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Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Titel: Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Mittag
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lag aufgeschlagen darauf. Warum war es nicht unten im Schrank?
    Mara fuhr mit dem Finger über den Staub auf dem Bett.
    Â»Hat diese Frau etwa immer unten auf dem Sofa geschlafen – wie ein Dienstbote?«, fragte Emilia.
    Â»Vielleicht gibt es in diesem Haus noch einen Geheimraum, den wir nicht kennen? Oder  … «
    In diesem Moment ertönte erschreckend laut die Fanfare der Universal Studios. Maras Handy, ausgerechnet jetzt! Panisch zog sie es aus der Hosentasche und drückte wie wild darauf herum, bis es endlich verstummte. Wie gebannt lauschten sie und Emilia auf Geräusche aus den unteren Stockwerken. Aber nichts war zu hören. Absolut nichts.
    Es war fast zu still.

18. Kapitel
    Aus: »Die Wahrheit über Geister« von Prometheus Schröder
    Ungünstiger konnte eine SMS wirklich nicht kommen. Warum hatte sie ihr Smartphone bloß nicht ausgeschaltet? Wütend auf sich selbst sah Mara nach, von wem die Nachricht war. Lucas!
    Frag mich nicht, wie das sein kann , aber sieh dir den Artikel an, den ich dir mitschicke. SOFORT!
    Ohne das letzte Wort hätte Mara das Gerät wahrscheinlich wieder weggesteckt, aber Lucas musste einen Grund für die Eile gehabt haben. Mit zitternden Fingern öffnete sie den Anhang. Es war ein Zeitungsartikel mit einem großen Bild.
    Â»Scheiße!«
    Emilia fiel entsetzt die Kinnlade herunter. »Auf welchem Niveau sind wir denn jetzt gelandet?«
    Â»Auf dem hier!« Mara zeigte Emilia das Display: Tödlicher Absturz im Theater . Auf dem Foto war deutlich Sybilla zu erkennen, neben einem kräftig gebauten Mann. Darunter stand: Schauspielerin Sybille Dackelhuber und Bühnentechniker Hagen Schöck .
    Â»Der Artikel ist dreizehn Jahre alt. Die beiden sind bei einem Unfall im Theater ums Leben gekommen«, überflog Mara den Text. »Das muss ein Fehler sein  … Sybilla – oder Sybille Dackelhuber – sollte als Engel auf die Bühne fliegen. Das Seil, an dem sie hing, muss vorher jemand angeritzt haben. Es riss diesen Schöck jedenfalls in die Höhe und erwürgte ihn, als er versuchte, die Dackelhuber zu retten.«
    Â»Diesen Namen will ich nie wieder hören«, raunte eine Stimme aus dem Nichts.
    Sybilla trat durch die Wand auf sie zu. Durch die Wand! Mara hielt den Atem an und fühlte sich zurückversetzt an jenen Sommertag vor zwei Jahren. Jetzt war ihr auch klar, warum sie keine Schritte auf der Treppe gehört hatte.
    Emilia drängte sich an Maras Ohr: »Ich hab dir doch gesagt: Wer nichts isst, ist auch nichts.«
    Weise Emilia! Wie hatte ihr dieser Irrtum passieren können – ein zweites Mal nach der Sache mit Kathi? Der leere Kühlschrank. Das staubige Haus. Dieses tote Zimmer. Zeichen, die sie nicht hatte sehen wollen.
    Â»Ich hatte Hagen selbst den Auftrag gegeben, das Seil anzuschneiden. Normalerweise schwebte die holde Sophia als Engel auf die Bühne  … « Sybilla verzog abschätzig die Lippen. »Eine billige Schönheit. Keine Ahnung, was unser Direktor an ihr fand! Ich war nur die zweite Besetzung und hätte nie eine Chance gehabt  … «
    Â»Du hättest Geduld haben sollen«, ergänzte eine weitere Stimme und der Schatten trat durch die Wand. Groß und bedrohlich wie immer. Dann nahm er die Formen des Mannes auf dem Foto an: Hagen Schöck. Bühnentechniker. Seit dreizehn Jahren tot. »An jenem Tag wurde Sophia krank und Sybilla sollte ihre Rolle übernehmen«, erzählte er. »Sie wusste nicht, dass ich das Seil schon manipuliert hatte. Und mein Rettungsversuch ging leider gründlich schief  … « Er warf ihr einen innigen Blick zu, den Sybilla absichtlich zu übersehen schien.
    Â»Die Geschichte von der großen Bühne stimmte also nur zum Teil«, folgerte Mara. »Sie waren nicht die Schauspielerin, die unter einem Spuk leiden musste. Sie waren der Geist des Theaters!«
    Â»Wir beide, ein ewiges Paar!«, lachte der Mann.
    Sybilla erwiderte sein Lächeln nicht. »Ja, zehn Jahre lang, bis Prometheus Schröder kam. Er machte auf nett. Täuschte mir vor, dass er mich sympathisch fand. Und dann wollte er mich hinterrücks in die Kerze locken  … «
    Â»Das haben wir ihm aber kräftig vermiest«, ergänzte Hagen mit stolzgeschwellter Brust.
    Mara kam eine Idee. Ob man seinen Stolz gegen ihn verwenden konnte? »Wie haben Sie das geschafft?«, fragte sie und gab sich alle

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