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Die geheimnisvolle Diebesbande

Die geheimnisvolle Diebesbande

Titel: Die geheimnisvolle Diebesbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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„Wir brauchen alle drei Plätze.“
    Zum Glück wurde im gleichen Moment der Nebentisch frei, so daß die jungen Männer widerspruchslos aufgaben. Tini gab ihre Bestellung auf, und bald darauf saßen sie vor riesigen Stücken Erdbeertorte und ließen es sich schmecken.
    Die beiden Jungen am Nebentisch steckten die Köpfe zusammen und tuschelten. Hin und wieder lachten sie auf und schlugen sich auf die Schenkel vor Vergnügen. Dann tranken sie ihre Biergläser auf einen Zug leer und winkten der Kellnerin, sie solle Nachschub bringen.
    „Sieht aus, als hätten sie was zu feiern“, sagte Tina. „He, schaut mal aus dem Fenster — wer da kommt!“
    Quer über den Platz kam Herr Weißfuß auf das Café zu. Er warf einen flüchtigen Blick durch das Fenster, als suche er jemanden. Einen Augenblick lang fixierte er die beiden jungen Männer an dem Tisch neben ihnen, aber als die beiden aufschauten, sah er gleichgültig an ihnen vorbei und schlenderte davon. Einer der beiden Jünglinge starrte zu Herrn Weißfuß hinaus, als erwarte er, angesprochen zu werden oder ein Zeichen zu bekommen. Dann wandte er sich wieder seinem Freund zu und sie begannen von neuem leise miteinander zu reden.
    Tini, die so saß, daß sie die beiden jungen Männer unauffällig beobachten konnte, sah aus den Augenwinkeln, wie einer der beiden eine Zigarettenschachtel aus der Jackentasche zog. Dabei flatterten zwei zerrissene Papierstückchen zu Boden. Der andere bückte sich danach und hob sie auf.
    „Du hast was verloren.“
    „Ach das! Kannst du wegschmeißen. Gebrauchte Kinokarten. Supermann kehrt zurück. Irre, sag ich dir! War gestern mit der Uschi drin.“
    „Hier in Feldham? Ich denke, da gibt’s gerade…“
    „Nein, nicht hier. Drüben in Rottersberg . Hier läuft ja nichts Gescheites. Warum steckst du sie ein?“
    „Kann ich noch brauchen. Mein Alter sammelt so was.“
    Tina, Tini Tobbi sahen sich mit großen Augen an. Ihre Ohren schienen sich wie Fühler zum Nebentisch hin auszustrecken, aber leider flüsterten die beiden nun wieder, und es war nicht zu verstehen, worum es ging.
    Herr Weißfuß war noch einmal am Café vorbeigegangen, ohne hineinzuschauen, jetzt steuerte er den Zigarrenladen auf der anderen Seite des Platzes an.
    „Ich muß gehen“, sagte der Junge, der die ganze Zeit an seiner Zigarre gezogen hatte. „Hier, zahl das für mich mit.“ Damit legte er ein paar Münzen auf den Tisch und ging eilig hinaus. Der andere sah ihm kopfschüttelnd nach.
    „Mir fällt eben ein, daß ich keine Zigaretten mehr habe“, murmelte Tobbi und stand auf.
    „Was soll der Quatsch, du rauchst doch gar nicht! Au! Das war mein Schienbein!“ schimpfte Tina los, aber Tini sah sie so durchdringend an, daß sie erschrocken verstummte.
    „Wartet hier auf mich, ich bin gleich zurück“, sagte Tobbi und ging zur Tür. „Ihr könnt mir noch einen Erdbeerkuchen bestellen.“
    „Einen ganzen?“ fragte Tina grinsend.
    „Wenn du so spendabel bist — gern!“
    Tobbi verließ das Café und überquerte den Platz. Nur zu gern hätten Tina und Tini über das gesprochen, was Tobbi jetzt vermutlich vorhatte, aber das war unmöglich. Der junge Mann am Nebentisch fixierte sie so ungeniert, als gehöre er zur Familie. Deshalb zückte Tina einen Bleistift, riß ein Blatt aus ihrem Taschenkalender und sagte mit der gleichgültigen Miene eines Schalterbeamten, sie müsse jetzt ihre Abrechnung machen und die Besorgungsliste zusammenstellen.
    „Entschuldige mich bitte für einen Moment“, murmelte Tini. „Ich muß mal wohin.“
    „Okay. Und bestell uns noch ein Stück Kuchen, wenn du zurückkommst.“
    „Jedem eines?“
    „Klar. Man muß die Feste feiern wie sie fallen.“
    Der junge Mann am Nebentisch trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte. Als Tina ihm nicht den Gefallen tat, ihn anzusehen, begann er vor sich hin zu pfeifen, aber auch das nützte nichts.
    „Geht dir das Wetter auch so auf den Wecker?“ machte er einen neuen Versuch.
    Tina reagierte nicht und kritzelte emsig Zahlen auf ihren Zettel.
    „Der Wetterbericht hat gesagt, morgen im Laufe des Tages soll es besser werden.“
    Tinas Gesicht blieb eisern. Aber dann schoß ihr ein Gedanke durch den Kopf. Sie tat, als hätte sie erst jetzt gehört und fuhr auf.
    „Wie bitte? Entschuldige, du hast eben was gesagt?“
    Der Junge strahlte wie ein Osterei in Goldpapier.
    „Das Wetter soll endlich besser werden, haben sie im Radio gesagt. Morgen oder so.“
    „Ach ja? Das war’ ja

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