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Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Titel: Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Mittag
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ein Zauberkünstler, der gerade ein Kaninchen aus dem Hut gezaubert hatte. »Noch ein Zufall? Oder praktisch unmöglich?« Er schien jetzt Feuer und Flamme. »Und deinen tschechischen Bergsteiger hab ich auch noch mal überprüft. Eine andere Zeitung fand den Unfall genauso seltsam wie du. Bartoš hat nämlich nicht nur seine Seile unterhalb der Steilwand liegen gelassen, sondern auch sein Handy und irgendwelche Tabletten, die er regelmäßig einnehmen sollte. Das klingt ganz und gar nicht nach einem Mutbeweis, sondern nach Wahnsinn. Aber wer könnte ihn dazu gebracht haben? Dazu lässt man sich doch nicht einmal zwingen  … oder?«
    Mara runzelte die Stirn. »Jemand könnte ihm oben den Rucksack abgenommen und runtergeworfen haben, damit er hilflos in der Wand hängt.«
    Lucas sah sie zweifelnd an. »Jemand, der selbst so fantastisch klettern kann, dass er zwei Hände für einen Kampf frei hat?«
    Â»Oder  … «, überlegte Mara, »der andere musste nicht klettern.«
    Â»Verstehe. Er flog«, vervollständigte Lucas ihren Gedanken spöttisch. »Ich kenne deinen Lieblingsverdacht inzwischen.«
    Die Fassade des Kaufhauses ragte hoch vor ihnen auf. Mara riskierte einen Blick daran empor, als sie auf den Eingang zugingen. Der Gedanke, dass irgendetwas Schweres in diesem Moment auf sie herabsausen könnte, ließ sie automatisch schneller gehen.
    Kurz darauf flüsterte Adrian ihr ins Ohr: »Kümmert ihr euch um diesen Abteilungsleiter. Wir sehen uns so lange mal um, ob es noch andere Zeugen gibt.«
    Lucas und Mara fanden Frank Behrends in der Schreibwarenabteilung: einen jungen, dunkelhaarigen Mann mit Jeans und blauem Jackett. Gerade führte er einer Fast-schon-Erstklässlerin und deren Mutter drei Füller vor. Es dauerte eine Ewigkeit, bis sich das Mädchen für ein Modell entschieden hatte. Doch dann wandte sich der Abteilungsleiter an Lucas. »Und was kann ich für euch tun?«
    Â»Es geht um den Unfall vor drei Jahren«, sagte Lucas leise.
    Mara wäre ihm am liebsten an die Kehle gegangen. Noch plumper ging’s wohl nicht! Vorsichtig schob sie Lucas ein Stück zur Seite. Dann versuchte sie, alles zu geben, was sie für ihren Traumberuf Schauspielerin in den letzten Jahren vor dem Spiegel geübt hatte.
    Â»Wir sind Klassenkameraden des Mädchens, das hier vor der Tür gestorben ist«, erklärte sie mit zitternder Stimme. »An ihrem dritten Todestag  … «, Mara wischte sich ungeschickt mit der Hand durchs Gesicht, » …  wollen wir ihr jeder einen letzten Brief schreiben. Und deshalb möchten wir alles über ihren Tod herausfinden.« Sie sah auf und fand noch einen Hauch des Zweifels in den Augen des Mannes. »Die Briefe legen wir ihr dann aufs Grab.«
    Herr Behrends schien jegliche Selbstsicherheit verloren zu haben. »Das  … finde ich  … großartig. Aber ich kann dazu doch gar nicht viel sagen«, stieß er verwirrt hervor. »Ich kam, genau wie meine Kollegen, erst dazu, als wir den Aufruhr draußen bemerkten und die Feuerwehr schon längst da war. Über den Unfall weiß ich nicht mehr als in der Zeitung stand.«
    Â»Der Mann in dem Auto war Geisterjäger, wie Sie vielleicht wissen«, sagte Mara. »Wir haben gehört, Sie hätten ihn gerufen. Nun wollten wir gern wissen, welchen Auftrag Sie für ihn gehabt hätten.«
    Frank Behrends kniff die Augen zusammen, dann zuckten seine Mundwinkel. »Ihr wollt mich hochnehmen, oder? Bis hierhin war die Geschichte echt gut, aber das ist ja wohl der größte Blödsinn  … Ihr habt euch das ausgedacht, oder? Ich wette, ihr wisst nicht mal, wie eure angebliche Klassenkameradin hieß.«
    Lucas schob sich vor Mara und setzte einen seltsamen Gesichtsausdruck auf (der vermutlich betroffen wirken sollte, aber eher nach Zahnweh aussah). »Wie können Sie so was sagen?«, fragte er. »Ihr Name war Katharina Dreyer.«
    Der Mann wurde blass. »Entschuldigt  … das ist mir jetzt aber verdammt peinlich! Aber wie kommt ihr denn auf die Idee, ich hätte einen Geisterjäger gerufen? Ich glaube ganz bestimmt nicht an so was, und unser Geschäftsführer würde solchen Esoterikquatsch in diesem Haus auch gar nicht dulden. Wir haben keine Geister  … « Er runzelte plötzlich die Stirn. »Außer vielleicht in der

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