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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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drehen... ich werde das nicht tun!“ Mikoto sog die Luft scharf ein, denn so viel Edelmut hatte sie von Steve gar nicht erwartet... auch wenn er sie bereits einmal gerettet hatte. Allerdings hatte sie auch noch nicht gewusst, dass sie überhaupt gerettet werden musste.
Alles, was sie wusste, war, dass sie ohnmächtig war und ihr eine tiefe Stimme diese Bilder zeigte. Warum sie es tat, ob sie echt waren oder nicht... das entzog sich ihr noch. Aber da sie das alles nach dem Kampf mit dieser Göttin sah, sollte sie es wohl nicht als gegeben nehmen. Vielleicht manipulierte man sie ja?
„Idiot, dieses Schwert ist nur ein ganz normales Schwert. Der Träger lässt es erst zu etwas besonderem werden... wenn du Hatsumomo damit angreifst, dann stirbst du.“
„Dann sterbe ich halt, mir doch egal! Wenigstens habe ich getan, was ich konnte, im Gegensatz zu dir! Weißt du, Q'nqüra... vor einigen Wochen noch warst du mein Vorbild. Ich habe alles getan, um mich würdig zu zeigen, wollte irgendwann einmal so sein, wie du. Vielleicht sogar dich von diesem Posten erlösen... Du selbst hast dies wohlwollend begleitet. Aber dann... dann hast du dein wahres Gesicht gezeigt... die abscheuliche Fratze, die du unter deinem Namen verbirgst und ich bin mir nicht einmal so sicher, ob ich dieses Schwert in Hatsumomo's Schädel rammen sollte... oder in deinen! Der einzige Grund, der mich davon abhält, ist die Tatsache, dass mir Mikoto wichtiger ist, als du!“
Steve wirbelte auf dem Absatz herum und verließ den Laden, ließ die Herrin der Zeit und Mikoto, die mit offenem Mund neben Q'nqüra stand, alleine zurück.
Q'nqüra selbst erwiderte nichts zu dem Vorwurf, den Steve ihr gemacht hatte... und komischerweise endete die Szene auch noch nicht, wie Mikoto es eigentlich erwartet hatte. Stattdessen beobachtete sie die Herrin der Zeit, wie sie sich an ihren Schreibtisch setzte und eines der Bücher aufschlug, für einen Moment darin las und es dann wieder zuklappte.
„Sie ist noch immer nicht wach...“, murmelte sie und starrte an die Decke und schließlich zu ihr.
„Du siehst mich, habe ich Recht?“
Mikoto erschrak, als sie begriff, dass die Herrin der Zeit sich tatsächlich ihr zugewandt hatte.“
„Sayuri... Yuki... Yujiro... Steve... Seitdem du als Waage diese Stadt verlassen hast, geht hier alles den Bach runter... Naja, das spielt jetzt eh keine Rolle mehr. Es ist sowieso zu spät... diese Zeitlinie war von Anfang an verloren.“
Die Szene verblasste und nur das flackernde Bild der Herrin der Zeit, entstellt durch ein furchteinflößendes Grinsen, war noch für ein paar Sekunden zu erkennen.
Dieses Mal blieb die Umgebung dunkel, kein neues Licht erschien um Mikoto weitere Bilder zu zeigen.
„Und jetzt?“, murmelte sie leise, als die Stimme ihres Führers wieder erklang.
„Jetzt ist es Zeit, aufzustehen.“
    Als Mikoto erwachte, war das für sie keine angenehme Erfahrung. Ihr Kopf dröhnte, als hätte sie den ganzen Abend zuvor getrunken. Nun, eigentlich war sie noch nie betrunken, aber sie stellte es sich in dem Moment genau so vor.
Ihr Schädel war allerdings nicht das einzige, dass ihr weh tat... ihr gesamter Körper fühlte sich an, als sei er zu lange reglos irgendwo gelegen. Jede einzelne Faser ihres Körpers schrie vor Schmerzen. „Uuuugh...“, stöhnte sie leise und versuchte, noch halb im Schlaf, eine bequemere Position zu finden, aber die Liegestatt auf der sie lag, bot ihr keine bequeme Position.
Darum öffnete sie langsam die Augen, noch nicht so ganz realisierend, was eigentlich geschehen war und setzte sich mit knackenden Knochen auf.
„Ugh...“
Ihre Zunge war total belegt und ihr Mund so trocken, dass sie das Gefühl hatte, ihre Zunge wäre ein Granitblock. Und sehen tat sie gerade eh nichts, denn das künstliche Licht des Raumes blendete sie so sehr, dass sie nicht einmal die Hand vor Augen erkennen konnte. Sie fuhr sich durch die fettigen Haare und schlang die Arme dann um den Körper, als ein kalter Hauch ihren Rücken herunter lief. Dabei bemerkte sie, dass sie nicht mehr das Opernkleid trug, sondern etwas anderes...
„Huh...?“
In dem Moment kam die Erinnerung an die zuvor geschehenen Ereignisse zurück. Sie erinnerte sich daran, wie sie mit Hatsumomo gekämpft hatte... und wie sie von ihrem Angriff erwischt wurde. Alles danach war schwarz, auch wenn sie das Gefühl hatte, als hätte sie in der Schwärze der Ohnmacht trotzdem etwas erlebt...
Sie schüttelte den Kopf über diesen dämlichen Gedanken und

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