Die Geisel des Chinesen: Erotischer Roman (German Edition)
Haut, schäumten ihre Füße und Beine ein, bis sie wie bedeckt von weißem perligen Fell aussahen, und nahmen sich jede einzelne Zehe vor.
„Die Füße einer Frau sind einer ihrer erotischsten Körperteile.“
Lizzie unterdrückte ein Kichern, weil Cai gerade über ihre empfindliche Fußsohle fuhr.
„Auf jeden Fall aber der kitzligste Teil“, entgegnete Lizzie.
Ungerührt tauchte Cai ihr Bein ins Wasser und zog sie hoch.
„Umdrehen!“, befahl er.
Gehorsam wandte Lizzie ihm ihre Kehrseite zu. Seine seifigen Hände glitten über ihre Haut wie Seide über Seide fließen würde. Mit kreisenden Bewegungen liebkoste er jeden Zentimeter ihrer Haut, und das sinnliche Vergnügen erfüllte sie mit Wärme.
„Und jetzt nimm wieder Platz.“ Er klang gequält, und so sah sie besorgt zu ihm. Seine Stirn war von einem Schweißfilm überzogen, und seine Augen fixierten sie so durchdringend, dass ihre Brustwarzen sich unversehens erneut zusammenzogen.
„Geht es dir nicht gut?“, fragte sie krächzend.
Cai nahm ihre Hand, ungeachtet der Tatsache, dass sie tropfnass war, und presste sie auf seine Leibesmitte. Sie blinzelte und räusperte sich, als sie die Härte unter dem dünnen Stoff fühlte. Sein Schaft zuckte unter ihrer Hand. Hin und her gerissen zwischen dem Verlangen, darüber zu streicheln, die harte Ausbuchtung unter dem Seidenstoff zu kneten und – welche Schamlosigkeit! – ihre Wange daran zu reiben, sah sie auf seine Brust.
„Das ist dein Werk“, flüsterte Cai. „Allein dich zu sehen, entfacht meine Lust. Dich zu fühlen, lässt mich beinahe wie einen unerfahrenen Jüngling reagieren. Du besitzt mehr Macht über einen Mann, als du dir vorstellen kannst.“
„Ich?“ Ihr Herz klopfte schneller, sie sah in seine Augen und fand darin brennende Begierde, die sie fast atemlos machte. Sie hielt seinen Blick fest, und plötzlich geschah etwas, dass sie bisher nicht hatte wahrhaben wollen. Sie sah direkt in sein Herz, und sie fühlte, dass es ihm genauso ging. Sie wusste es, als ein kaum wahrnehmbares Zittern durch seine Glieder ging, als seine Lider zuckten und er doch nicht die Augen von ihr abwandte.
„Lizzie.“ Seine Stimme klang seidenweich, und die Art, wie er ihren Namen aussprach, hätte auch ein Liebesgeständnis sein können. Dann verflog die Magie mit einem Mal, und Cai blinzelte irritiert. Lizzie senkte ihre Hand und hinterließ auf Cais Hose einen nassen Fleck.
Er räusperte sich. „Ich kümmere mich um deine Haare.“
Zärtlich schäumte er ihr Haar ein, bis üppige Schaumberge über ihren Hals und Nacken ihren Oberkörper entlangliefen. Exotische Blumendüfte umhüllten Lizzie und erweckten die Vision tropischer Sandstrände und kristallklaren Wassers vor ihrem inneren Auge.
Sie wurde jäh aus ihren Träumen gerissen, als kühles Wasser über ihrem Kopf zusammenschlug. Sie prustete und funkelte Cai ungehalten an, als Schaum und Wasser wieder zuließen, dass sie ihre Augen gefahrlos öffnen konnte.
„Warum hast du das getan?“
Seine Mundwinkel hoben sich amüsiert.
„Der Schaum musste aus deinem Haar gespült werden.“
Grummelnd erhob sich Lizzie und kletterte an Cais Hand aus dem Badebottich.
An Bord herrschte rege Geschäftigkeit. Der Matrose im Krähennest hatte das Festland von China ausgemacht. Nun waren alle damit beschäftigt, sich auf die Ankunft im Hafen von Schanghai vorzubereiten. Selbst Cai spürte Aufregung und Vorfreude in sich aufsteigen. Über ein Jahr hatten ihn seine Aufgaben von seinem Zuhause ferngehalten. Er war neugierig, was sich alles verändert haben mochte.
Lizzie trat neben ihn an die Reling und sah auf den schmalen Landstreifen hinaus. Hatte sie die Tage vorher rastlos gewirkt, schien sie nun von einer stoischen, fast asiatischen Ruhe ergriffen.
Cai griff nach ihrer Hand. Die Haut war kühl. „Alles in Ordnung?“
Lizzie starrte eine Weile stumm auf das Meer hinaus, ehe sie sprach: „Ich fürchte mich ein wenig. Ich bin nicht mehr dieselbe, die in England an Bord ging.“
Cai musterte sie interessiert.
„Fühlst du dich …“ Er zögerte, entschied sich dann aber für die kalte, britische Formulierung. „… beschädigt?“
Sie wandte sich so rasch um, dass ihre Haare flogen, die sie an diesem Tag offen über den Rücken fallen ließ.
„Nein“, entgegnete sie heftig. „Ich fürchte mich vor der Begegnung mit meinem Bruder Jake.“
Cais Herz verspürte einen Stich. Ob es Eifersucht oder die Angst war, Lizzie nicht wiederzusehen,
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