Die Geisel des Chinesen: Erotischer Roman (German Edition)
Magen ein warmes Gefühl ausbreitete.
„Ist wirklich alles in Ordnung?“
Lizzie nickte benommen, weil sein Blick allein ausreichte, dass sie sich baumstark fühlte. Sogar stark genug, Quigley gegenüberzutreten und in der Luft zu zerreißen.
Cai griff nach ihrer Hand, hob sie an und berührte ihre Handfläche mit der seinen. Der Kontrast zwischen der dunklen, großen Männerhand und der zarten, kleinen Frauenhand war faszinierend. Sie erinnerte sich, wie diese Hand sie letzte Nacht gestreichelt, sie liebkost und ihre Lust zum Überschäumen gebracht hatte. Sie dachte daran, wie er in sie eingedrungen war. Wie sein Penis sie geteilt und diese köstlichen, geheimen Gefühle in ihr ausgelöst hatte. Wie sein harter Schaft seidig und glatt ihr Innerstes gestreichelt und gereizt und Empfindungen geweckt hatte, deren Existenz Lizzie bis letzte Nacht nicht einmal erahnte.
Cai schob eine Hand in ihren Nacken und küsste sie hungrig. Feuerblitze schossen durch ihren Körper, sammelten sich in ihrem Unterleib an der Stelle, die Cai so poetisch die Jadepforte genannt hatte. Kleine ekstatische Entladungen durchzuckten sie dort. Ihre Gliedmaßen schienen mit einem Mal butterweich zu sein. Cai löste seine Lippen von Lizzie, und sie hatte Mühe, sich aus dem süßen Taumel, der sie ergriff, zu befreien.
„Genug, Éméi. “ Cai lächelte. „Ich habe einiges zu tun heute.“
Lizzie nickte und stieg aus dem Bett.
Sie bückte sich nach ihrem Nachthemd, und ihre geschmeidigen Bewegungen riefen das Gefühl von Bedauern in Cai hervor. Er sollte nicht so vorschnell reagieren. Der Gedanke, sie eine Weile länger neben sich im Bett zu behalten, schien ihm reizvoll. Doch einmal einen Entschluss verkündet, machte Cai keinen Rückzieher. Stattdessen gab er sich mit ihrem Anblick zufrieden.
„Nicht, lass mich dich betrachten.“
Lizzie drehte sich mit dem Nachthemd in der Hand um und blickte in Cais Gesicht. Röte stieg in ihre Wangen.
„Du bist doch nicht schüchtern?“, erkundigte er sich.
Lizzie zuckte stumm mit den Schultern.
Cai beugte sich vor und hauchte einen Kuss auf die Rundung. „Du bist wunderschön, und du solltest keine Scham wegen deines Körpers haben.“
Lizzie versteifte sich. Sie zögerte einige Atemzüge lang, ließ dann ihr Gewand fallen und erhob sich. Als Erstes fiel sein Blick auf ihren Po. Herzförmig und wohlgerundet bot er sich Cais Augen dar. Die Pospalte eine akkurate Vertiefung, wie mit dem Lineal gezogen. Sie drehte sich langsam um. Der sachte Schwung ihrer Hüften, die schmale Taille und die kleinen, festen Brüste erinnerten ihn an den zarten Körperbau asiatischer Frauen. Ihr schwarzes Haar lockte sich wild bis auf ihre Taille hinunter, eine seidige Fülle, in der Cai nur zu gerne seine Hände vergraben hätte. Er räusperte sich und verdrängte das Begehren, das sich ungeniert in seinem Körper ausbreiten wollte.
„Geh, zieh dich an!“ Seine Stimme klang ganz gegen seinen Willen heiser.
Obwohl er wusste, dass es besser für sein Seelenheil war, ihr nicht nachzublicken, beobachtete er sie, bis sie in ihrer Kammer verschwunden war. Sie ließ die Tür ins Schloss fallen.
Lizzie saß auf dem schäbigen Stuhl in der Kombüse und schälte eine Kartoffel. Als die goldgelbe Knolle in ihrer Hand lag, sah sie zum Herd hinüber.
„Trau dich, Mädchen“, forderte Bonnet sie auf.
Er holte mit seiner Kartoffel aus und pfefferte sie mit Schwung in den Topf, dass das Wasser bis an die Decke spritzte. Lizzie zielte und warf vorsichtig. Die Kartoffel landete genau in der Mitte.
„Sehr schön“, lobte der Schiffskoch. „Das nächste Mal aber mit mehr Schmackes. Das lernst du schon noch!“
In schweigender Eintracht schälten sie die Knollen.
„Bonnet?“
Bonnet brummte.
„Du kennst Mr. Chiao-Ho schon länger, oder?“
Der Schiffskoch stieß einen zustimmenden Laut aus. „Hat mich für seine erste Überfahrt ins scheißkalte England angeheuert.“ Er warf Lizzie einen schrägen Seitenblick zu. „Hast dich verliebt, was?“
Lizzie hüstelte verlegen. Das Brennen ihrer Wangen ließ sie vermuten, feuerrot im Gesicht zu sein.
„Kein Grund, rot zu werden. Chiao-Ho hat einen Schlag bei Frauen. Welche Frau findet ihn auch nicht anziehend? Für ein Schlitzauge ist er recht attraktiv, glaube ich. Sein Benehmen ist tadellos, sogar für die bornierten Engländer, und reich wie Krösus ist er obendrein.“
Sofern es möglich war, wurde Lizzie noch röter, zumindest fühlte es sich so
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