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Die Gehorsame

Die Gehorsame

Titel: Die Gehorsame Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Weatherfield
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es gerne. Er begann ihn zu streicheln, streckte mir erneut die Pfeife entgegen, und dieses Mal nahm ich einen tiefen Zug. Dann hockte ich mich auf den Knien vor ihn, hielt den Rücken gerade und begann, ihm eine Geschichte zu erzählen. Scheherazade.
    Ich ließ kein Detail aus, im Gegenteil, ich schmückte sie aus und machte sie besser in der Realität. Ich ließ Kevin mein ganzes Kleid mit den Zähnen aufknöpfen (Jonathan zog zwar die Augenbrauen hoch, sagte aber nichts.), und ich verwandte große Energie auf die Beschreibung von Kevins enormer Erektion und seiner Unmenge von Sperma. Zum Teufel, dachte ich, wenn er so herablassend von »Biff oder Sluggo« redet, dann muss er das auch abkönnen. Er zuckte zwar ein bisschen zusammen, aber mittlerweile war er schon so high, dass er beschloss, es unterhaltsam zu finden – außerdem war er selbst schon ziemlich erregt.
    So viel an einem Stück hatte ich in diesem Haus noch nie geredet, und der Klang meiner eigenen Stimme (in Verbindung mit dem Hasch vermutlich) ließ mich wie einen Drachen steigen. Ich wurde langsamer und brachte immer mehr Details ins Spiel. Es freute mich, dass ich ihm von dem Kondom berichten konnte, und ich sah ihm an, dass auch er froh darüber war. Aber er wollte härtere Sachen hören, und ich tat mein Bestes mit dem, was ich zur Verfügung hatte. Verstohlen warf ich einen Blick auf seinen Schwanz (»Blickkontakt, verdammt«, sagte er und schlug mich leicht auf die Wange.) und fragte mich, ob er wohl kommen würde, noch bevor ich meine Geschichte zu Ende erzählt hätte. Frech versuchte ich, darauf hinzuarbeiten. Er merkte es jedoch und verlangsamte seine Bewegungen. Und da er sich ziemlich gut unter Kontrolle hatte, hielt er fast die ganze Fesselungsnummer mit den Handschellen durch, bevor er mein Gesicht mit dem Ring an meinem Halsband über seinen Schwanz zog und meine letzten Worte mit seinem Sperma und seinem lauten Stöhnen erstickte.
    Danach änderten sich die Dinge zwischen uns. Sehr sogar. Vielleicht wäre es so oder so passiert, ich weiß es nicht. Auf jeden Fall ging es nicht mehr nur um Jonathan und mich; jetzt brachte er ständig andere Personen ins Spiel. Einen Nachmittag lang brachte er mir bei, wie ich schnell und erregend einem Mann ein Kondom über den Penis ziehen musste, und danach lud er sich Gäste ein. Langjährige Freunde kamen auf einen Drink vorbei, und während sie über alte Zeiten plauderten, wurde ich beiläufig von Hand zu Hand gereicht. Oder ich musste mich auf den Boden legen, so dass zwei von ihnen mich gleichzeitig ficken konnten, einer in meinen Mund, der andere in meine Möse. Ein dynamisches Duo hatte so synchrone Bewegungsabläufe, dass ich dachte, sie wären bestimmt auf dem College in einer Mannschaft gerudert.
    Manchmal verlief alles so beiläufig, als ob es völlig normal wäre, einen Körper herumzureichen, wie eine Flasche Scotch zu öffnen. Aber er gefiel sich auch als Impresario, der sich die Mühe machte, seinen Gästen etwas vorzuführen, um sie zu unterhalten. Gerne wies er zum Beispiel darauf hin, wie nass ich war, und versicherte ihnen, sie bräuchten keine Angst zu haben, mich zu verletzen, weil mich das Objektsein so sehr erregte. Hinterher musste ich mich ausführlich bei ihnen bedanken, und manchmal dankte auch er seinen Gästen und erklärte ihnen, wie sehr ich es brauchte, benutzt zu werden.
    Ich fragte mich natürlich, was dieses Spiel sollte. War es zu meinem Nutzen? Waren es einfach die nächsten Lektionen in seinem Lehrplan, neue Herausforderungen, neue Demütigungen, die ich nicht ertragen zu können glaubte, nur um dann herauszufinden, dass ich es doch konnte? Oder diente es seinem Nutzen? Vielleicht hatte er nur auf den Moment gewartet, in dem er mich mit anderen teilen konnte, weil ich endlich in der Lage war, alle Löcher richtig zu öffnen. Oder war er immer noch sauer wegen der albernen Eskapade mit Kevin und wollte mir damit zeigen, was für eine Schlampe ich war? Er verhielt sich meistens so kühl, dass es mir schwerfiel zu glauben, es könne ihm etwas ausmachen, wenn ich mich für muskulöse Jungs mit liebem Gesicht interessierte. Und irgendwie nahm das frenetische Tempo dieser Ereignisse bald auch ein bisschen ab, und die Dinge wurden wieder »normal«.
    Partys und gesellschaftliche Ereignisse gab es allerdings immer noch, nur eben weniger häufig und dafür sorgfältiger vorbereitet. Einmal zum Beispiel schickte er mich nach oben in eines der Gästezimmer mit einer

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