Armageddon‹ nennen oder vielleicht auch ›Armageddon rockt!‹ mit einem Ausrufezeichen dahinter.«
    »Daran hättest du mich jetzt nicht zu erinnern brauchen«, sagte Johanna leise.
    »Kein guter Zeitpunkt?«
    Johanna zeigte aus dem Fenster und Saint-Germain kam herüber. Er stellte sich neben sie und beobachtete, wie die riesige Pyramide rasend schnell auf sie zukam. Beschützend legte er den Arm um seine Frau und hielt sie fest, als das Fluggerät auseinanderzufallen begann. Der Motor kreischte so laut, dass es in den Ohren wehtat, und alles vibrierte.
    Direkt unter William Shakespeares Platz löste sich ein langer Metallstreifen, sodass seine Füße in der Luft baumelten. Palamedes packte ihn und zerrte ihn in dem Moment zurück, als sein Sitz aus der Verankerung gerissen und durch das entstandene Loch gesaugt wurde.
    »Ich will nichts hören!«, warnte Palamedes.
    Das gesamte Armaturenbrett vor Prometheus bekam Risse und verformte sich und schmolz dann zu kleinen Kügelchen zusammen.
    »Es ist so laut hier!«, rief Will und presste beide Hände auf die Ohren.
    Der Motor ging aus und plötzlich war nichts mehr zu hören als das Geräusch der Luft, die durch die Öffnungen strömte.
    Will nahm die Hände von den Ohren und blickte sich um. »Lauter fand ich es doch besser.«
    Dann landete das Vimana auf dem Dach der Pyramide. Unter lautem Kreischen schlitterte es über die glatt polierte Fläche und drehte sich dabei ein paar Mal um seine eigene Achse.
    »Wenn es so weitergeht, schlittern wir über den Rand«, stellte Saint-Germain sachlich fest. Er streckte die Hand aus dem Fenster und bewegte die Finger. » Ignis «, flüsterte er. Plötzlich lag der Geruch von verbranntem Laub in der Luft und ein Schwarm Schmetterlinge stieg aus seinem Ärmel auf.
    Weiß glühende Flammen wälzten sich über die Plattform und brachten den goldenen Belag der Pyramide zum Schmelzen. Die Oberfläche wurde weich und klebrig und das außer Kontrolle geratene Vimana verlor sofort an Geschwindigkeit. Goldene Tropfen spritzten auf. Saint-Germain schnippte mit den Fingern, das Gold verfestigte sich und das Flugzeug kam gerade mal einen Meter vom Rand entfernt quietschend und schwankend zum Stehen.
    Es folgte eine lange Stille, die Will Shakespeare durchbrach. »Sehr eindrucksvoll, Musiker«, lobte er zittrig. »Ich werde nicht vergessen, dir in meinem nächsten Stück zu danken. Vielleicht muss ich dich sogar darin vorkommen lassen.«
    Saint-Germain grinste. »Als Held?«
    »Findest du Bösewichte nicht auch viel interessanter?«, fragte Will. »Die besten Texte werden immer für sie geschrieben.«
    Prometheus und Palamedes traten die Seitenteile des Vimanas nach außen und sprangen hinaus. Der sarazenische Ritter

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