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Die Geisel des Chinesen: Erotischer Roman (German Edition)

Die Geisel des Chinesen: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Geisel des Chinesen: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Paul
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drinnen. Hat seinem Leben ein Ende gesetzt.“Verwirrt starrte Montgomery den kleinwüchsigen Bonnet an. „Wer seid Ihr?“
    „Abe Bonnet, Sir. Ich bin ein Freund von Miss Lizzie. Der Major hatte sie ebenfalls entführt. Mr. Chiao-Ho, Ihr kennt ihn unter dem Namen Liu, und ich bekamen einen Tipp, wo wir den Schuft finden würden.“
    Montgomery blinzelte. „Sind Miss Reardon und die anderen dort drinnen?“
    „Wir haben die Gefangenen befreit. Sie sind unterwegs zu Mrs. Fanning. In der Lagerhalle findet Ihr nur die Leichen von Major Fanning und seinem Komplizen Quigley.“
    „Quigley? Was hat dieser Quigley hier verloren?“ Der gutaussehende Colonel steckte seinen Säbel fort und musterte Bonnet stirnrunzelnd.
    Er zuckte mit den Achseln. „Fanning hat mit Quigley gemeinsame Sache gemacht. Ist … wenn ich es mir recht überlege, hat Fanning Quigley umgebracht. Streit unter Gaunern, Ihr versteht?“
    Lizzie brauchte nicht mit dem Wissen zu leben, jemanden getötet zu haben. Sie sollte denken, Fanning habe dem Schwein Quigley den Rest gegeben. Bonnet tippte sich zum Abschied ein weiteres Mal an die Stirn und ließ einen etwas überfordert erscheinenden Colonel zurück.
     
    Rosalind und Jennifer malten gemeinsam auf der Terrasse, als Cai die lädiert wirkenden Reardons hinausführte. Die blutverschmierte Lizzie hatte er noch in der Eingangshalle auf ihr Zimmer geschickt und dem Hausmädchen befohlen, augenblicklich Wasser zum Waschen in Lizzies Gemach zu bringen.
    Rosalind sah auf und entdeckte Cai und seine Begleiter. Sie starrte die drei Neuankömmlinge aus aufgerissenen Augen an. Ihr Mund öffnete sich ein paarmal, ohne einen Laut hervorzubringen. Auf den Wangen erschienen hektische rote Flecken. Ihr Blick wanderte nervös zwischen Jake und Melly Reardon hin und her.
    „Jennifer!“ Melly raffte ihre Röcke und lief auf ihre Tochter zu.
    Das Kind hob den Kopf und lachte.
    „Mama!“ Jennifer sprang auf und warf sich in Mellys Arme.
    Wärme erfüllte Cai beim Anblick der wiedervereinten Familie. Er bedeutete Rosalind mit einer Kopfbewegung, ihm zu folgen.
    Im Salon wandte Cai das Wort an sie.
    „Euer Mann sollte sich mittlerweile in den Händen der Armee befinden.“
    „Ihr seid Euch nicht sicher?“, fragte Rosalind außer sich.
    „Ich habe ihn in der Obhut eines vertrauenswürdigen Mannes zurückgelassen. Major Fanning erwartet die Todesstrafe.“
    Sie schluckte. Dann nickte sie langsam und gefasst. „Ich verstehe.“
    Cai zögerte einen Moment. Rosalind sah ihn mit zittrigem Lächeln an. „Und Lizzie?“
    „Ihr geht es so weit gut. Sie war in sehr derangiertem Zustand. Jennifer sollte sie so nicht sehen.“
    Rosalind Fanning nickte. „Geht zu ihr. Sie benötigt Euch dringender als ich.“ Ihr Gesicht war blass, beinahe durchscheinend hell, sodass man die Adern an ihren Schläfen violett hindurchschimmern sah.
    Cai zögerte. „Seid Ihr Euch sicher?“
    „Selbstverständlich! Geht zu Lizzie!“
     
    Die Dienstboten hatten ein Wunder vollbracht und eine Wanne in Lizzies Gemach getragen. Das Badewasser verströmte intensiven, gewöhnungsbedürftigen Kräuterduft, und Lizzie lag inmitten der auf dem Wasser treibenden Blätter und Blüten. Tränenspuren zeigten sich auf ihren Wangen, die sie schnell fortwischte, als Cai hereinkam.
    „Lizzie.“ Er wusste, dass sein sanfter Tonfall sie am besten beruhigte. Er streichelte ihr Gesicht, und sie schmiegte ihren Kopf in seine Handfläche. „Weine ruhig, wenn du dich dann besser fühlst.“
    „Sollte ich nicht glücklich sein? Und lachen?“
    „Warum? Du hast so viel mitgemacht, allein in den letzten Stunden. Du könntest um dich schlagen, schreien und wie eine Irre gebärden, und jeder würde es verstehen.“
    Sie lachte schluchzend. „Ich bin am Ende. Noch nie war ich so erschöpft.“
    „Wir alle benötigen Ruhe.“ Cai erhob sich und zog sich aus.
    „Was tust du da?“
    „Ich bin verschwitzt und dreckig, und mich schmerzen alle Knochen. Das heiße Badewasser und deine Nähe werden mir gut tun.“ Er stieg zu ihr in den Zuber. „Wir brauchen das beide.“
    Etwas von dem Wasser schwappte über und plätscherte auf den Boden. Lizzie streckte ihm ihre Hand entgegen.
    „Vorsicht!“
    Er glitt hinter ihr in die Wanne. Sie seufzte und lehnte sich an ihn.
    „Es ist alles gut“, murmelte er und hauchte einen Kuss auf ihren Scheitel. Essen, ausgiebiger Schlaf und Lizzie würde sich besser fühlen, da war sich Cai sicher. Er ließe sie bis dahin keinen

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