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Die Geister von Rosehill: Roman (German Edition)

Die Geister von Rosehill: Roman (German Edition)

Titel: Die Geister von Rosehill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Kearsley
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dunkelrotem Stein gebaut war, freundlich und einladend aus. Der Pfad, der von der Auffahrt um das Häuschen herum zur Hintertür führte, war von hübschen Rabatten eingefaßt und fein säuberlich gejätet. Auch hier wuchsen die Narzissen, sattgelbe Flecken, die über das dunklere Grün des Grases verstreut waren, und David Fortune achtete darauf, sie nicht niederzutrampeln, als er sich zu der weiß gestrichenen Tür hinunterbeugte und anklopfte.
    Die Frau, die uns öffnete, war in meinem Alter, hatte kurze, kastanienbraune Haare und ein frisches, fröhliches Gesicht, das durch zahlreiche Sommersprossen noch sympathischer wirkte. Ihre großen braunen Augen weiteten sich vor Überraschung bei seinem Anblick.
    »Davy!« rief sie in dem gleichen singenden Tonfall aus, den ich von ihm kannte. »Ist etwas passiert? Ist Peter …«
    »Nichts ist passiert. Ist Robbie da?«
    »Ja.« Dann entdeckte sie mich, und ihre Überraschung verwandelte sich in Interesse. »Sie sind Miss Grey, nicht wahr?« begrüßte sie mich und schüttelte mir fest die Hand. »Ich habe schon gehört, daß Sie angekommen sind. Ich bin Jeannie. Jeannie McMorran. Ich führe Peter den Haushalt.« Ehe ich etwas sagen konnte, trat sie einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf über sich. »Och, ich bin wirklich unhöflich. Kommt herein, ihr beiden.«
    David Fortune mußte sich bücken, um durch die niedrige, handtuchschmale Tür in die gleichfalls schmale Küche treten zu können. Obwohl die Sonne nicht ganz durch die kleinen, altmodischen Fenster hineindrang, machten die Spitzenvorhängchen – so weiß, daß der Anblick fast in den Augen weh tat, – und die fröhlich gemusterten Porzellanteller, die auf einer alten Anrichte aus Eichenholz aufgestellt waren, den Raum hell und gemütlich.
    David Fortune sah sich um und schnupperte. »Du bist gerade am Backen, hab ich recht?«
    »Apfelkuchen für Brians Nachmittagstee.«
    Seine Augen schnellten kurz zu der geschlossenen Tür am anderen Ende der Küche. »Dann ist er also zurück?«
    »Ja. Ist letzte Nacht nach Hause gekommen. Aber ihr müßt nicht leise sein«, fügte sie hinzu. »Er wird noch ein paar Stunden tief und fest schlafen.«
    Jeannie führte uns an der geschlossenen Tür vorbei durch einen kleinen Flur zur Vorderseite des Cottages. »Robbie wird sich freuen, euch zu sehen. Er braucht heute nicht zur Schule zu gehen, weil’s ihn gepackt hat.« Dann fiel ihr plötzlich ein, daß ich keine Schottin war, und sie verdrehte die Augen, lächelte und übersetzte für mich: »Er hat eine Erkältung. Nichts Ernstes, das nicht, aber ich schicke mein Kind nicht in die Schule, wenn es krank ist.«
    Ich hatte ihre Worte noch nicht ganz verdaut, als ich nach einem kräftigen Klopfen und einem »Herein« durch eine weitere niedrige Tür in das Zimmer von Peter Quinnells Homer geführt wurde.
    Mein erster Gedanke war, daß man mich in das falsche Zimmer gebracht hatte. Das Gesicht, das von dem Bett in der Ecke aufsah, war das eines Kindes, rund und fragend, übersät mit Sommersprossen und gekrönt von einem Schopf widerspenstiger schwarzer Haare.
    Robbie McMorran konnte nicht älter als acht Jahre sein.
    »Hey«, begrüßte David den Jungen und sah sich im Raum um, als würde er etwas vermissen. »Wo ist Kip?«
    »Draußen, zusammen mit Opa.«
    »Oh, tatsächlich?« Die blauen Augen richteten sich auf Jeannie McMorran. »Wohin ist Wally heute morgen unterwegs?«
    »Hat er nicht gesagt.« Sie schien unbesorgt. »Brian kommt, und Dad geht – du weißt ja, wie das ist. Nur mein kleiner Bengel hier macht mir keinen Ärger.« Sie legte ihre kühlende Hand auf die Stirn des Jungen und fuhr ihm lächelnd durchs Haar. »Er liegt noch nicht im Sterben«, verkündete sie. »Ich glaube, er wird einen kurzen Besuch verkraften. Aber nur einen kurzen heute. Und kein Nintendo.« Sie bedachte David Fortune mit einem strengen Blick und kehrte dann in ihre Küche und zu dem duftenden Apfelkuchen im Ofen zurück.
    »Kein Nintendo!« Der Schotte zog eine Grimasse gespielter Enttäuschung, die den Flunsch des bettlägerigen Jungen nachahmte. »Wie soll ein Junge da gesund werden?«
    Robbie McMorran kicherte. »Ist nicht so schlimm. Der Strom wird sowieso bald ausfallen.«
    »So, wird er das? Hast du Mister Quinnell Bescheid gesagt?«
    »Ja. Mum hat ihn angerufen, kurz bevor ihr gekommen seid.« Die großen, offenen Augen sahen mich neugierig an. »Ist das Miss Grey?«
    »Richtig. Verity Grey, ich möchte Ihnen Robert Roy

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