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Die Gehorsame

Die Gehorsame

Titel: Die Gehorsame Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Weatherfield
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Rotgoldene Haare, zu einem klassischen Louise-Brooks-Bob geschnitten. Große, hellgrüne Augen. Sie trug ein schwarzes Leinenkostüm, ein enges Jackett mit nichts darunter, einen kurzen engen Rock, lange, lange Beine. Rote Schuhe, die aber definitiv nicht nuttig aussahen, sondern nur unglaublich teuer. Kurze, makellose hellrote Fingernägel. Der kleine Mercedes, der mir draußen vor der Tür aufgefallen war, gehörte anscheinend auch ihr. Dies war keine Muffy, und ich wusste mit absoluter Gewissheit – schließlich kannte ich Jonathan mittlerweile sehr gut –, dass die beiden nach einem wundervollen teuren Lunch in einem Restaurant wie Zuni nach Hause gekommen waren und sich um den Verstand gevögelt hatten. Es spielte keine Rolle, dass sie aussah wie aus dem Ei gepellt. Sie hatten gefickt, und danach hatte sie sich wieder hergerichtet.
    War sie der Grund, warum er mich verkaufen wollte? Mein Mut begann zu sinken. Ich hatte Angst und war eifersüchtig, obwohl ich versuchte, unterwürfig und gleichmütig auszusehen, wie es mir beigebracht worden war. Allerdings gelang es mir nicht sehr gut.
    Jonathan löste die Leine vom Halsband, öffnete die Handschellen, mit denen meine Hände auf dem Rücken gefesselt waren und machte eine kleine Geste, die ich perfekt verstand. Ich kniete nieder und küsste ihren Schuh. (Mittlerweile wusste ich, wie ich mit dem Lippenstift umgehen musste.) Dann blieb ich vor ihnen auf den Knien und starrte sie blöde an.
    Er wandte sich an sie. »Nun, was denkst du?«
    Sie lachte und hob mein Kinn, damit sie mir in die Augen sehen konnte. »Warte mal«, sagte sie. Sie hatte eine schöne, ein wenig heisere Stimme. Eingehend musterte sie mich.
    »Mein Gott, Jon«, sagte sie schließlich, »die kleine Schlampe scheint zu glauben, sie würde dich besitzen. Wo ist dein Stock?«
    Er reichte ihn ihr, und sie verprügelte mich damit. Es tat wirklich weh, und ich begann zu heulen. Sie verpasste mir eine Ohrfeige. »Hör auf damit«, sagte sie, und erstaunlicherweise konnte ich es auf einmal.
    »Nun, Carrie«, sagte sie kühl, »ich bin nicht interessiert an deiner Meinung, also zeige bitte ein wenig Selbstbeherrschung und kommuniziere nichts außer deinem Wunsch, uns zu gehorchen.« Sie schob die Spitze ihres schönen roten Schuhs in meine Möse und lachte böse. »Du hast übrigens recht gehabt mit den Schuhen. Sie sind viel zu teuer, sogar für mich. Und jetzt hol mir den Hocker.« Sie zeigte auf einen kleinen Holzhocker, der in der Ecke stand. »Stell ihn dorthin«, sagte sie und zeigte in die Mitte des Zimmers, »und stell dich darauf.«
    »Ja, Ma’am«, sagte ich.
    »Miss Clarke«, korrigierte sie mich und zog mir leicht das Stöckchen über den Arsch.
    »Ja, Miss Clarke«, stimmte ich zu. Oh Stuart, dachte ich, du kannst alles streichen, was ich über die Stimme gesagt habe. Es ist etwas ganz anderes, wenn es von jemandem wie ihr kommt. Ich beeilte mich, ihr zu gehorchen, und stieg auf den Hocker. Sie stand auf und ging langsam um mich herum, musterte mich eingehend und stupste mich von Zeit zu Zeit mit dem Stock an, was ich als Aufforderung verstand, mich besser hinzustellen, anmutiger auszusehen. Sie war nicht sehr groß, stellte ich fest, aber sie wirkte so, weil sie einfach eine solche Präsenz besaß. Ich hatte große Angst vor ihr, und es kostete mich viel Mühe, still zu stehen. Sie sollte nicht denken, dass Jonathan mich schlecht erzogen hatte. Irgendwie schien mir das sehr wichtig zu sein.
    Sie legte den Stock beiseite, drückte meine Brüste, fuhr durch meine Schamhaare. Dann steckte sie mir zwei Finger in den Mund und spreizte sie ein wenig, während die andere Hand das Gleiche bei meiner Möse machte. Mir war warm, und beinahe gaben meine Knie nach. Ich wollte gerne kommen, aber das wäre unangebracht gewesen. Also konzentrierte ich mich auf meine Atmung, um nicht zu sehr zu zittern.
    Sie nahm die Hände weg und ging erneut um mich herum. »Nun«, sagte sie schließlich, »hübsch genug ist sie ja. Allerdings ist sie keine große Schönheit, und du weißt natürlich, dass langfristig nur dafür Geld bezahlt wird. Sie macht sich ganz gut, aber man merkt ihr an, dass sie eine Novizin ist. Du hättest sie für Rennen dressieren können, aber ich weiß ja, dass das nicht dein Ding ist. Zu schade, wirklich. Wenn sie mir gehörte, würde ich ein Gebiss und Zaumzeug nehmen. Sie braucht noch viel Training, das sieht man. Du warst so bezaubert von ihrem Intellekt, dass du ihr zu viel hast

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