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Die gelben Augen der Krokodile: Roman (German Edition)

Die gelben Augen der Krokodile: Roman (German Edition)

Titel: Die gelben Augen der Krokodile: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Pancol
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Sie, was ich Ihnen gesagt habe.«
    Sie spürte, wie sich die Migräne um ihren Kopf schloss, und hastete, dem Blick der Concierge ausweichend, hinauf in ihre Wohnung.
     
    Joséphine war kurz zum Bäcker gegangen, um ein Baguette zu kaufen. Sie nutzte die Gelegenheit, um Luca anzurufen. Die Kinder nahmen ihre ganze Zeit in Anspruch. Sie konnten sich nur nachmittags sehen, wenn die Mädchen in der Schule waren. Er wohnte in einem großen Einzimmerapartment in Asnières. Im obersten Stock eines modernen Gebäudes, mit einer Dachterrasse mit Blick auf Paris. Sie ging nicht mehr in die Bibliothek, sondern besuchte ihn zu Hause. Er zog die Vorhänge zu, und es wurde Nacht.
    »Ich denke gerade an Sie«, sagte sie leise.
    Die Bäckerin ließ sie nicht aus den Augen. Ahnt sie, dass ich mit dem Mann rede, den ich liebe und mit dem ich alle Nachmittage im Bett verbringe?, fragte sich Jo, als sie den neugierigen Blick der Bäckerin bemerkte, die »Sechsundsechzig Cent« einforderte.
    »Wo sind Sie?«
    »Beim Bäcker. Gary hat zwei Baguettes verschlungen, als er aus der Schule nach Hause gekommen ist.«
    »Morgen serviere ich Ihnen Tee und Gebäck, mögen Sie Gebäck?«
    Joséphine schloss genießerisch die Augen, doch gleich darauf wurde sie wieder aus ihren Träumereien gerissen. Unwirsch forderte die Bäckerin sie auf, endlich ihr Baguette zu nehmen und dem nächsten Kunden Platz zu machen.
    »Ich kann es kaum erwarten«, antwortete Joséphine, als sie auf die Straße hinaustrat. »Wissen Sie, dass meine Tage seit einiger Zeit zu Nächten geworden sind?«
    »Ich bin Sonne und Mond zugleich, das ist zu viel der Ehre …«
    Sie lächelte, hob den Kopf, und entdeckte ebenfalls das Foto ihrer Schwester am Fenster des Zeitungskiosks.
    »Mein Gott! Luca, wenn Sie wüssten, was ich gerade sehe!«
    »Lassen Sie mich raten«, entgegnete er lachend.
    »O nein! Das ist ganz und gar nicht witzig. Ich rufe Sie zurück…«
    Sie rannte zum Kiosk, kaufte die Zeitschrift und las schon auf der Treppe den Artikel.
     
    Josiane und Marcel aßen gerade bei Ginette und René zu Abend, als deren Tochter Sylvie ins Zimmer kam und eine Zeitschrift auf den Tisch fallen ließ.
    »Lest das mal«, sagte sie, »ihr lacht euch tot!«
    Sie stürzten sich darauf, und es dauerte nicht lange, bis sich alle vor Lachen die Bäuche hielten. Josiane lachte so laut, dass Marcel ihr befahl, unverzüglich damit aufzuhören.
    »Davon kriegst du noch Wehen, und dann kommt der Kleine zu früh!«
    »Oh, ich würde zu gern das blöde Gesicht des Zahnstochers sehen!«, keuchte Josiane, ehe sie verstummte, weil sich Marcel mit zornfunkelndem Blick auf ihren Bauch gestürzt hatte, um das Baby an Ort und Stelle festzuhalten.
     
    An diesem Abend erwartete Madame Barthillet Alberto Modesto zum Essen. Bei dem weiß man immer sofort, wenn er antanzt, das Gehumpel hört man durchs ganze Treppenhaus! Sie ging nicht gern mit ihm auf die Straße. Da hatte sie immer das Gefühl, neben einem Behinderten herzulaufen. Es war ihr lieber, wenn er sie besuchte. Sie wohnte im dritten Stock eines Hauses ohne Aufzug. Alberto quälte sich die Stufen hinauf und kam immer lange nach ihr oben an. Heimlich nannte sie ihn Poulidor. Sie war beim Feinkosthändler gewesen und hatte Wein, Brot und mehrere Zeitschriften besorgt. Sie konnte es kaum erwarten, ihr Horoskop zu lesen. Zu erfahren, ob sie endlich das große Los ziehen würde, denn sie hatte endgültig genug von diesem Klumpfuß. Er wurde sentimental, sprach davon, sich scheiden zu lassen, um sie heiraten zu können! Das ist doch die Höhe, dachte sie, während sie ihre Einkäufe aus den Plastiktüten nahm. Je mehr ich darüber nachdenke, mich vom Acker zu machen, desto anhänglicher wird der Kerl.
    Sie stellte die Fertiggerichte in die Mikrowelle, öffnete eine Flasche Wein, warf zwei Teller auf den Tisch, wischte mit der Hand ein Stück Käserinde weg, das noch vom letzten Abendessen dort klebte,
und schlug die Zeitschrift auf. Da entdeckte sie die schöne Madame Dupin in Garys Armen! Also so was! Sie schlug sich auf die Schenkel und brüllte vor Lachen. Der königliche Knirps ließ sich nicht lumpen, schnappte der sich doch tatsächlich die aktuelle Starautorin! »Maxou, Maxou!«, rief sie. »Komm her und guck dir das an …« Doch Max war nicht da. Er kam nur noch selten nach Hause, aber das war ihr nur recht, so hatte sie wenigstens ihre Ruhe … Sie gähnte, schaute auf die Uhr – wo bleibt Poulidor nur so lange?  –, richtete

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