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Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Titel: Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Mittag
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hinbekommen, wir haben also nicht viel Zeit.«
    Adrian grinste schief. »Das Ritual ist in keiner bekannten Sprache geschrieben. Sybilla verzweifelt gerade. Aber beeilt euch trotzdem mit eurem Plan!«
    Mara und Kathi sahen sich an.
    Â»Plan? Wir haben einen Plan?«, fragte Kathi.
    Mara nickte. »Bringen wir zu Ende, was wir vor zwei Jahren begonnen haben: Retten wir die verlorenen Seelen aus dem Spukhaus!«
    Â»Ach?« Kathi hob die Augenbrauen. »Dann spielen wir also doch noch dein Spiel, das ich damals nicht spielen wollte.«
    Adrian seufzte. »Ich will ja nichts sagen, aber von einem Plan ist das weit entfernt. Dann hört eben alles auf mich: Erst mal finden wir das Gefängnis der neunundneunzig Geister. Wenn wir sie befreit haben, können wir fliehen. So schnell kriegt Sybilla keinen Ersatz her. Allerdings hab ich nicht die leiseste Ahnung, wo sie sie versteckt halten könnte.«
    Mara biss sich auf die Unterlippe. »An meinem ersten Tag hier hatte Sybilla einen Geisterkompass in der Hand. Sie wollte damit wohl Prometheus finden, aber sie meinte, das Gerät wäre kaputt. Wenn wir Glück haben, war nur seine Erscheinung zu schwach. Der Kompass hat vermutlich ständig auf sie selbst gezeigt. Aber eine geballte Ladung Geister  … die müsste das Ding doch finden können.«
    Die Stufen knarrten – trotz größter Vorsicht. Als Mara ihre Geisterfreunde ins Lager führte, hoffte sie bloß, dass Sybilla und Hagen abgelenkt waren. Zumindest hörte sich ihr Streitgespräch im Wohnzimmer sehr danach an.
    Zum Glück war der Geisterkompass nicht verpackt oder versteckt. Er lag offen in einem Regal, als hätte Sybilla ihn wütend hineingedonnert.
    Â»Und wie benutzt man den?«, flüsterte Kathi.
    Â»Ich dachte, das könntest du mir sagen«, erwiderte Mara enttäuscht.
    Sie betrachtete das Gerät genauer. Es sah aus wie eine alte Puderdose aus Messing, nur etwas größer. Rundherum liefen verschnörkelte Symbole, aber es gab keinen Knopf, auf dem »Power« oder »An« stand. Während sie das Ding drehte und wendete, blinkte eines der Symbole hell auf.
    Â»Deine Körperwärme könnte es eingeschaltet haben«, vermutete Kathi. »Opas Geräte waren nicht mit heutiger Technik vergleichbar.«
    Mara hielt die Messingdose vor sich hin und drehte sich dabei im Raum. Verschiedene Symbole leuchteten auf, aber sie zeigten immer auf Kathi, Adrian oder Emilia.
    Â»Ich glaub, ich hab’s verstanden«, murmelte Mara. »Ihr müsst Abstand halten, sonst bekomme ich kein Signal.«
    Ihre Geisterfreunde verschwanden durch die Wand, und gleich darauf deutete ein Symbol in Richtung Treppe. Die Tür zum Wohnzimmer war angelehnt. Es würde schwer sein, daran vorbeizukommen, vor allem über diese verräterischen Stufen! Diesmal versuchte Mara es an der Wandseite. Und tatsächlich – die Treppe knarrte nicht.
    Die Stimmen hinter der Tür waren leiser geworden. Sybilla probte gerade ihren seltsamen Text: »Kasema chitrista gnoxon  … «
    Â»Gnox-a!«, verbesserte Hagen genervt.
    Einen schrecklichen Augenblick lang wies der Geisterkompass ins Wohnzimmer. Dann flackerte er zurück in Richtung Haustür. Irgendetwas Geisterhaftes musste ein stärkeres Signal geben als Sybilla und Hagen  …
    Als Mara ihre Hand schon auf der Klinke hatte und überlegte, ob die Tür wohl abgeschlossen war – leuchtete ein Symbol rechts auf. Ihr Blick fiel auf Sybillas Koffer. Konnte der gemeint sein? Vorsichtig nahm sie ihn an sich und trug ihn auf Zehenspitzen ins Esszimmer. Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, tauchten auch ihre Geisterfreunde wieder auf.
    Â»Wir müssen uns beeilen!«, hauchte die verängstigte Emilia.
    Mara durchsuchte den Koffer und betrachtete die Ausrüstung, aber nichts davon wirkte wie ein Gefängnis  … Eine unbestimmte Ahnung ließ sie nach dem Kerzentöter greifen. Warum hatte Sybilla immer den benutzt, anstatt die Flamme auszublasen?
    Der Kompass schien ebenfalls Maras Meinung zu sein: Alle Symbole blinkten gleichzeitig auf!
    Â»Wir haben es gefunden!«, strahlte sie. Langsam drehte sie die Messingstange um, sodass sie in die Glocke hineinsehen konnte. Darin steckte ein kleines silbernes Ding fest. Mara zog es vorsichtig heraus. Sybillas Kettenanhänger!
    Â»Eine Spirale!«, rief Emilia, etwas zu laut. »In manchen

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