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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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hervor.
„Siehst du das?“, fragte er sie und hielt es ihr entgegen.
„Das... ja, ich erkenne es...“, antwortete Q'nqüra ihr und ließ ihre Finger über den Einband gleiten.
„Das ist... mein Zeitenbuch!“
„Das ist richtig. Ich übergebe es dir. Was du damit tust, das bleibt deine Sache. Du hast die Wahl.“
Mikoto warf das Buch der ehemaligen Göttin vor die Füße. „Du kannst es verbrennen und dich selbst für immer vernichten... oder aber du hütest es, lebst dein Leben und gehst deinen regulären Weg durch das von dir so geliebte System von Tod und Wiedergeburt. Wartest dabei geduldig auf jenes Wesen, dass du so liebst. Im ersten Fall gibst du auf und mir Recht... im letzteren Fall lebst du vielleicht lange genug, um uns allen das Gegenteil zu beweisen. Es bleibt deine Entscheidung.“
Mit diesen Worten wandte sich Mikoto von der ehemaligen Herrin der Zeit ab, griff nach den beiden Schwertern, ihrem und dem von Q'nqüra, und machte sich zu Fuß auf zum nächsten Bahnhof. „Kamigami no kumon und Taimu-kira... damit wären zumindest mal zwei der alten Waffen aus dem Verkehr gezogen...“
Sie blickte nicht zurück und sie würde auch niemals Steve fragen, für was sich Q'nqüra letztendlich entschieden hatte. Es interessierte sie nicht, auch wenn sie zu jenem Zeitpunkt befürchtete, dass sich die Frau sofort umbrachte.
Im Endeffekt hätte es keine Auswirkungen auf die Welt, denn sie drehte sich auch ohne sie weiter. Und der EINE würde auch niemals wieder zurück kehren. Das brauchte er auch nicht, denn er hatte die Welt nie verlassen.
Er war noch immer da, wachend... aber nicht eingreifend. Wartete darauf, dass die Menschheit sich selbst auslöschte, wartete auf einen durch sie verursachten Neubeginn. Aber dieser war nicht heute und er würde auch nicht in naher Zukunft kommen.
Die Welt war gerettet.

Anbeginn der neuen Zeit
Epilog
    Nach zwanzig langen Jahren des Lebens am Abgrund kehrte nun endlich wieder Ruhe auf der Erde ein. Die Menschen in diesen Tagen blickten voller Hoffnung nach Japan und innerhalb von nur wenigen Tagen waren Forscher aus aller Welt in Ichihara eingetroffen, um die Entwicklung des Gegenmittels zusammen mit dem leitenden Forscher, Herrn Doktor Sugisaki, voran zu treiben. Die Furukawa Inc unter der Leitung der, wieder zur Herrin des Todes gewordenen, Miu Furukawa wurde kurz darauf zum größten Hersteller weltweit und bekam darum und aufgrund der Tatsache, dass sie das Gegenmittel aus ihrem Privatvermögen finanzierte auch bereits zwei Jahre nach der Auslieferung der ersten Ampulle Gegenmittels den Friedensnobelpreis.
Zu diesem Zeitpunkt lieferte sie das Mittel praktisch kostenlos an alle Länder dieser Welt, wobei sich oftmals die Staaten mit großzügiger Unterstützung bedankten.
Zum ersten Mal in der Geschichte dieser Welt konnten die Menschen in ihre Geschichtsbücher eine Erfolgsgeschichte schreiben, in der alle Länder der Erde teilgenommen hatten, in der man sich nicht bekriegt, sondern gemeinsam für Frieden gesorgt hatte.
Langsam und stetig kam auch die Industrie wieder zum Laufen, allerdings hatten die zwanzig Jahre tiefe Wunden hinterlassen. Einige Industrieländer erholten sich nie ganz, andere ehemalige Entwicklungsländer konnten sich durch ihren eigenen Fleiß zu dem aufschwingen, was man vor dem Virus eine Industriemacht nannte. Gerade für ältere Leute war dies eine verwirrende Entwicklung, wenn die Nachrichten von einem Entwicklungsland USA sprach oder eben von einer Industrienation Uganda sprach. Japan selbst blieb Industrienation, alleine durch die Tatsache, dass alle Firmen dieser Welt in das Land investieren wollten, welches das Gegenmittel so großzügig verteilte.
Aber nicht nur die politische und wirtschaftliche Macht der Länder verschob sich, denn zu Hatsumomo's Genugtuung stürzte das Gegenmittel auch den kleinen verbliebenen Rat der Götter und deren Macht über die Menschheit. Durch den Virus bedroht sahen die Götter eben nur die Wahl zwischen dem Tod und dem Leben als Menschen und die meisten entschieden sich für letzteres.
Das es Götter gab wurde im übrigen bald als Scherz abgetan. Mikoto rief keine weitere Konferenz ein, enthüllte keine weitere Details über die Hintergründe und auch sonst schien jeder, der etwas davon wusste, zu schweigen. Es hätte wohl auch wenig gebracht, denn am Ende waren die ehemaligen Götter machtlos geworden. Am Ende hatte das Gegenmittel ihre Rasse komplett ausgelöscht und zu Menschen verkommen lassen...
Aber

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