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Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Titel: Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Mittag
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schien zu überlegen. »Ungewöhnlicher Name. Sagt mir aber trotzdem nichts.«
    Â»Aber Sie kannten Prometheus Schröder?«, hakte Mara nach.
    Â»Wir waren befreundet, ja. Was hast du mit ihm zu tun?«
    Â»Sybilla de Santis war sein Lehrling. Ich dachte, seit sie selbst Geisterjägerin ist, lässt auch sie ihre Ausrüstung bei Ihnen fertigen.«
    Karsten Lorenz seufzte. »Hör mal, Mädchen, da hat dich wohl jemand hochgenommen. Ich kenne jeden Geisterjäger im Umkreis von tausend Kilometern. Und darunter ist bestimmt keine Frau de Santis. Und Prometheus Schröder war ein Einzelgänger. Er hatte nie einen Lehrling.«
    Die anschließende Stille tat Mara in den Ohren weh. Selbst Emilia, die jedes Wort mitgehört hatte, starrte nur schweigend auf das Telefon.
    Â»Wenn ich das Haus jetzt verlasse, werde ich es nie wieder betreten«, flüsterte Mara.
    Â»Guter Gedanke!«, kommentierte Emilia. »Nichts wie raus hier!«
    Mara zögerte. »Aber was ist mit den neunundneunzig Geistern? Fandest du es nicht auch vorhin noch ganz schrecklich, dass sie irgendwo im Nichts gefangen sind?«
    Emilia nickte ungeduldig. »Natürlich, aber dafür kannst du doch nichts!«
    Â»Doch!« Mara wandte sich zur Treppe. »Ich bin beteiligt, weil ich Sybillas Assistentin war. Und wer sollte sie aufhalten? Niemand weiß von dem Ritual, niemand würde mir glauben.« Sie nahm zwei Stufen auf einmal. »Und wenn Sybilla es wirklich findet«, fuhr sie fort, »und die Macht der Neunundneunzig benutzt, die sie irgendwo gefangen halten muss  … Was meinst du, geschieht dann mit den Geistern?«
    Emilias Kleid konnte gar nicht mehr schwärzer werden. »Aber was können wir tun? Wir wissen ja gar nicht, wo wir nach diesem Schriftstück suchen sollen!«
    Maras Augen blitzten. »Vielleicht ja doch! Nach dem Telefongespräch kam mir eine Idee.«
    Â»Na gut, aber leise«, raunte Emilia in ihr Ohr. »Der Schatten darf uns nicht dabei sehen. Ich wette, er arbeitet gar nicht gegen diese Frau de Santis  … «
    Der Gedanke war einleuchtend – aber er erschreckte Mara dennoch. Sie sah sich um und versuchte zu erspüren, ob irgendetwas Unsichtbares in ihrer Nähe sein könnte. Dann huschte sie in den Raum mit der Modelleisenbahn und schloss die Tür.
    Â»Ich habe mir überlegt, warum Promi mir nicht gleich das Versteck des Rituals verraten hat.«
    Emilia legte den Kopf schief.
    Â»Aber vielleicht hat er das ja schon getan  … « Mara drehte sich einmal um sich selbst und suchte die Ecken nach kleinen Tieren ab. »Prometheus Schröder! Hast du gestern einen Rückzieher gemacht und die Figur wieder zurückgestellt, weil du gemerkt hast, dass ich Sybilla alles erzähle?«
    Der Käfer vom letzten Mal – oder war es ein anderer? – schoss aus einer Ecke hervor, rannte auf Mara zu und setzte sich todesmutig vor ihren Fuß.
    Â»Das werte ich mal als ein Ja«, flüsterte sie aufgeregt. Vorsichtig ließ sie den Käfer auf ihre Hand krabbeln und hob ihn auf die Landschaft.
    Als Sybilla sie durch das Haus geführt hatte, war ihr eine der Figuren besonders aufgefallen: die Dame mit Hund. Vielleicht hatte der Käfer sie deshalb spontan umgesetzt: Sein Herr hatte sich um Maras Aufmerksamkeit bemüht. Als Promi am nächsten Tag begriffen hatte, dass Mara alle Informationen an Sybilla weitergab, hatte er die Figur wieder zurückgesetzt, als wäre nichts passiert. Da hatte Mara den Käfer noch nicht mit Promis Willen in Verbindung
gebracht. Und noch nicht begriffen, dass die Richtung , in der der Käfer mit der Figur gelaufen war, wichtig sein könnte  …
    Â»Ich bin auf deiner Seite«, fügte Mara gebannt hinzu. »Dein Geheimnis bleibt unter uns  … wenn du es mir jetzt anvertrauen kannst.«
    Inzwischen war der Käfer zu den Bergen an der Kante gelaufen, kurz hinter der Stelle, wo die Dame mit Hund beim ersten Mal umgekippt war. Als er ein paar Schritte weitertappte, auf einen bewaldeten Hügel zu, nahm Mara die Tannen etwas näher in Augenschein. Aber nein  … Die standen für den Käfer viel zu hoch. Sie versuchte, sich seinen Blickwinkel besser vorzustellen. Natürlich! Er deutete auf den Tunnel, der durch die Berglandschaft führte! Sie griff hinein und tastete mit den Fingern an den Plastikwänden entlang. Als sie Papier fühlte,

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