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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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macht!“
Er lachte und legte ein großes Messer auf den Tisch. Der Barkeeper selbst schluckte hörbar und schenkte dem Mann den verlangten Alkohol ein, der ihn in einem Zug leerte.
„Was soll das hier...?“, murmelte Mikoto... und dann sah sie es. Der Rocker „bestellte“ noch einen Drink und der Barkeeper, ein hässlicher Mann, leerte den Rest der Flasche in ein Glas, drehte die Flasche ein paar Mal in der Hand und rief dann nach hinten, in Richtung Küche. „Hey, Yumi! Haben wir noch Bourbon im Lager?“
„... Yumi?“
Mikoto traute ihren Ohren kaum, als sie Yuki's Stimme aus der Küche antworten hörte, in einer Stimmlage, die sie an seine Megumi-Stimme erinnerte und doch irgendwie... anders klang.
„Zwei Flaschen, der Rest ist alle!“, rief er von hinten vor. „Dann bring mir die schnell, damit ich sie unserem Gast geben kann!“ Ein paar Sekunden später trat Yuki durch die Tür und stellte zwei Flaschen auf den Tisch. Er sah etwas älter aus, als ihn Mikoto in Erinnerung hatte und sie begann sich zu fragen, ob sie vielleicht jahrelang in einem Koma lag oder ihr diese Bilder eine mögliche Zukunft zeigten.
„Süßes Girlie, die würde ich auch gerne mal ran nehmen“, grunzte der Rocker und schüttete sich ein weiteres Glas Bourbon in den Rachen. Yuki, der ein kurzes Top und Hotpants trug und dadurch ein wenig aussah, wie das Klischee einer typischen Bardame aus amerikanischen Filmen, grinste kurz, bevor er anmerkte, dass der Rocker dann aber einige Überraschungen erleben würde, bevor er wieder in der Küche verschwand.
Mikoto blickte ihm für einen Moment nach.
„Wieso... ist er hier? Was ist passiert, was habe ich verpasst?“ Sie eilte hinter ihm hinterher, doch in dem Moment, als sie durch die Tür zur Küche trat, verschwand die Szenerie erneut und machte einem neuen Fenster platz. Mikoto fluchte laut. Sie wollte nicht weg von diesem Ort, nicht zurück in die Dunkelheit der Ohnmacht. Selbst, wenn ihr Gehirn nur irgendwelche Hirngespinste projizierte, so wollte sie diese doch lieber sehen, als das endlose Meer der Ohnmacht. „Verdammt...! Lass mich zurück! Ich muss wissen, was da passiert!“ Und auch dieses Mal schwieg die tiefe Stimme ihres „Führers“ durch diese Welt aus Traum und Ohnmacht. Stattdessen funkelte ein letztes Mal in der Ferne ein Licht, breitete sich schließlich aus und gab den Blick auf einen Ort frei, den Mikoto ebenfalls sehr gut kannte. Ein kleiner Laden, eine staubige Samurai-Rüstung in einer Ecke, einige Antiquitäten links und rechts, dicke staubige Wälzer, die sich auf noch massiveren und staubigeren Regalen türmten. Inmitten des Chaos ein kleiner Schreibtisch, unter der Masse an Büchern erstickend.
Auch wenn die Herrin der Zeit nicht anwesend war, so konnte Mikoto sofort sagen, dass dieser Ort Q'nqüra's Laden war.
„Prima, sie ist nicht hier...“
Mikoto erschrak fürchterlich, als Steve durch sie hindurch schritt, als wäre sie wirklich ein Geist. Für einen Moment griff sie sich an die Brust, fühlte ihr Herz, dass ihren Brustkorb versuchte zu sprengen und atmete dann erleichtert aus.
„Steve, ich bin nicht tot, oder?“
Und wie dieses Mal erhofft, reagierte der Junge nicht auf sie. Erneut atmete Mikoto erleichtert aus, denn wenn sie ein Geist wäre, dann würde Steve sie sehen. Er war immerhin ein Geisterseher... auch wenn er sich im Moment mehr für das Schwert zu interessieren schien, dass hinter dem Schreibtisch stand.
Jenes seltsame Schwert, dass Q'nqüra gegen die Seelen geführt hatte... Mikoto hatte sich immer gefragt, was das für ein Schwert war. Die Form war mehr als nur außergewöhnlich und man konnte unmöglich sagen, wie alt es war.
„Nun... wenn sie nicht hier ist, um mich aufzuhalten, dann nehme ich das einfach als „Ja“ zu meiner Frage, ob ich das Schwert ausleihen darf.“
„Und trotzdem sage ich „Nein“.“
Q'nqüra erschien plötzlich hinter einem Stapel von Büchern, hinter dem selbst Mikoto sie nicht gesehen hatte.
„Hast du wirklich gedacht, dass du die Herrin der Zeit bestehlen könntest, Steve?“
„Mein einziger Gedanke gilt dem Mädchen, dass du so im Stich gelassen hast!“
„Das sagt der Junge, der seit Tagen schon nichts anderes zu tun hat, als sich hinter einer Mülltonne zu verstecken.“
„Pah, rede du nur.“
Er nahm das Schwert, packte es mit beiden Händen und ließ die Spitze in Richtung der Herrin der Zeit zeigen.
„Ich nehme das Schwert und ich werde Mikoto zurück holen. Du kannst ja gerne Däumchen

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