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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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Schulter und hinterließ an dieser Stelle einen langen Schnitt in ihrem Kleid.
„Aaaagh...“
Sie ging in die Knie, als sich ein ungewöhnlicher Schmerz in ihrer Schulter ausbreitete, etwas, dass sie noch nie zuvor gespürt hatte. „Dies ist mein Geschenk an dich, Q'nqüra... Die Sterblichkeit.“ Mikoto hob ihr Schwert erneut, doch sie beendete den Angriff nicht. Sie zögerte und Q'nqüra ergriff die Chance und sprang einige Meter zurück, auf den nächsten Wagon.
„Was ist das für Hexenwerk!? Selbst mit diesem Schwert sollte... es keine so schnellen Auswirkungen auf mich haben! Wie schaffst du es, meiner Magie auszuweichen und mich auch noch zu verletzen?!“ „Du hast es wohl noch immer nicht verstanden!“, rief ihr Mikoto entgegen und sprang mit einem großen Satz ebenfalls auf den Wagon, der inzwischen immer langsamer wurde.
„Wir, die Kinder, in denen diese Mutation bereits vorhanden ist, sind ein sich ständig wandelnder und sich anpassender Organismus. Unsere Körper haben die Fähigkeit sich auf alle Situationen einzustellen, für jede Bedrohung eine Lösung zu finden. Deine Taten haben dazu beigetragen, dass die Evolution diesen Schritt wagte. Und selbst, wenn du mich tötest...“
Mikoto lachte kurz.
„... wird jemand anderes meinen Platz einnehmen.“
„Das... kann nicht sein...“, ächzte Q'nqüra, die Hand an die blutende Schulter haltend und erneut von einem Husten geplagt.
„Ist es denn so schwer, zu verstehen? Alles, was mir entgegen geworfen wurde, hat meinen Körper reagieren lassen. Als Mutter starb, begann ich Geister zu sehen. Als ich am Rad des Schicksals gefangen wurde, erlangte ich die Fähigkeit von mir aus diesen Ort wieder zu verlassen und als Hatsumomo mich angriff... lernte ich, wie ich gegen Götter kämpfen konnte.“
Mikoto stockte erneut und senkte das Schwert.
„Ich... verlor den Kampf nur, weil Hatsumomo meinen Körper einer größeren Bedrohung aussetzte, um die er sich vorrangig kümmern musste. Sie verletzte mich... und ließ das Virus VvR-DG in mich fließen. Ich war die erste infizierte Person in Japan und die erste, die immun gegen das Virus wurde.“
„Das... stimmt nicht...“, ächzte Q'nqüra mit schmerzverzerrtem Gesicht.
„Stimmt, da hast du irgendwo sogar Recht. Die Menschen, die Momonari damals getötet hatte, waren ebenfalls vom Virus befallen, statistisch bin ich also nicht wirklich die erste Person. Meine Mutter... Megumi... und die anderen... Sie starben, um der Welt ein paar weitere sorglose Jahre zu verschaffen... und um Hatsumomo mehr Verständnis über die Art und Weise zu geben, wie die Gesetze dieser Welt wirklich funktionieren.“
Q'nqüra erhob sich wieder, nachdem sie der Hustenanfall und die Schulter in die Knie gezwungen hatten. Ernsthaft verwundert fragte sie: „Du wusstest davon und hast Hatsumomo trotzdem geholfen? Sie hat den Auftrag gegeben deine Mutter zu töten!“, woraufhin Mikoto nur traurig lächelte.
„Ich verstehe... sie hat es dir gesagt.“
„Sie spielte dieses eine Mal mit offenen Karten, Q'nqüra. Im Gegensatz zu dir...“
Der Zug kam mit einem letzten Ruck komplett zum Stehen und warf die beiden Frauen für einen Moment noch einmal aus der Balance. Q'nqüra erholte sich dieses Mal schneller, als Mikoto, sprang behände von dem Wagon herunter und lief im Eilschritt die Straße herunter. Sie war langsam. Alleine schon dadurch, dass sie noch immer ihre blutende Schulter hielt, holte sie Mikoto innerhalb weniger Sekunden wieder ein.
„Ich habe dir deine Frage beantwortet, Q'nqüra...“, sprach sie, nachdem sie die Göttin eingeholt und ihr den Weg abgeschnitten hatte. „Du weißt nun, dass du nicht gewinnen kannst, weil mein Körper sich jeder Situation anpassen kann. Schleudere deine Magie auf mich und sie wird irgendwann wirkungslos abprallen. Verletze mich mit deinem Schwert und es wird irgendwann keine Wirkung mehr zeigen. Also... beantworte mir mir eine letzte Frage, bevor wir diesen sinnlosen Kampf endgültig beenden.“
Q'nqüra, erneut von einem starken Husten geschüttelt, ging in die Knie, ihr Schwert fiel neben ihr zu Boden.
„Was sollte ich dir... schon erzählen können. Diese verdammte Hatsumomo... hat mich doch schon genug verteufelt!“
Mikoto senkte ebenfalls das Schwert, hielt es nicht für nötig eine Person zu bedrohen, welche nicht einmal mehr ihre Waffe in der Hand hielt.
„Wir wissen nicht alles über dich, Q'nqüra. Darum... verrate mir, warum du so dafür kämpfst, dass diese Welt untergeht.

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