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Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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Thema ganz bewusst, stimmt’s?«
    »Ja.«
    Noch während sie sprach, tauchten zwei Gestalten aus dem dichten Nebel auf, eine groß und stämmig, die andere schlank. Niten und Prometheus. Der stämmige Ältere trug ein Papptablett mit drei großen weißen Papierbechern darauf. Niten trug einen kleineren Becher und knabberte an einem Gebäckstück, das aus einer braunen Papiertüte herausschaute.
    Der Ältere kauerte sich neben Nicholas und Perenelle und gab jedem einen dampfenden Becher Kaffee. »Wir dachten uns, dass ihr lieber Kaffee mögt als Tee, da ihr beide Franzosen seid.« Er blickte zu Niten auf. »Eigentlich war es Nitens Idee.«
    »Ich trinke Tee«, sagte Niten.
    »Und ich habe den Kaffee schwarz gebracht. In der Tüte muss irgendwo Zucker sein.«
    »Danke.« Perenelle legte beide Hände um den weißen Becher und nippte vorsichtig daran. Dann senkte sie den Kopf, damit er nicht sah, wie sie das Gesicht verzog. »Zucker. Unbedingt«, murmelte sie.
    »Was habt ihr herausgefunden?«, erkundigte sich Flamel. Auch er nippte an dem Kaffee. »Nicht schlecht. Aber man braucht Zucker.« Er fischte drei kleine braune Päckchen aus einer Tüte, riss sie nacheinander auf und streute Zucker in den Kaffee.
    »Die Stadt macht dicht«, erzählte Prometheus. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Gestern noch rot, war es jetzt von einem schmutzigen Grauweiß mit Wassertropfen darin. »Seht euch doch um. Es ist Juni und wir sind am Pier neununddreißig. Normalerweise ist hier alles hell erleuchtet und es wimmelt von Menschen. Jetzt ist der Pier praktisch ausgestorben. In dem Restaurant lief ein Fernseher. Es hat Dutzende Verkehrsunfälle gegeben, der Flughafen wurde gesperrt und der gesamte Schiffsverkehr eingestellt. Es heißt, dass sowohl die Bay Bridge als auch die Golden Gate Brücke geschlossen werden sollen. Der Nachrichtensprecher nannte es den schlimmsten Nebel seit hundert Jahren.«
    Flamel atmete tief ein. »Und es ist kein gewöhnlicher Nebel. Was – oder sollte ich besser fragen wen – riechen wir?«
    Niten schüttelte den Kopf. »Etwas Totes und Verwestes.«
    Flamel blickte seine Frau an. »Erkennst du den Geruch?«
    Auch sie schüttelte den Kopf, senkte den Kaffeebecher und schnupperte. »Fauliges Fleisch.« Rasch hielt sie sich den Becher wieder unter die Nase, damit der Kaffeeduft den Gestank überlagerte. »Das könnte der Geruch von einem halben Dutzend Älteren sein. Einige riechen wirklich mehr als merkwürdig und viele scheinen einen Fleischgeruch besonders angenehm zu empfinden.« Sie lächelte Prometheus zu. »Nichts für ungut.«
    »Kein Problem. Ich selbst mochte ihn nie besonders.« Prometheus leerte seinen Becher in einem einzigen Zug, knüllte ihn zusammen und warf ihn in eine Mülltonne. »An der Westküste können es zwei sein«, fuhr er leise fort. »Entweder Quetzalcoatl oder, was schlimmer wäre, Bastet. Beide mögen den Geruch von verdorbenem Fleisch.«
    »Wer, glaubst du, ist es?«, fragte Perenelle.
    Prometheus wiegte den Kopf. »Eben dachte ich, es könnte Quetzalcoatl sein. In der Luft lag ein etwas exotischer, würziger Duft.«
    Niten atmete tief durch. »Ich rieche lediglich fauliges Fleisch und vielleicht – aber nur vielleicht – eine Spur Katze. Aber das könnte auch von einer echten Katze hier in der Nähe kommen.«
    »Oder beide Ältere sind hier.«
    Prometheus verneinte entschieden. »Ausgeschlossen. Sie waren immer erbitterte Feinde.«
    »Weshalb?«, wollte Niten wissen.
    »Da ist vor langer Zeit einmal etwas passiert, noch vor dem Untergang von Danu Talis. Ganz ausgeschlossen, dass die beiden sich zusammentun.«
    Ein Nebelhorn ertönte und sie lauschten dem lang gezogenen Tuten.
    »Sicher naht ein Sündensohn«, zitierte Flamel leise. Er stellte seinen Becher auf den Boden und rieb sich kräftig die Hände. »Konntet ihr mit jemandem Kontakt aufnehmen?«
    Prometheus schüttelte leicht den Kopf. »Mit ein paar. Aber es sind nicht genug. Die Humanifreunde haben schon gemerkt, dass etwas im Gang ist, und sind hoffentlich auf dem Weg hierher. Das gilt allerdings auch für die Freunde der Dunklen des Älteren Geschlechts. Aber ich habe mit Barbarossa gesprochen …«
    »Mit dem Kaiser oder dem Piraten?«
    »Mit dem Kaiser. Er ist in Chicago, kommt aber morgen früh mit dem ersten Flugzeug. Falls welche fliegen. Er hat die Nachricht bereits unter Unsterblichen und Älteren an der Ostküste verbreitet und bringt so viele wie möglich mit.«
    »Morgen früh ist zu spät«, sagte

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