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Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Titel: Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Mittag
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etwas passiert?«, fragte sie besorgt und ließ ihren Koffer auf der Stelle fallen.
    Â»Irgendwas hat im Wohnzimmer geknallt. Da ist  … jemand.«
    Sybilla runzelte die Stirn, ging aber ohne zu zögern ins Wohnzimmer, als wäre ihr Maras Warnung vor dem Geist egal. Zunächst hörte man nichts. Dann ein Stöhnen: »O nein!«
    Mara lief zu ihr und brauchte eine Weile, um die Situation zu erfassen: Ein schwerer Sessel war umgefallen. Den hatte ein Geist bewegen können? Unfassbar! Und Sybilla stand vor dem Kamin. Wütend, die Hände in die Hüften gestemmt. Diesmal hing das Gemälde noch an der Wand. Aber ein Küchenmesser steckte darin, genau auf Höhe des Herzens. Mara war sofort klar, was das bedeutete: Es war eine Warnung an Prometheus’ Geist! Der Marionettenspieler der Ameise musste er gewesen sein. Aber wer hatte die Spinne gelenkt?
    Â»Mir scheint, jedes Mal, wenn ich weggehe, passiert hier in einer Stunde mehr als in einem Jahr, in dem ich zu Hause bin.« Sie war wirklich verärgert. »Hast du die Geister durch irgendetwas aggressiv gemacht?«
    Mist! Mist! Mist! Natürlich hatte Mara nicht vorgehabt, Sybilla zu erzählen, dass sie in Promis Buch gelesen hatte. Aber seit sie es aufgeschlagen hatte, war einfach zu viel passiert. Das konnte sie ihrer Arbeitgeberin nicht verheimlichen. Auch wenn es sie vermutlich ihren Job kosten würde.
    Während Mara sich noch Gedanken machte, wie sie es Sybilla am besten sagen sollte, hatte die sich aufs Sofa gesetzt. Schweren Herzens ließ Mara sich ihr gegenüber nieder.
    Â»Es tut mir leid, dass ich mich nicht an Ihre Anweisung gehalten und in dem Buch gelesen habe«, begann sie mit gesenktem Kopf. »Aber ich hatte einen guten Grund.«
    Â»Kein Grund ist gut genug, um Vertrauen zu zerstören«, stellte Sybilla nüchtern fest. »Ich habe dich eingestellt, damit ich genau weiß, was in meinem Haus vorgeht. Du solltest mir helfen, nicht mir in den Rücken fallen!«
    Mara sah sich aufmerksam um, bevor sie es aussprach: »Aber ich habe auch eine gute Nachricht. Ich kann jetzt erkennen, wenn ein Geist im Raum ist. Es sind mindestens zwei, und ich glaube, sie mögen sich nicht.«
    Sybilla horchte auf, und Mara erzählte, was passiert war.
    Â»Kälte – ein typisches Erkennungszeichen aus dem Lehrbuch. Aber Vanille?« Sie runzelte die Stirn. »Hm, jetzt wo du es sagst, glaube ich auch, dass ich diesen Duft schon öfter in der Nase hatte und mich darüber gewundert habe  … «
    Â»Ich habe es beide Male gerochen, als ein kleines Tier sich ungewöhnlich benommen hat«, fügte Mara hinzu. »Und im Buch stand ja, dass Geister manchmal Tiere lenken.«
    Sybillas Gesicht begann zu leuchten. »Dann hast du allerdings einen absoluten Volltreffer gelandet! Ein Geist will uns etwas sagen und benutzt dafür Insekten, von denen es ja durchaus genug in diesem Haus gibt.« Sie lachte auf. »Nie hätte ich gedacht, dass es einmal ein Glück sein würde, dass ich so eine schlampige Hausfrau bin.« Völlig unerwartet nahm sie Mara fest in den Arm. »Tut mir leid, dass ich so wütend war. Es ist zwar nicht in Ordnung, dass du etwas getan hast, was ich dir verboten habe, aber  … wie gut, dass du es getan hast!«
    Mara war schwer erleichtert. »Haben Sie denn eine Idee, wer die beiden Geister sein könnten?«
    Â»Hast du eine?«, fragte Sybilla zurück.
    Mara zuckte mit den Schultern. »Könnte der nettere von ihnen  … Prometheus sein?«
    Sybilla nickte ganz langsam. »Ich erinnere mich, dass ich in seinen Aufzeichnungen mal gelesen habe, dass er eine Methode gefunden hat, kein Geist zu werden  … « Sie lachte auf. »Das würde zu ihm passen! Es ist genau das eingetroffen, was er so klug verhindern wollte: Er ist ein Geist! Allerdings einer, der nicht richtig spuken kann. Vielleicht können nicht einmal andere Geister ihn sehen  … «
    Â»Aber wie kommen wir dann an ihn ran?«, überlegte Mara.
    Die Geisterjägerin seufzte. »Er hat dir den Weg gezeigt und genau dafür brauche ich dich. Ich würde es ja selbst versuchen, aber mit mir scheint er nicht reden zu wollen.«
    Mara dachte an den letzten Eintrag in Prometheus’ Buch und konnte Sybillas Frust gut verstehen. Es war schön, dass er ihr Leben schützen wollte, aber etwas mehr Vertrauen in sie wäre ihr bestimmt

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