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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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gelassen hatte.
„Was hält mich noch hier...?“
Sayuri griff in ihre Rocktasche, ihr Gesichtsausdruck schien sich zu verhärten. Draußen vor der Tür konnte Mikoto Yuki's Mutter reden hören, was sie für einen Moment von Sayuri ablenkte und ihren Blick in Richtung Tür schweifen ließ.
„Yuki....“, murmelte sie und schüttelte den Kopf. Sie musste irgendwie Sayuri helfen! Darum zwang sie ihren Blick zurück zu dem Mädchen, dass noch immer in ihrer Ecke saß... ein kleine Tüte mit einem weißen Pulver in der linken Hand!
„Sayuri!“
Mikoto stürzte sich auf das Mädchen und schrie ihren Namen, in der Hoffnung, irgendetwas bewegen zu können... doch das einzige, was geschah, war, dass der Ort verblasste und der dunklen Schwärze Platz machte, die sie inzwischen so gut kannte...
„Verdammt... Sayuri!“ Noch einmal rief sie den Namen des Mädchens verzweifelt in die Dunkelheit, doch das Bild von Yuki's Zimmer blieb verblasst, es kehrte nicht wieder.
Mikoto's gesamter Körper zitterte, ihre Fäuste ballten sich wütend, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. In Gedanken verwünschte sie die Stimme, die ihr diese Szene gezeigt hatte...
Moment...? Gezeigt?
„Hey, WasAuchImmerDuBist! Wieso zeigst du mir das?“ Aber es kam keine Antwort im normalen Sinne. Die Stimme erklang nicht, ihr wurde nicht gesagt, wieso sie Sayuri so sah... ob es bereits geschehen war, gerade geschah, noch geschehen würde oder niemals geschehen konnte. Dennoch gab es eine Reaktion.
Ein weiteres Licht erschien in der Ferne und als Sayuri sich näherte, da konnte sie die Innenstadt ausmachen... und ihren Vater. Bevor sie etwas sagen konnte, hüllte ein weiteres Licht den Ort ein, blendete sie für einen winzigen Moment und verschlang die Dunkelheit, ersetzte sie mit der Innenstadt Ichihara's.
„Vater...!“
Ihr Vater und Kommissar Kinoshita standen nur wenige Meter vor ihr und stritten sich scheinbar...
„Beruhigen Sie sich endlich, Herr Sugisaki. Wir tun wirklich alles, was in unserer Macht tut, das müssen Sie mir glauben.“
„Dann ist „Alles“ eben nicht genug, verdammt!“ Die Stimme ihres Vaters überstürzte sich, noch nie hatte Mikoto ihn so außer Fassung erlebt...
„Herr Kommissar... verdammt, es sind zwei Wochen! Seit zwei Wochen suchen Sie sie schon und bis jetzt haben Sie nicht einmal ein Haar gefunden! Verstehen Sie mich doch, ich will meine Tochter wieder!“
„Ich kann Sie gut verstehen, Herr Sugisaki... wirklich. Ich kannte Ihre Tochter und Ihr Verschwinden lässt mich ebenfalls nicht schlafen. Die letzten Nächte habe ich auf dem Revier verbracht, in der Hoffnung auch nur einen winzigen Hinweis zu finden. Wir haben mehr als zweihundert Beamte, welche die ganze Umgebung durchkämmen, der Steckbrief ihrer Tochter ging an alle Polizeizentralen in ganz Japan... bitte vertrauen Sie uns, wir werden sie finden. Sie müssen aber verstehen... mit den Ereignissen momentan... mit dem, was in Japan passiert, wird es immer schwerer die Suche nach einem einzelnen Mädchen aufrecht zu halten!“
„Was... was geht hier vor sich?“, murmelte Mikoto verwirrt. Doch ihr wurde keine Zeit gegeben, die beiden länger zu belauschen. Die Szene verblasste schon wieder und zeigte dieses Mal ein kleine heruntergekommene Kneipe, die Mikoto noch nie gesehen hatte. Sie war schmutzig und Zigarettenrauch lag so dicht in der Luft, dass man glaubte, durch einen Schleier zu blicken. Es stank bestialisch nach Rauch und billigem Alkohol.
Verwirrt ließ Mikoto ihren Blick durch den Raum schweifen. Was bedeuteten diese seltsamen Szenen? Sie konnte sich vorstellen, dass die Szene mit ihrem Vater sie beruhigen sollte, ihr zeigen sollte, dass ihr Vater sie liebte, auch wenn sie miteinander stritten. Aber das war etwas, dass Mikoto auch so wusste. Nur... warum zeigte man ihr, wie sich Sayuri... verletzte?
Mikoto weigerte sich, zu glauben, dass diese Szene den Tod des Mädchens zeigen wollte.
Aber was mindestens genauso wichtig war... wieso diese Kneipe? Erneut ließ sie ihren Blick durch den Raum schweifen. Einige Leute saßen in einer Ecke und tranken aus großen Krügen Bier, einer von ihnen sah aus, als würde er zu den Yakuza gehören...
Plötzlich flog die Tür auf und ein Rocker betrat die Kneipe, von oben bis unten tätowiert. Mikoto wich einen Schritt zurück, auch wenn sie inzwischen verstanden hatte, dass die Personen in diesen Bildern sie nicht berühren konnte.
„Hey, Barkeeper... einen Bourbon... aufs Haus, wenn es nicht zu viele Umstände

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